Vom Pfarrer hört der Lehrer gleich nach Ankunft im Bergdorf, dass eineinhalb Stunden vom Lager der Jungen ein Schloss stehe, in dem Mädchen einquartiert wurden. Der Bürgermeister berichtet, dass das Sägewerk, das größte im Bezirk, stillgelegt wurde, weil es den Aktionären des Konzerns so mehr Gewinn bringe. Der Dorflehrer hat offensichtlich wenig Sympathie für die Aktionäre und mehr für die nun Arbeitslosen aus dem Dorf, die sich als Heimarbeiter verdingen müssen. - Der Feldwebel mag fünfzig Jahre alt sein und ist sicher kein unrechter Mensch, findet der Lehrer. -
Dieses Hörspiel ist ein Gemeindeprojekt mit über sechzig Mitwirkenden vom Grundschüler zum über achtzigjährigen. Das Buch stammt von Ödön von Horváth, der es als seinen dritten Roman 1937 schrieb. von Horváth starb 1938, wurde von einem Ast in Paris erschlagen während eines Gewitters. Somit ist das Werk heute gemeinfrei. – Aufgenommen 2016.
Nach Ostern geht es für den Lehrer und seine Jungenklasse in ein Zeltlager zur vor-militärischen Ausbildung der Schüler. Sie kommen im Bergdorf mit dem Autobus an, beziehen ein Zeltlager, bauen mit Pionieren unter Anleitung eines Unteroffiziers im Ruhestand alles auf.
Vor dem Einschlafen bemerkt der Lehrer in der Zeltwand einen braunroten Fleck. Er muss an die Neger denken, die nicht leben müssen, die Heimarbeiter, die nicht leben können, und an die hölzernen Soldaten in fremder Uniform, an denen man das Schießen lernt.
Der Beitrag Jugend ohne Gott Kapitel 08: Der totale Krieg erschien zuerst auf EmK Johanneskirche Hannover.