Freitag, 22. Juli 2016: In einem MĂŒnchner Einkaufszentrum erschieĂt ein 18-JĂ€hriger 9 Menschen und sich selbst. In seinem Zimmer findet die Polizei spĂ€ter viel Material ĂŒber AmoklĂ€ufe, auĂerdem war der TĂ€ter offenbar wegen einer Depression in Ă€rztlicher oder psychiatrischer Behandlung. Die Parallelen zu anderen AmoklĂ€ufen junger MĂ€nner, wie beispielsweise Columbine 1999, sind kaum von der Hand zu weisen. Ein Amoklauf ist selten spontan und wird von den TĂ€tern meist stark inszeniert. Gegensatz zu anderen Tötungsdelikten zielen solche "hoch expressive Gewaltaten darauf ab, öffentliche Aufmerksamkeit zu erlangen und Botschaften unterschiedlicher Art (individuelle, ideologische) zu transportieren." Christian Schiffer & Valentina Hirsch reden ĂŒber die mediale Inszenierungen von AmoklĂ€ufen und die Darstellung in fiktionalen Stoffen, die sich oftmals traurig gegenseitig inspiriert. Die wichtigsten Links dieser Folge: http://www.amothersreckoning.com/ Die Mutter eines der Columbine-TĂ€ter spricht ĂŒber ihr Leben nach der Tat und die Ursachenforschung https://www.target-projekt.de/ TARGET, ein interdisziplinĂ€rer Forschungsverbund, der seit 2013 eine Analyse deutscher FĂ€lle "hochexpressiver, zielgerichteter Gewalt durch jugendliche EinzeltĂ€ter (Amok, School Shooting) unter verschiedenen Perspektiven" unternimmt.