Wenn wir Blumenzwiebeln pflanzen, graben wir im Herbst ein Loch. Es soll doppelt so groĂź sein wie die Blumenzwiebeln, die wir pflanzen.
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Wenn wir Blumenzwiebeln pflanzen, dann graben wir im Herbst ein Loch. Es soll doppelt so groĂź sein wie die Blumenzwiebeln, die wir pflanzen.
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Vor kurzem habe ich in München Annik kennengelernt. Sie macht Radiosendungen: „Slow German“. Sie erzählt Geschichten aus Deutschland. Man kann sie auf ihrer Website hören: www.slowgerman.de
Da habe ich mir gedacht, das ist eine gute Idee. Das könnte ich doch auch mit Geschichten aus der Natur machen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschäftigen sich auch mit der Natur. Also mache ich alle zwei Wochen eine Naturgeschichte, die könnt ihr hören auf www.slowscience.at. Science – die Wissenschaft, die Naturwissenschaft. Ich bin aus Österreich. Mein Name ist Lothar. Und das ist die erste Ausgabe von Slow Science.
Hast du schon einmal Samen von Pflanzen in die Erde gesteckt? Aus dem Samen wächst eine Pflanze. Im Samen sind Nährstoffe gespeichert. Es braucht dann Wasser, Erde, Wärme – und die Pflanze wächst. Egal, wie groß die Pflanzen werden, ihre Samen sind meistens klein. Wie bei den Menschen. Embryonen sind so klein, dass sie im Bauch der Mama Platz haben. Bei Pflanzen heißen die Embryonen Keimlinge – und sie haben in den Samen Platz.
Wer die Samen von Pflanzen auf die Erde streut, der sät sie aus. Im Frühling und Sommer werden die meisten Samen gesät. Im Herbst ist es schon zu kalt für die Saat. Die Samen keimen dann nicht mehr, die Pflanzen wachsen nicht mehr, oder sie erfrieren im Winter. Die meisten Samen warten auf den Frühling. Sie sind durch die Hülle des Samens geschützt. Wenn im Frühling die Temperaturen steigen, erwachen die Samen, und die Pflanzen beginnen zu wachsen. Blumen brauchen im Frühling auch immer eine Weile, bis sie blühen.
Es gibt aber nun Blumen, die schon ganz bald im Frühling blühen. Tulpen, Narzissen, Märzenbecher. Das sind Blumen, die wir Menschen in den Gärten gerne haben, weil sie nach dem Winter bald Farbe in die Gärten bringen. Wir säen ihre Samen nicht aus, sondern stecken sie schon im Herbst als „Pflanzen im Winterschlaf“ in die Erde: Diese „Pflanzen im Winterschlaf“ heißen Blumenzwiebeln. Zwiebeln, weil sie aussehen wie die Zwiebeln, die wir essen, und Blumen, weil aus ihnen Pflanzen wachsen, die blühen.
Die Blumenzwiebeln sind im Vergleich zu Samen groß. Sie sind groß, weil sie besonders viele Nährstoffe gespeichert haben. Es sind keine kleinen Keimlinge darin, sondern fertige Knospen. Das sind Blätter und Blüten, die bereits weit entwickelt sind, und bereit sind, zu wachsen.
Wenn wir Blumenzwiebeln pflanzen, graben wir im Herbst ein Loch. Es soll doppelt so groß sein wie die Blumenzwiebel, die wir pflanzen. In dieses Loch geben wir die Blumenzwiebel hinein. Mit der Spitze nach oben. Wir füllen das Loch wieder mit Erde und drücken die Erde fest an. So kommt die Blumenzwiebel im Boden gut über den Winter. Wenn im Frühling die Temperaturen steigen, geht es los. Nach unten hin wachsen Wurzeln, und nach oben hin wächst eine Pflanze. Bald sehen wir im Frühling viele bunte Farben im Garten.
Hast du schon einmal eine Blumenzwiebel gepflanzt oder einen Samen in die Erde gesteckt? Hat alles funktioniert? Schreib es in die Kommentare zu dieser Geschichte. Auf www.slowscience.at. Du kannst auch einen Newsletter abonnieren. So kann ich dich informieren, wenn es eine neue Geschichte von Slow Science gibt. Bis bald, tschĂĽss!
Wir pflanzen im Herbst Blumenzwiebeln. Im FrĂĽhling wachsen daraus Pflanzen, die blĂĽhen.
der Boden (die Böden), die Erde, das Loch (die Löcher), graben, die Blume, die Zwiebel (die Zwiebeln), die Blumenzwiebel, pflanzen, wachsen, blühen
stecken (in die Erde stecken), die Pflanze (die Pflanzen), der Same (die Samen), streuen, säen (aussäen; die Saat; die Aussaat), keimen, füllen, die Spitze (die Spitzen), der Herbst, der Winter, der Frühling, der Sommer, das Wasser, die Wärme, das Licht, der Nährstoff (die Nährstoffe), der Embryo (die Embryonen), der Keimling (die Keimlinge), der Vergleich (die Vergleiche), frieren, erfrieren, die Hülle (die Hüllen; die Samenhülle), die Temperatur (die Temperaturen), die Tulpe (die Tulpen), die Narzisse (die Narzissen), der Märzenbecher (die Märzenbecher), die Farbe, der Garten, der Winterschlaf (Winterschlaf halten – manche Tiere sind im Winter starr und schlafen), die Knospe (die Knospen), drücken, andrücken (die Erde fest andrücken), die Wurzel (die Wurzeln), entwickeln (die Entwicklung)
die Natur, die Wissenschaft, die Naturwissenschaft (englisch: Science), die Wissenschaftlerin (der Wissenschaftler), die Geschichte, die Naturgeschichte
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Im Herbst beginnen viele Kurse. Es ist schön, schon in der ersten Stunde ein gemeinsames Erlebnis zu haben. Da Blumenzwiebeln im Herbst gepflanzt werden müssen, eignet sich das für eine Aktivität in der ersten Stunde. Die Studierenden sehen im nächsten Jahr ihren Erfolg als Blüten. Auch wenn sie vielleicht am Kurs nicht mehr teilnehmen, erinnern sie sich daran, dass sie beim Pflanzen mitgeholfen haben, wenn sie an der Schule vorbeifahren. Sie haben auch etwas für die Allgemeinheit geleistet.
Ablauf:
Text, Fotos: Lothar Bodingbauer, Korrektur: Maria Fatoba