Kommunismusgeschichte   /     Brigitte Studer: Von der „Neuen Frau“ zur Frauenbewegung: Emanzipationskonzepte auf Zeitreise

Summary

1913 hat Kollontaj eine Schrift mit dem Titel «Die neue Frau» verfasst. Der Titel verweist darauf, dass sich das Revolutionsprogramm der Bolschewiki nicht auf die Transformation der Staatsmacht beschränkte. Den Frauen versprach es ein neues Leben («novyj byt») durch den Schritt aus der häuslichen Enge in die Erwerbsarbeit und ins Öffentliche. Kollontaj und andere gingen noch weiter und forderten zudem die sexuelle Befreiung der Frauen – Ideen, die auch im internationalen Kommunismus Resonanz fanden. Wenn sich die soziale Wirklichkeit und die Genossen gegenüber der Geschlechtergleichstellung auch als weitgehend resistent erwiesen, ist gleichwohl zu fragen, wie diese Emanzipationskonzepte transnational zirkulierten und welche Nachwirkungen sie über das 20. Jahrhundert hatten.

Subtitle
Vortrag
Duration
01:25:20
Publishing date
2018-01-24 00:00
Contributors
  Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
author  
Enclosures
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