Deutschlehrerin Sonja entdeckt im Deutschen immer noch Kleinigkeiten , die ihr neu sind und sie faszinieren. Sie fühlt sich in Süddeutschland zuhause, isst gern Spätzle und sinniert gelegentlich über den Begriff „Jein“.Name: Sonja Land: Serbien Geburtsjahr: 1981 Beruf: Deutschlehrerin an einer achtjährigen Grundschule im Westen Serbiens Das mag ich an der deutschen Sprache: Die Kleinigkeiten, die ich immer wieder neu entdecke – wie zuletzt den englischen Begriff „bullet point“, der auch im Deutschen verwendet wird. Ich habe dann sofort darüber nachgedacht, welcher Artikel wohl richtig wäre. Ich unterrichte Deutsch, weil … es für mich während der Herrschaft des ehemaligen serbischen Machthabers Slobodan Milošević das einzige Fenster zur Welt war. Die Satellitenschüsseln auf unseren Dächern sorgten dafür, dass wir uns – jenseits der staatlichen Propaganda – darüber informieren konnten, was in der Welt passierte. Seitdem ist meine Liebe zur deutschen Sprache immer weiter gewachsen. Das ist typisch deutsch für mich: Der Anspruch „Weniger ist mehr“. Meine Lieblingsregion/-stadt in Deutschland: München und die Umgebung. Es erinnert mich sehr an mein Zuhause. Mein deutsches Lieblingsessen: Spätzle. Die koche ich auch selbst gern. Mein deutsches Lieblingswort: „Jein“. Es passt inhaltlich irgendwie nicht zum deutschen Wesen und Verhalten. Mein deutsches Lieblingsbuch: Der Roman „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ von Thomas Mann. Mein Lektüretipp für den Deutschunterricht: „Gut gegen Nordwind“ von Daniel Glattauer. Das ist für meine Schüler schwer an der deutschen Sprache: Der komplizierte Satzbau.