Damals, im Amazonas. Ein Dschungelpfad, Menschen fressende Jaguare, Armeehubschrauber, aus denen geschossen wurde. „Drei Mal am Tag stand der Sensenmann hinterm Baum", sagt Helge Timmerberg. "Ich war beseelt.“ Weil die Gefahr die Sinne schärft, weil sie wach macht, weil sie einen ins Hier und Jetzt katapultiert oder besser: "bombt". Timmerberg, "Tempo"-Mann der ersten Stunde, war einer der Reporter, der in den 1980er Jahren das Reporter-"Ich" in Deutschland salonfähig machte. Der radikal auf seiner Subjektivität beharrte. Über seinen Liebeskummer schrieb und darüber, wie er auf LSD Hunter S. Thompson interviewte. Der das Abenteuer suchte, in den hinterletzten Ecken der Welt. In seinem Vortrag auf dem Reporter-Workshop erzählt er, warum man das Briefing in aller Regel vergessen sollte, warum er sich keine Notizen macht und welche Drogen er beim Schreiben bevorzugt. mehr...