Was ist eigentlich die Schweizergarde? Die Schweizergarde ist die Leibgarde des Papstes. Sie sichert die Zugänge zur Vatikanstadt, den Eingang der Sommerresidenz des Papstes (das Castel Gandolfo) sowie den apostolischen Palast. Sie ist seid 1970 die einzige verbliebene Garde der vormals vier päpstlichen Garden. Die Nobelgarde sowie die Palatingarde wurden von Papst Paul dem 6 aufgelöst, während der Gendarmerie Polizeiaufgaben zugewiesen wurden. Ihr Gründungsdatum wird auf den 22. Januar 1506 datiert. An jenem Tag, bei Einbruch der Dunkelheit, betraten 150 Schweizer unter ihrem Hauptmann Kaspar von Silenen aus dem Kanton Uri, den Vatikan durch die Porta del Popolo und wurden von Papst Julius dem 2.gesegnet. Die offiziellen Sprachen der Garde sind Deutsch und Italienisch. Um der Schweizergarde beitreten zu können muss man einige Bedingungen erfüllen: Nur ledige, römisch-katholische Schweizer Staatsbürger zwischen 19 und 30 Jahren , einer Körpergröße von mindestens 174 cm mit einwandfreiem Leumund und abgeschlossener Berufslehre oder Mittelschulabschluß, die die Schweizer Rekrutenschule absolviert haben, kommen hierfür in Frage. Die neuen Rekruten werden jährlich am 6.Mai vereidigt, dem Jahrestag der Sacco di Roma, der Plünderung Roms durch deutsche Landsknechte, spanische Söldner und papstfeindlichen italienischen Söldnerführern. Bei der Plünderung Roms durch das etwa 24.000 Mann starke Heer starben mehr als 30.000 Opfer, was in etwa der Hälfte der damaligen Bevölkerung Roms entspricht. Unter ihnen befanden sich auch 147 der insgesamt 189 Gardisten der Schweizergarde. Gemeinsam mit ihrem Kommandanten Kaspar Röist wurden sie, bei der Deckung des Rückzugs von Papst Clemens VII. in die Engelsburg, getötet. Zur Ausrüstung eines Schweizergardisten gehören sowohl die Hellebarde, die Exzerzierunifrom als auch die Galauniform. Die Anfertigung der blau-gelben Galauniform aus 154 Einzelteilen benötigt ca. 32 Stunden. Die Farbgebung geht zurück auf Julius den 2. und die Farben des Wappens der Familie Medici. Sie wurde 1915 eingeführt, angelehnt an den Stil der Uniformen des 16. Jahrhunderts. Vor dieser Zeit wechselte die Uniform aber bereits mehrmals. Zum Strafregelement der Schweizergarde gehört das Zerschneiden alter, ausgemusterter Gardeuniformen, die beim Verlassen der Garde abgegeben werden müssen und nicht erneut Verwendung finden. Links http://www.vaticanhistory.de/vh/html/schweizergarde.html http://www.schweizergarde.eu/ Onlineshop der Schweizergarde http://www.gloria.tv/?media=73316 Angelobung der Schweizer Garde am 6. Mai 2010 http://de.gloria.tv/?media=119612 500 Jahre Schweizer Garde