Bildsprache Podcast   /     BSP011 Proteste in Kiew

Description

Der Fotograf Alexander Körner reiste in diesem Jahr mehrfach nach Kiew um die Proteste der Bevölkerung gegen die Regierung zu fotografieren. Für den Fotografen, der schon seit längerem für verschiedene Agenturen und Zeitungen arbeitet, war es nicht die erste Reise in ein Krisengebiet. In Afghanistan erlebte er bereits Beschuss. Seine Erlebnisse auf dem Maidan schätzte er selbst als "schlimmer" ein. Alexander reiste vier Mal in die Ukraine und hielt sich hauptsächlich innerhalb des verbarrikadierten Gebietes auf dem Maidan auf. Bei seinen ersten drei Reisen blieb die Lage angespannt aber relativ ruhig. Als die Situation mitte Februar eskalierte und es erste Tote auf Seiten der Demonstranten und Polizisten gab, entschied er kurzfristig erneut nach Kiew zu fliegen. Als er ankam, herschten bereits heftige Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und der Polizei. Die Regierung in der Ukraine rief einen "Anti-Terror-Einsatz" aus, und ordnete die Bewaffnung der Polizei an. Willkürlich wurde auf Demonstranten und Pressevertreter geschossen. Alexander fotografierte unter Lebensgefahr die Auseinandersetzungen zwischen beiden Seiten. Vor seinen Augen starben zahlreiche Menschen durch Schussverletzungen. Das "Hotel Ukraina" bot ihm lange Zeit sichere Zuflucht. Plötzlich war die Hotel-Lobby ein notdürftiges Lazarett in dem viele Menschen starben. Die Polizei schoss willkürlich in die Fenster des Hotels. Die Gemeinschaft der Fotografen vor Ort war für Alexander überlebenswichtig. Im Gegensatz zu alltäglichen Presseterminen ist es im Krisengebiet unabdingbar sich gegenseitig zu helfen. Die Sicherheitslage wurde immer unübersichtlicher. Mit Hilfe des Auswärtigen Amtes in Berlin reiste Alexander einen Tag früher ab als geplant. Am gleichen Tag seiner Ankunft aus der Ukraine in Deutschland erzählt mir Alexander seine Eindrücke vom Maidan.

Summary

Der Fotograf Alexander Körner reiste in diesem Jahr mehrfach nach Kiew um die Proteste der Bevölkerung gegen die Regierung zu fotografieren. Für den Fotografen, der schon seit längerem für verschiedene Agenturen und Zeitungen arbeitet, war es nicht die erste Reise in ein Krisengebiet. In Afghanistan erlebte er bereits Beschuss. Seine Erlebnisse auf dem Maidan schätzte er selbst als"schlimmer" ein. Alexander reiste vier Mal in die Ukraine und hielt sich hauptsächlich innerhalb des verbarrikadierten Gebietes auf dem Maidan auf. Bei seinen ersten drei Reisen blieb die Lage angespannt aber relativ ruhig. Als die Situation mitte Februar eskalierte und es erste Tote auf Seiten der Demonstranten und Polizisten gab, entschied er kurzfristig erneut nach Kiew zu fliegen. Als er ankam, herschten bereits heftige Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und der Polizei. Die Regierung in der Ukraine rief einen"Anti-Terror-Einsatz" aus, und ordnete die Bewaffnung der Polizei an. Willkürlich wurde auf Demonstranten und Pressevertreter geschossen. Alexander fotografierte unter Lebensgefahr die Auseinandersetzungen zwischen beiden Seiten. Vor seinen Augen starben zahlreiche Menschen durch Schussverletzungen. Das"Hotel Ukraina" bot ihm lange Zeit sichere Zuflucht. Plötzlich war die Hotel-Lobby ein notdürftiges Lazarett in dem viele Menschen starben. Die Polizei schoss willkürlich in die Fenster des Hotels. Die Gemeinschaft der Fotografen vor Ort war für Alexander überlebenswichtig. Im Gegensatz zu alltäglichen Presseterminen ist es im Krisengebiet unabdingbar sich gegenseitig zu helfen. Die Sicherheitslage wurde immer unübersichtlicher. Mit Hilfe des Auswärtigen Amtes in Berlin reiste Alexander einen Tag früher ab als geplant. Am gleichen Tag seiner Ankunft aus der Ukraine in Deutschland erzählt mir Alexander seine Eindrücke vom Maidan.

Subtitle
Alexander Körner fotografierte die Proteste auf dem Maidan in Kiew als die Sicherheitslage eskalierte und die Demonstranten mit scharfer Munition beschossen wurden.
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Publishing date
2014-02-21 21:29
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Contributors
  Nico Herzog
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00:00:00.000 Bildsprache-Podcast ist zur¼Ãck
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00:01:10.775 Alexander K¶Ãrners Weg zum Fotojournalismus
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00:03:03.468 Thailand oder Ukraine
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00:04:51.031 Zugang zu den Demonstranten
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00:06:22.311 Vorbereitung und Ausr¼Ãstung und Einreise
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00:09:21.656 Verortung des Maidans
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00:12:59.406 Kontakte vor Ort
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00:14:26.250 Das t¤Ãgliche Leben auf dem Maidan
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00:18:42.250 Umgang der Demonstranten mit der Presse
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00:20:34.186 Der letzte Trip nach Kiew
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00:21:27.250 Der Weg zum Maidan
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00:25:14.561 Bewaffnete Menschen fotografieren
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00:26:27.593 Bild: Laserpointer
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00:29:13.311 Bild: Eskalation der Situation durch Schusswaffen
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00:34:02.781 Bild: Demonstranten unter Beschuss
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00:35:23.906 Organisationsstrukturen der Demonstranten
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00:36:52.656 Bild: Abtransport von Verwundeten
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00:38:22.936 Die Gemeinschaft der Fotografen
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00:41:17.718 Bild: Sterbende Menschen fotografieren
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00:42:40.781 œÃbertragung der Bilder zu Getty Images
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00:44:08.811 Kotakt zu den Verwundeten
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00:44:59.656 Verschiedene Gruppen von Demonstranten
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00:47:32.811 Bild: Die Hotel-Lobby als Lazarett
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00:50:00.028 Bild: Das letzte Gebet
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00:50:46.686 Bild: Kreuz und Verwunder
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00:51:33.375 Auswahl der Bilder im Hotelzimmer
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00:53:55.156 Ausreise mit Hilfe des Ausw¤Ãrtigen Amtes
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00:57:19.875 Ankunft im Alltag
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