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Dies flattrn
Es war "Sommer", doch die Wissenschaft stand nicht still! Wir haben wieder ein paar der neuen Erkenntnisse fĂŒr euch herausgepickt. Diesmal behandeln wir eine Studie, die beschreibt, wie man computergenerierte Musik menschlicher machen kann, und wie man jetzt Vanillin - die Hauptkomponente des VanillegewĂŒrzes - mit Hilfe von Hefe produzieren kann. Weiterhin geht es um das Alter des Rezeptes fĂŒr die Mumifizierung im alten Ăgypten und auch mal wieder ein wenig Genetik: das Eukalyptus-Genom wurde sequenziert! AuĂerdem: wie magnetische Stimulation das GedĂ€chtnis verbessert, wann der Mars seine AtmosphĂ€re verloren hat. Zwei weitere Studien beschĂ€ftigen sich mit Afrika: einmal geht um die evolutionĂ€ren HintergrĂŒnde der PygmĂ€envölker, und in einer anderen erklĂ€rt Katrin die Produktion des neuen Medikamentes gegen das Ebola-Virus. Viel SpaĂ beim Hören!
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Sendungsnotizen
Fehlerhaft und trotzdem schön
- Holger Hennig (2014) Synchronization in human musical rhythms and mutually interacting complex systems (Proceedings of the National Academy of Sciences) DOI: 10.1073/pnas.1324142111
- Menschen bevorzugen von Menschen gemachte Musik gegenĂŒber der von Computern generierten, und womöglich wegen der kleinen Fehler, die wir machen. Womöglich kein Mensch kann einen perfekten beat halten.
- Es gibt Programme, die zufÀllig kleine Fehler einbauen, um Musik menschlicher zu machen. Aber sind diese Fehler zufÀllig? Nö.
- Die Fehlerchen, die Menschen beim musizieren machen, weisen Muster auf, und sind zeitlich korreliert. Jetzt hat jemand dasselbe fĂŒr die Interaktion zweier Musiker (und auch Musiklaien) nachgewiesen.
- Zwei gemeinsam musizierende Menschen synchronisieren nicht nur ihren beat, sondern zeigen eine cross-correlation zwischen ihren kleinen Variationen vom beat, Ă€hnlich wie es schon fĂŒr einzelne Musiker gezeigt wurde.
- Skalenfreie Korrelation der Variation wurde auch anderswo in der Natur beobachtet: HerzschlÀge, VögelschwÀrme, Finanzmarkt, EEG-Signale -> Kollektivverhalten
- Dann hat der Autor auch noch einen Algorithmus gebastelt, der perfekte beats vermenschlicht, in dem er Fehlerchen nicht randomisiert einbaut, sondern beruhend auf den gefundenen Korrelationen. Klingt wohl besser.
- Das Modell ist auch als Plugin fĂŒr die ein oder andere Audiosoftware verfĂŒgbar: Humanizer
SynBio-Vanille jetzt aus Zucker statt aus SÀgespÀnen
SchlÀge auf den Hinterkopf sind jetzt out
- Wang et al. (2014). Targeted enhancement of cortical-hippocampal brain networks and
associative memory. Science 345 , 1054.
- Magnetpulse (transcranial magnetic stimulation, oder TMS), gezielt gerichtet auf bestimmte Hirnregionen scheinen gewisse Effekte auszulösen, vor allem eine Verbesserung der Erinnerungsleistung
- Keiner weiĂ, wie es funktioniert, aber man hat mal begonnen, die Auswirkungen zu erforschen.
- 16 gesunde Personen machen einen GedÀchtnistest, und man bestimmt die Position ihres Hippocampus (Teil des Gehirns, der mit dem GedÀchtnis in Verbindung gebracht wird).
- AnschlieĂend 5 Tage lange jeden Tag 20 min Behandlung mit TMS
- Nach einem Tag folgt ein erneuter Test, und die stimulierten Personen waren plötzlich 20-25% besser als zuvor!
- Als nÀchstes wird der Versuch mit Personen gemacht, die sich im Anfangsstadium einer neurodegenerativen Krankheit wie Alzheimer befinden
Eucalyptus-Genom
- Stressantwort => dadurch hohe AnpassungsfÀhigkeit?
- Holzproduktion (Cellulose, Hemizellulose & Lignin); 5 neue Holz-bildende Enzymkandidaten
=> getrennte Evolution und Spezialisierung der duplizierten Genkopien?
- Phenylpropanoidâ & Terpen-Produktion=> Aroma- & Bitterstoffe => SchĂ€dlingsabwehr
- Muster: tandem-duplizierte Gene korrellieren mit superlativen PhÀnotypen
- Aber: Ethischer, umweltfreundlicher Einsatz von Grundlagenerkenntnissen bei schon etabliertem Monokulturanbau & industrieller Anwendungen möglich?
Noch schrumpeligere Mumien
- Jana Jones, Thomas F. G. Higham, ⊠Stephen A. Buckley (2014) Evidence for Prehistoric Origins of Egyptian Mummification in Late Neolithic Burials (PLoS ONE) DOI: 10.1371/journal.pone.0103608
- Mumifikation (natĂŒrlich ablaufend) vs. Mumifizierung (durch den Menschen begĂŒnstigt/herbeigefĂŒhrt)
- Mumifizierung im Alten Ăgypten wurde seit dem Alten Reich durchgefĂŒhrt und war vorher (so meinte man), unbekannt (~2700-2200 vor Christus). Die Mumifizierung hĂ€ngt stark mit dem Glauben der alten Ăgypter zusammen.
- Forscher haben jetzt die LeinentĂŒcher von Mumien untersucht, die aus der gleichen Region, aber aus noch Ă€lteren Perioden stammen.
- Methoden: Mikroskopie, C-Datierung, TD-GC-MS (thermal desorption gas chromatography MS), Py-GC-MS
- Scheinbar wurde die Mumifizierung & Einbalsamierun schon >1500 Jahre vor der Kultur des Alten Reiches durchgefĂŒhrt, und mit Ă€hnlicher Rezeptur fĂŒr die BalsamflĂŒssigkeiten, in denen man die Bandagen getrĂ€nkt hat: Pflanzenstoffe, Tierfette, Harze, natĂŒrliches Erdöl, âŠ
- Zwischen den beiden untersuchten Perioden gab es einen Rezepturwechsel, der zeitlich mit Kulturwechsel und Klimawandel im Mittelmeerraum zusammenfĂ€llt (Ăbergang zur Sesshaftigkeit).
- Damit muss die Entstehung eines essentiellen Teiles der altÀgyptischen Kultur ~1500 Jahre nach vorne verlegt werden
- Ăgyptologie-Podcast: Egyptian History (Feed)
Wasser, WĂ€rme und Verwirrung auf dem Mars
- unregelmĂ€Ăiges, schwaches Magnetfeld schĂŒtzte nicht vor Sonnenwind
- Kollision/Einschlag
- Verdampfen aufgrund geringer Anziehungskraft
Klein, oho, und konvergent
- George H. Perry, Matthieu Foll, ⊠Luis B. Barreiro (2014) Adaptive, convergent origins of the pygmy phenotype in African rainforest hunter-gatherers (Proceedings of the National Academy of Sciences) DOI: 10.1073/pnas.1402875111
- Kleinwuchs im Menschen scheint vor allem in JÀger/Sammler-Kulturen im Regenwald zu entstehen. Man vermutet, dass in einer kleinen Statur ein adaptiver Vorteil liegt, da er mindestens zweimal unabhÀngig entstanden ist (konvergente Evolution).
- In dieser Studie wollten die Autoren herausfinden, in welchen Genomregionen die kleine GröĂe festgeschrieben liegt, und herausfinden, in wie weit natĂŒrliche Selektion einen Einfluss auf die Statur dieser Völker hatte.
- Sequenzierung der Genome eines PygmÀenvolkes aus dem östlichen Zentralafrika (169 Batwa), sowie rÀumlichnahegelegenen landwirtschaftlichem Volk (61 Bakiga)
- AnschlieĂend folgte ein Vergleich mit 74 Genomen der Baka, einem PygmĂ€envolk aus dem westlichen Zentralafrika
- (1) Der afrikanische PygmĂ€en-Phenotyp hat einen genetischen Ursprung (je mehr Bakiga eingekreuzt war, desto gröĂer waren die Batwa)
- (2) Der PygmÀenphenotyp der Batwa ist polygenisch, da 16 Genomregionen immer wieder in den Analysen aufgetaucht sind
- (3) Der PygmĂ€enphenotyp der Batwa ist wahrscheinlich adaptiv, da die Unterschiede zu anderen Völkern fĂŒr diese 16 Genomregionen sehr viel höher ist als fĂŒr andere
- (4) Zumindest teilweise konvergente Evolution des PygmĂ€en-Phenotyps in Zentralafrika. Das bedeutet, dass Kleinwuchs fĂŒr solche Völker tatsĂ€chlich adaptiv zu sein scheint!
Mit Tabak gegen Ebola
- Antikörpergene (plus Translokationssequenzen) in Mosaikvirus => normale Infektion der Tabakpflanzen und stabile Integration => Ab-Expression & -aggregation
- Vakuum-unterstĂŒtze Agroinfiltration von Tabakpflanzen mit 2 transformierten Agrobacterium tumefaciens Linien => transiente Expression der Antikörperketten, Faltung durch Chaperone &
- Homogenisierung des Pflanzenmaterials, Auspressen des Saftes, Filtration, Chromatographie etc. zur Reinigung der Antikörper
- Julian K.-C. Ma, Pascal M. W. Drake, Paul Christou (2003) The production of recombinant pharmaceutical proteins in plants (Nature Reviews Genetics) DOI: 10.1038/nrg1177
- Pflanzen erlauben Nutzung von Signalpeptide => Produktion der Antikörper ins Endoplasmatisches Retikulum => Oxidation von Cysteinresten zu DisulfidbrĂŒcken, keine Proteasen, viele Chaperone & Glykosylierung
- weitere Stichworte: Molecular Farming, Impfmöhre
- NachtrĂ€ge 12. Jan. 2015: SWR2 Wissen ĂŒber âAfrikas Krankheitssystemeâ (MP3, PDF) & Katrins PrĂ€sentation âAusbrĂŒche können wir nicht verhindern, Epidemien schonâ
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