www.segelpodcast.com 094 - Mein erster Hand gegen Koje Törn - nördliche Adria Teil 1 In Folge 094 - Mein erster Hand gegen Koje Törn - nördliche Adria hörst du von meinen Erlebnissen, die ich im April 2014 bei meinem dreiwöchigen Hand gegen Koje Törn in der nördlichen Adria hatte. Ich hatte ja seit 2011 recht regelmäßig Kojen Charter Törns gemacht und inzwischen auch den SKS (Seeküstenschifferschein) im Sack und es war für mich an der Zeit mal etwas mehr Verantwortung auf einem Schiff zu übernehmen und ich wollte auch mal sehen welche Arbeiten an einem Schiff gemacht werden müssen und selbst Hand ans Werk legen. Also suchte ich mir einen Segeltörn auf "Hand gegen Koje", der meinen Bedinungen entsprach, die da waren: - Ich will was lernen. - Es soll nicht viel kosten und - ich musste den Ort an dem die Yacht liegt günstig erreichen können. Ich wurde fündig, nahm mit dem Skipper Kontakt auf und da wir uns per Mail und auch per Telefon schon gut verstanden kam es dann, dass ich mich Anfang April 2014 auf den Weg nach Lignano, ein Örtchen in der Nähe von Bibione (da war ich mal als Kind) in der nördlichen Adria machte. Anreise Ich hatte meinen Flug mit Ryanair nach Venedig Treviso gebucht, fuhr dann mit der italienischen Bahn nach Latisana von wo aus mir mein Skipper einen Abholdienst besorgte, die mich dann mit dem Auto mitten in der Nacht zu seinem Boot brachte. Erstes Kennen Lernen Mein Skipper war recht erschöpft als ich gegen 12 Uhr Nachts ankam, weil er den ganzen Tag am Unterwasserschiff gearbeitet hatte, trotzdem begrüßte er mich herzlich und zeigte mir seine Bavaria 46, die ich nur über eine Art Gangway erreichen konnte, da sie ja aufgebockt war. Ich bezog meine Kajüte, die ich für mich die ganzen drei Wochen alleine hatte und wir unterhielten uns noch bis ca. 2 Uhr und fielen dann beide todmüde in die Kojen. Eine Woche voller Arbeit Die nächsten Tage half ich meinem Skipper so gut es ging bei den Arbeiten, die zu erledigen waren. Vor allem am Unterwasserschiff. Ich machte mit seinem Fahrrad Besorgungen und kochte auch gerne für uns beide kleine einfache Gerichte, wofür er mir sehr dankbar war. Wir unterhielten und verstanden und prächtig und hatten trotz der vielen Arbeit eine sehr angenehme Zeit. Sandine geht auf Weltreise Mein zweiwöchiger Segeltörn startete dann am 16.04.2014 von der Marina Aprilia Marittima bei Lignano (Italien). Für meinen Skipper startete seine geplante Weltreise mit seiner "Sandine", die nun schon eine Woche mein zu Hause war. Hier gibt es ein Video, wo "Sandine" ins Wasser kommt. Skipper Moni was born Da mein Skipper sowas von erschöpft war von seiner Hausauflösung und dem Verkauf all der Dinge, die er nicht mit auf die Yacht nehmen konnte und den wochenlangen Arbeiten an der Yacht, überließ er mir gleich zu Beginn unseres Törns das Ruder und zunächst auch das Kommando. Und so war ich zum ersten Mal in meinem Leben Skipperin und wir segelten die Sandine zunächst mal nach Slowenien, wo wir die erste Nacht in einer Marina verbrachten. Weiter geht es nach Kroatien oder doch nicht? Der Plan meines Skippers war es an der kroatischen Küste, also erst mal Istrien und dann Festland, hinunter zu segeln nach Zadar, von wo aus dann Ende April mein Flieger zurück nach Deutschland ging. In Pula sollten noch ein Vater mit seinem 15 jährigen Sohn an Bord, die dann noch eine Woche mit uns unterwegs sein wollten. Eindeklarierung in Kroatien Unser nächster Stopp war die Marina von Umag, wo mein Skipper seine Yacht und uns einklarieren wollte. Doch leider, leider klappte das nicht. Da mein Skipper ein Original Schiffspapier zu Hause in der Schweiz hatte liegen lassen. Er hatte wohl eine Kopie, aber dumm gelaufen. Die Kroaten akzeptieren nur die Originale. Nun war guter Rat teuer. Wir entschieden uns erst mal aus der zwölf Meilen Zone heraus zu fahren und dann auf der Adria die Zeit zu verbringen bis wir in Pula die Jungs abholen wollten. Mein Skipper setzte sich derweil mit seinem Sohn in Verbindung und die Papiere sollten sich auf den Weg zu uns machen. Doch was sollten wir derweil tun? Zunächst verbrachten wir zwei Tage mitten in der Adria (leider ohne Delfine - ich habe keinen einzigen gesehen bei diesem zwei Wochen Törn). Die größte Herausforderung war dabei für uns in den Nachtwachen nicht ein zu schlafen. Und für im Speziellen meinen Skipper wieder wach zu bekommen. Er hatte einen sehr gesunden schlaf :-) Und dann endlich war der Zeitpunkt da, an dem wir die Jungs in Pula abholen wollten. Kein Landgang in Pula Die Jungs wussten inzwischen, von unserem Problem und es war klar, dass es ein kurzer Stopp werden würde an der Hafenmauer von Pula. Dass ich das so gut hin bekommen würde wie es dann auch geklappt hatte, konnte ich ja erst mal nicht ahnen. Wir bereiteten das Boot für einen Seitenanleger auf Steuerbord vor und mit meinem guten Skippertraining schaffte ich es tatsächlich ganz kurz die Mauer zu berühren, gerade so lange, dass die Jungs mit ihrem Gepäck an Bord kommen konnten und zack waren wir auch schon wieder von der Mauer weg und so schnell es ging aus der 12 Meilen Zone heraus. Und nun? Aber was sollten wir nun machen. Die Papiere waren mit einem Bekannten auf dem Weg nach Zadar, aber wir hatten ja noch eine Woche vor uns bis die Jungs von Zadar aus wieder nach Hause mussten. Eine Entscheidung musste her und da die kroatische Küste leider nicht möglich war, machten wir uns auf den Weg rüber nach Italien. Und so verbrachten wir noch eine weitere Nacht Mitten auf der Adria. Mein Skipper und ich wechselten uns mit der Nachtwache ab, weil wir unseren Neuzugang ja noch nicht kannten und ihnen auch Ruhe gönnen wollten an ihrem ersten Tag an Bord. Ich hatte dann in dieser Nacht noch eine Begegnung bzw. Schrecksekunde der besonderen Art, die kannst du in Folge 074 anhören. Und nach einem schönen Segeltag landeten wir dann endlich - nach drei Tagen ungewollt auf dem Wasser in Italien in einer Marina. Und wie das dann mit uns vieren weiter ging erzähle ich dir in der nächsten Folge. Ich verabschiede mich für heute mit dem Gruß der Wale und Delfine: Vaya Ashala und wünsche dir wie immer LEBE FREIHEIT deine Moni www.segelpodcast.com www.waleunddelfine.de
In Folge 094 - Mein erster Hand gegen Koje Törn - nördliche Adria hörst du von meinen Erlebnissen, die ich im April 2014 bei meinem dreiwöchigen Hand gegen Koje Törn in der nördlichen Adria hatte.
Ich hatte ja seit 2011 recht regelmäßig Kojen Charter Törns gemacht und inzwischen auch den SKS (Seeküstenschifferschein) im Sack und es war für mich an der Zeit mal etwas mehr Verantwortung auf einem Schiff zu übernehmen und ich wollte auch mal sehen welche Arbeiten an einem Schiff gemacht werden müssen und selbst Hand ans Werk legen. Also suchte ich mir einen Segeltörn auf "Hand gegen Koje", der meinen Bedinungen entsprach, die da waren: - Ich will was lernen. - Es soll nicht viel kosten und - ich musste den Ort an dem die Yacht liegt günstig erreichen können.
Ich wurde fündig, nahm mit dem Skipper Kontakt auf und da wir uns per Mail und auch per Telefon schon gut verstanden kam es dann, dass ich mich Anfang April 2014 auf den Weg nach Lignano, ein Örtchen in der Nähe von Bibione (da war ich mal als Kind) in der nördlichen Adria machte.
AnreiseIch hatte meinen Flug mit Ryanair nach Venedig Treviso gebucht, fuhr dann mit der italienischen Bahn nach Latisana von wo aus mir mein Skipper einen Abholdienst besorgte, die mich dann mit dem Auto mitten in der Nacht zu seinem Boot brachte.
Erstes Kennen LernenMein Skipper war recht erschöpft als ich gegen 12 Uhr Nachts ankam, weil er den ganzen Tag am Unterwasserschiff gearbeitet hatte, trotzdem begrüßte er mich herzlich und zeigte mir seine Bavaria 46, die ich nur über eine Art Gangway erreichen konnte, da sie ja aufgebockt war. Ich bezog meine Kajüte, die ich für mich die ganzen drei Wochen alleine hatte und wir unterhielten uns noch bis ca. 2 Uhr und fielen dann beide todmüde in die Kojen.
Eine Woche voller ArbeitDie nächsten Tage half ich meinem Skipper so gut es ging bei den Arbeiten, die zu erledigen waren. Vor allem am Unterwasserschiff. Ich machte mit seinem Fahrrad Besorgungen und kochte auch gerne für uns beide kleine einfache Gerichte, wofür er mir sehr dankbar war. Wir unterhielten und verstanden und prächtig und hatten trotz der vielen Arbeit eine sehr angenehme Zeit.
Sandine geht auf WeltreiseMein zweiwöchiger Segeltörn startete dann am 16.04.2014 von der Marina Aprilia Marittima bei Lignano (Italien). Für meinen Skipper startete seine geplante Weltreise mit seiner "Sandine", die nun schon eine Woche mein zu Hause war. Hier gibt es ein Video, wo "Sandine" ins Wasser kommt.
Skipper Moni was bornDa mein Skipper sowas von erschöpft war von seiner Hausauflösung und dem Verkauf all der Dinge, die er nicht mit auf die Yacht nehmen konnte und den wochenlangen Arbeiten an der Yacht, überließ er mir gleich zu Beginn unseres Törns das Ruder und zunächst auch das Kommando. Und so war ich zum ersten Mal in meinem Leben Skipperin und wir segelten die Sandine zunächst mal nach Slowenien, wo wir die erste Nacht in einer Marina verbrachten.
Weiter geht es nach Kroatien oder doch nicht?Der Plan meines Skippers war es an der kroatischen Küste, also erst mal Istrien und dann Festland, hinunter zu segeln nach Zadar, von wo aus dann Ende April mein Flieger zurück nach Deutschland ging. In Pula sollten noch ein Vater mit seinem 15 jährigen Sohn an Bord, die dann noch eine Woche mit uns unterwegs sein wollten.
Eindeklarierung in KroatienUnser nächster Stopp war die Marina von Umag, wo mein Skipper seine Yacht und uns einklarieren wollte. Doch leider, leider klappte das nicht. Da mein Skipper ein Original Schiffspapier zu Hause in der Schweiz hatte liegen lassen. Er hatte wohl eine Kopie, aber dumm gelaufen. Die Kroaten akzeptieren nur die Originale. Nun war guter Rat teuer. Wir entschieden uns erst mal aus der zwölf Meilen Zone heraus zu fahren und dann auf der Adria die Zeit zu verbringen bis wir in Pula die Jungs abholen wollten.
Mein Skipper setzte sich derweil mit seinem Sohn in Verbindung und die Papiere sollten sich auf den Weg zu uns machen.
Doch was sollten wir derweil tun?
Zunächst verbrachten wir zwei Tage mitten in der Adria (leider ohne Delfine - ich habe keinen einzigen gesehen bei diesem zwei Wochen Törn). Die größte Herausforderung war dabei für uns in den Nachtwachen nicht ein zu schlafen. Und für im Speziellen meinen Skipper wieder wach zu bekommen. Er hatte einen sehr gesunden schlaf :-)
Und dann endlich war der Zeitpunkt da, an dem wir die Jungs in Pula abholen wollten.
Kein Landgang in PulaDie Jungs wussten inzwischen, von unserem Problem und es war klar, dass es ein kurzer Stopp werden würde an der Hafenmauer von Pula. Dass ich das so gut hin bekommen würde wie es dann auch geklappt hatte, konnte ich ja erst mal nicht ahnen. Wir bereiteten das Boot für einen Seitenanleger auf Steuerbord vor und mit meinem guten Skippertraining schaffte ich es tatsächlich ganz kurz die Mauer zu berühren, gerade so lange, dass die Jungs mit ihrem Gepäck an Bord kommen konnten und zack waren wir auch schon wieder von der Mauer weg und so schnell es ging aus der 12 Meilen Zone heraus.
Und nun?Aber was sollten wir nun machen. Die Papiere waren mit einem Bekannten auf dem Weg nach Zadar, aber wir hatten ja noch eine Woche vor uns bis die Jungs von Zadar aus wieder nach Hause mussten. Eine Entscheidung musste her und da die kroatische Küste leider nicht möglich war, machten wir uns auf den Weg rüber nach Italien. Und so verbrachten wir noch eine weitere Nacht Mitten auf der Adria. Mein Skipper und ich wechselten uns mit der Nachtwache ab, weil wir unseren Neuzugang ja noch nicht kannten und ihnen auch Ruhe gönnen wollten an ihrem ersten Tag an Bord.
Ich hatte dann in dieser Nacht noch eine Begegnung bzw. Schrecksekunde der besonderen Art, die kannst du in Folge 074 anhören. Und nach einem schönen Segeltag landeten wir dann endlich - nach drei Tagen ungewollt auf dem Wasser in Italien in einer Marina.
Und wie das dann mit uns vieren weiter ging erzähle ich dir in der nächsten Folge.
Ich verabschiede mich für heute mit dem Gruß der Wale und Delfine:
Vaya Ashala
und wünsche dir wie immer
LEBE FREIHEIT
deine
Moni