zurPolitik.com   /     Schlechte Nachrichten: Du wirst dich nie zum Millionär arbeiten

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Schlechte Nachrichten: Du wirst dich nie zum Millionär arbeiten

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Duration
00:01:50
Publishing date
2014-06-10 23:46
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Contributors
  Tom Schaffer
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Shownotes

Gespräche über Vermögenssteuern für Millionäre zeigen eines: Viele Leute denken, dass man sehr einfach Millionär werden könnte. Das verräterische Argument: Es wäre doch ungerecht, zuerst die viel zu hohen Höchststeuersätze auf Einkommen zu zahlen, und dann auch noch das Ersparte versteuern zu müssen!

Vielleicht ist es die Angst, selbst einmal geschröpfter Millionär zu werden. Vielleicht aber auch außergewöhnliche Empathie mit den geschröpften Reichen. In diesem Gerechtigkeitsempfinden steckt jedenfalls ein großer Selbstbetrug.

Die Realität in Österreich ist diese: Neun von zehn Arbeitnehmern verdienen netto weniger als 38.000 Euro im Jahr (Selbstständige tendentiell schlechter, Zehntelstatistiken fand ich dafür nicht. Hälfte (Median) und Dreiviertel (3. Quartil) liegen jedoch unterhalb jenen der Unselbstständigen (Quelldatei, XLS)).

Zur Verdeutlichung: Falls jemand nur die Hälfte eines solchen Spitzeneinkommens ausgibt, dürfte er sich in 54 Jahren Vermögens-Millionär nennen. Wer mit 14 sofort bestbezahlt zu arbeiten beginnt, und sehr wenig von seinem Einkommen ausgibt, schafft das also vor dem regulären Pensionsantrittsalter von 65 Jahren nicht. Aber falls doch, müsste diese Person im 55. Arbeitsjahr Vermögenssteuern zahlen. Nämlich etwa 90 Euro, wenn man nach dem Modell der SPÖ geht (Vermögen über eine Million Euro mit im Schnitt 0,5% zu besteuern).

Die Wahrheit ist: Millionär wird man in Österreich im Regelfall auch als Topverdiener nicht über Arbeit. Und falls man es irgendwie doch wird, braucht man sich über Vermögenssteuern nur sehr wenige Sorgen machen. Denn erstens verdient man immer noch sehr gut, zweitens sind die Vermögenssteuern niedrig und drittens gehört man dann zu den reichsten Menschen unter den wenigen Reichen in einem der reichsten Länder der Welt.

PS: Wer 38.000 Euro netto im Jahr verdient (also 14 Mal 2714 Euro), ist vom Höchststeuersatz nicht betroffen. Der beginnt erst bei einer Bemessungsgrundlage von 60.000 Euro.

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Der @schaffertom hat schlechte Nachrichten für dich: Du wirst dich nie zum Millionär arbeiten. http://t.co/0TYtdatmwA

— zurPolitik.com (@zurPolitik) 11. Juni 2014

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