Die neuen Zwanziger   /     Audiotwitter, Free Speech, Motivation fürs Leben, Trump ohne Base

Description

Twitter gibt's jetzt auch mit Audio. Das führt uns einen Schritt Näher ans "Audioweb" über das, und in dem schon eine Weile gequasselt wird. Wir reden darüber, wie schwer die Grenzüberschreitungen vom Text zum Audio und wieder zurück sind. Wir wissen so viel über geschriebene Sprache, aber beim Phänomen Stimme ziehen wir blank. Daran haben die Verführungen Hitlers vor achzig Jahren und das Lachen über Trump gestern wenig geändert. Wenn das Mündlichkeitsprinzip gilt, erleben wir und wissen nicht, wie uns geschieht. Das gilt insbesondere bei den politischen Commencements Speeches, die im Juni in Amerika zu hören waren. Der Präsident erzählte vom Militärmaterial, meinte dabei auch die Soldaten, der Militärchef sprach über die Geschichte und der Diplomatie als Waffe. Bill Clinton wünschte gerade noch "Good Luck", Joe Biden redete wie auf einer Beerdigung. Allein Conan O'Brien und Arnold Schwarzenegger konnten den Nachwuchskräften etwas weiterhelfen. Inmitten #Corona sprach Beyonce vom Rassismus als Pandemie. Zu recht. Aber wie weit darf man es mit Worten treiben? Sind Worte Waffen? In der Diskussion um "Free Spech" ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Doch es wird immer komplizierter, Dinge auszudiskutieren, wenn das Diskutieren selbst zum Diskussionsgegenstand wird. Und: Ist Trumps Base Geschichte? Josh Hawley, Republikaner im amerikanischen Senat, hat das "stille Abkommen" zwischen der GOP und den religiösen Konservativen aufgekündigt. Vielleicht, so unsere Hoffnung, liegt darin eine Chance für die Demokraten.

Summary

Twitter gibt's jetzt auch mit Audio. Das führt uns einen Schritt Näher ans "Audioweb" über das, und in dem schon eine Weile gequasselt wird. Wir reden darüber, wie schwer die Grenzüberschreitungen vom Text zum Audio und wieder zurück sind. Wir wissen so viel über geschriebene Sprache, aber beim Phänomen Stimme ziehen wir blank. Daran haben die Verführungen Hitlers vor achzig Jahren und das Lachen über Trump gestern wenig geändert. Wenn das Mündlichkeitsprinzip gilt, erleben wir und wissen nicht, wie uns geschieht. Das gilt insbesondere bei den politischen Commencements Speeches, die im Juni in Amerika zu hören waren. Der Präsident erzählte vom Militärmaterial, meinte dabei auch die Soldaten, der Militärchef sprach über die Geschichte und der Diplomatie als Waffe. Bill Clinton wünschte gerade noch "Good Luck", Joe Biden redete wie auf einer Beerdigung. Allein Conan O'Brien und Arnold Schwarzenegger konnten den Nachwuchskräften etwas weiterhelfen. Inmitten #Corona sprach Beyonce vom Rassismus als Pandemie. Zu recht. Aber wie weit darf man es mit Worten treiben? Sind Worte Waffen? In der Diskussion um "Free Spech" ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Doch es wird immer komplizierter, Dinge auszudiskutieren, wenn das Diskutieren selbst zum Diskussionsgegenstand wird. Und: Ist Trumps Base Geschichte? Josh Hawley, Republikaner im amerikanischen Senat, hat das "stille Abkommen" zwischen der GOP und den religiösen Konservativen aufgekündigt. Vielleicht, so unsere Hoffnung, liegt darin eine Chance für die Demokraten.

Subtitle
Wolfgang und Stefan besprechen den Juni 2020 - als Trump seine Base verlor
Duration
03:52:06
Publishing date
2020-06-29 16:38
Link
https://neuezwanziger.de/2020/06/audiotwitter-free-speech-motivation-fuers-leben-trump-ohne-base/
Deep link
https://neuezwanziger.de/2020/06/audiotwitter-free-speech-motivation-fuers-leben-trump-ohne-base/#
Contributors
  Stefan
contributor  
  Mathias
contributor  
  Wolfgang
contributor  
  Stefan Schulz & Wolfgang M. Schmitt
author  
Enclosures
https://neuezwanziger.de/podlove/file/186/s/feed/c/mp3/nz2006.mp3
audio/mpeg

Shownotes

Twitter gibt’s jetzt auch mit Audio. Das führt uns einen Schritt Näher ans “Audioweb” über das, und in dem schon eine Weile gequasselt wird. Wir reden darüber, wie schwer die Grenzüberschreitungen vom Text zum Audio und wieder zurück sind. Wir wissen so viel über geschriebene Sprache, aber beim Phänomen Stimme ziehen wir blank. Daran haben die Verführungen Hitlers vor achzig Jahren und das Lachen über Trump gestern wenig geändert. Wenn das Mündlichkeitsprinzip gilt, erleben wir und wissen nicht, wie uns geschieht.

Das gilt insbesondere bei den politischen Commencements Speeches, die im Juni in Amerika zu hören waren. Der Präsident erzählte vom Militärmaterial, meinte dabei auch die Soldaten, der Militärchef sprach über die Geschichte und der Diplomatie als Waffe. Bill Clinton wünschte gerade noch “Good Luck”, Joe Biden redete wie auf einer Beerdigung. Allein Conan O’Brien und Arnold Schwarzenegger konnten den Nachwuchskräften etwas weiterhelfen. Inmitten #Corona sprach Beyonce vom Rassismus als Pandemie. Zu recht.

Aber wie weit darf man es mit Worten treiben? Sind Worte Waffen? In der Diskussion um “Free Spech” ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Doch es wird immer komplizierter, Dinge auszudiskutieren, wenn das Diskutieren selbst zum Diskussionsgegenstand wird. Und: Ist Trumps Base Geschichte? Josh Hawley, Republikaner im amerikanischen Senat, hat das “stille Abkommen” zwischen der GOP und den religiösen Konservativen aufgekündigt. Vielleicht, so unsere Hoffnung, liegt darin eine Chance für die Demokraten.

Komm’ in den Salon. Im nächsten lesen wir die besten Sachen vom Juni und wenn ihr wollt, könnt ihr es hören und sehen.

Deeplinks to Chapters

00:00:00.000 Es ist Juni
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00:05:28.120 Salon-Organisation
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00:07:21.090 Nachträge - Kinokalender, Einsamkeit, EZB Erklärungen
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00:24:48.070 Commencement Speeches - Joe Bidens Grabrede an die Jugend
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01:02:06.040 Audiotwitter - Stimme & Stimmung in sozialen Medien
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01:45:21.200 Josh Hawley - Die religiösen Konservativen erklären Trump den Krieg
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02:23:46.120 Free Speech - Stolpern mit Sprachverboten
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