Deine Schul- oder Studienzeit liegt schon etwas länger zurück und du bist es nicht mehr gewöhnt zu lernen.
Als Heilpraktiker Psychotherapie Anwärter hast du eine Menge Lernstoff vor dir und du fragst dich, wie leicht es dir fallen wird, wieder zu lernen.
Heute gebe ich dir ein paar Tipps für neue Lernroutinen.
Die wichtigste Voraussetzung für effektives Lernen ist eine gute Motivation. An Motivation fehlt es dir mit Sicherheit nicht.
Gut ist es, wenn du dir einen Plan erstellst und das erforderliche Lernpensum auf die dir zu Verfügung stehende Zeit verteilst.
Plane dabei ausreichend Puffer ein und vergiss nicht Freizeiten mit einzuplanen. Du musst dich nicht sklavisch an diesem Plan halten, aber es ist ein gutes Gefühl ein Überblick zu haben, sodass du dich nicht ständig fragen musst, ob du das Pensum bis zum angestrebten Termin schaffen kannst. Du solltest das dir entsprechende Lerntempo dabei berücksichtigen. In den Show Notes verlinke ich eine Seite, auf der du kostenlos einen Lernplan erstellen kannst.
Grundsätzlich gilt es zu bedenken, dass die Konzentrationsfähigkeit nach 90 Minuten nachlässt. Es ist daher sinnvoll, wenn du nach sechzig bis neunzig Minuten eine Lernpause einlegst und du dich zwischendurch mit alltäglichen Erledigungen oder sportlich betätigst. Längere Lernphasen sind nicht effektiv genug.
Finde für dich heraus, zu welcher Tageszeit du dich am besten konzentrieren kannst. Vielleicht geht das am besten morgens gleich nach dem Aufwachen? Oder lieber am Abend nach einem Spaziergang?
Nach dem Essen solltest du dich lieber bewegen und nicht studieren. Schon die Römer wussten: „ Ein voller Bauch studiert nicht gern.“ Nach dem Essen ist das Gehirn nicht optimal durchblutet und das Denken träge.
Die <strong>eine</strong> perfekte Zeit zum Lernen gibt es nicht. Vielleicht bist du ja auch in der Zeit, in der du dich am besten konzentrieren kannst mit anderen Tätigkeiten beschäftigt. Finde heraus, welche Zeit für dich passt.
Rituale können dir den Einstieg in die Lernphase erleichtern. Du könntest den Schreibtisch aufräumen, Musik einschalten, den Raum beduften, eine Lampe mit einer bestimmten Farbstimmung einschalten oder mit einer Meditation starten. Teste ruhig mehrere Varianten aus, bis du herausgefunden hast, was dir am besten zu Konzentration verhilft.
Eine gute Methode, die Konzentration zu fördern, ist das Aktivieren beider Gehirnhälften. Das funktioniert zum Beispiel sehr gut mit Spielen, die räumliches Denken erfordern. Vielleicht gefällt es dir, vor dem Lernen eine ruhige Kugel zu schieben? Die Verbindung beider Gehirnhälften fördert auch das Speichern von Informationen. In den Show Notes findest du Links zu diversen Spielen.
Um das Wissen besser abzuspeichern gibt es verschiedene Techniken. Zum einen ist es sinnvoll zu wissen, warum du gerade diesen Lernstoff durcharbeitest. Ist es die Grundlage für anderes Wissen? Verstehst du etwas besser, wenn du dir dieses spezielle Wissen aneignest? Oder gibt es ein spezielles Anwendungsgebiet für diesen Lernstoff?
Hilfreich zur Verankerung von neuem Wissen sind Eselsbrücken. Wenn du keine entsprechenden Eselsbrücken findest, dann erschaffe einfach neue.
Eine weitere sinnvolle Methode ist es dir selbst oder deinen Mitmenschen das erlernte im Gespräch bzw. Selbstgespräch zu erklären. Wenn wir über ein Thema sprechen, signalisieren wir dem Gehirn, dass wir dem Inhalt Bedeutung beimessen. Das fördert die Verarbeitung.
Farbiges Markieren und zusammenfassendes Notieren des neuen Wissens ist ebenso hilfreich.
Um für Abwechslung zu sorgen, könntest du Videos anschauen, den Lernstoff anhören und lesen. Das schiebt die Ermüdung hinaus.
Die Schaffung neuer Synapsen im Gehirn wird angeregt durch das Einordnen der neuen Inhalte zu bestehenden Inhalten und durch das Visualisieren der Inhalte. Stelle dir Bilder, Personen, Erlebnisse und Emotionen zu den Lerninhalten vor.
Das gesamte zu verarbeitende Wissen solltest du mehrfach wiederholen. Mit jeder Wiederholung nimmst du mehr davon auf und erleichterst den Zugriff auf das neue Wissen.
Ideal ist eine kurze Rekapitulation vor dem Schlafen mit anschließender Entspannungsmusik oder einer Meditation. Während des Schlafes werden die im Hippocampus zwischengespeicherten Informationen verarbeitet. Während der REM-Phasen wird dauerhaft gespeichert.
Am ehesten werden die Informationen gespeichert, die mit Emotionen verknüpft sind. Du solltest dir nach Lernphasen keine Horrorgeschichten oder sonstige emotionalen Filme vor dem Träumen anschauen, damit nicht der Filminhalt sondern das notwendige Wissen abgespeichert wird. Und du solltest für ausreichenden Schlaf sorgen. In wissenschaftlichen Versuchen ist nachgewiesen worden, dass die Gedächtnisleistung bei Schlafmangel eindeutig nachlässt.
Und abschließend noch eine wichtige Bemerkung: Trinke ausreichend Wasser! Trinken ist äußerst wichtig für ein funktionierendes Gehirn!
Wenn du noch nicht mit dem Lernen begonnen hast, dann starte heute!
Und vergiss nicht, dir jeden Abend das erledigte Pensum und die Erfolge zu notieren. Damit bleibst du motiviert.
Viel Erfolg!
Show Notes:
Buchtipp: <a href="https://www.amazon.de/Bestnote-Lernerfolg-verdoppeln-Pr%25C3%25BCfungsangst-halbieren/dp/394119366X/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1472382947&sr=8-3&keywords=martin+krengel">Bestnote von Martin Krengel</a>
Informative Webseite: <a href="http://www.akademie-fuer-lernmethoden.de/">Akademie für Lernmethoden</a>
Ein Artikel in der Zeit Online: <a href="http://www.zeit.de/studium/uni-leben/2012-11/Manfred-Spitzer-Lernmythen">Manfred Spitzer zu Lernmythen</a>
<a href="https://www.amazon.de/Philos-3198-Labyrinth-gro%C3%9F-Geschicklichkeitsspiel/dp/B0018LRNOG/ref=sr_1_8?ie=UTF8&qid=1472423311&sr=8-8&keywords=labyrinth">Labyrinth Geschicklichkeitsspiel</a>
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