Zeiten ändern sich Letzte Woche haben meine Eltern ihren Hochzeitstag gefeiert. 44 Jahre. Wow. Wo gibt es das heutzutage noch. Stolz, zufrieden und glücklich auf der einen Seite, etwas nachdenklich auf der Anderen. Rückblick in meine Kindheit. Ich habe mal gelesen, dass wenn in jungen Jahren alles gut lief, man kaum Erinnerungen an seine Kindheit hat. Auf diesen Artikel schiebe ich alles, was ich kann. Natürlich habe ich Erinnerungen. Nur nicht wahnsinnig viele. Einige Höhen, wenige Tiefen und dazwischen alles aller bestens. Ich konnte mich wirklich nie beschweren und tue es bis heute nicht. Mein Papa ging fleißig arbeiten, während meine Mama Haushalt und Kinder unter einen Hut gebracht hat. Und das mit einer rückblickend umwerfenden Hingabe. Als Kind liebst du Mama´s Rockzipfel, als Teenager denkst du „Mann, lass mir mal Luft zum Atmen!“ und als Erwachsene weißt du auf einmal zu schätzen, was da dein Leben lang passiert ist. Was für ein Luxus. Während sich heutzutage bei den wenigsten Paaren die Frage stellt, ob die Frau nach der Geburt wieder arbeiten geht, da mittlerweile kaum ein Mann Geld für Haus und Hof inklusive Familie alleine erwirtschaften kann, war ich als Kind in der glücklichen Lage, meine Mama ganz für mich zu haben. Ich wurde mit Zeit und Liebe überschüttet. Und das meine ich im positiven Sinn – Liebe kann man schließlich nie genug bekommen. Meine Mutter hat ihr komplettes Leben in den Hintergrund geschoben. Es ging ihr immer zuerst um die Familie, dann kam lange Zeit gar nichts, gefolgt von der restlichen Familie, gefolgt von gar nichts, bis nach ganz langer Zeit sie selbst an die Reihe kam. Sie bildete immer das Schlusslicht der Prioritätenliste. Wo gibt es das heutzutage noch...