Vor über 2 Jahren haben wir den Film Der goldene Kompass besprochen und lamentiert, wie sehr wir uns eine Neuadaption dieser fantastischen Reihe wünschten. Nun gibt es mit His Dark Materials eine Version, die der großartigen Vorlage mehr als gerecht wird. Vor Start der zweiten Staffel im deutschen Sprachraum am 21.12. auf Sky starten. Also noch genug Zeit, die erste Staffel Revue passieren zu lassen.
Endlich gibt es eine tolle Adaption von Philip Pullmans Fantasyreihe und wir feiern das mit einem Podcast.
Vor über 2 Jahren haben wir den Film Der goldene Kompass besprochen und lamentiert, wie sehr wir uns eine Neuadaption dieser fantastischen Reihe wünschten. Nun gibt es mit His Dark Materials eine Version, die der großartigen Vorlage mehr als gerecht wird.
Vor Start der zweiten Staffel im deutschen Sprachraum am 21.12. auf Sky starten. Also noch genug Zeit, die erste Staffel Revue passieren zu lassen.
In unserem damaligen Podcast haben wir 6 Erwartungen an die Neu-Adaption gehabt und nun gehen wir durch, ob diese Punkte erfüllt wurden und ob wir die Serie nur deswegen mögen, weil sie näher am Buch ist.
Unsere Punkte zusammengefasst:
Was uns besonders überrascht hat, ist der diverse Cast, der vorbildlich besetzt ist. Besonders im Kontrast zur durchwegs “weißen” Adaption Der Goldene Kompass kann man hier viel für Diversität in Filmproduktionen mitnehmen und als Anstoß sehen, diese bereits in den Schreibprozess einfließen zu lassen.
Viel lastet auf den HauptdarstellerInnen der Serie, doch sowohl Lyra (Dafne Keen, Logan) als auch Will (Amir Wilson) werden der Vorlage mehr als gerecht.
Auch die NebendarstellerInnen funktionieren zum Großteil, auch wenn wir uns nicht sicher sind, ob James McAvoy (X-Men) die richtige Besetzung für Lord Asriel war. Auch Lin-Manuel Miranda erscheint aufgrund seiner Hamilton-Verbindung als überlebensgroße Musical-Figur, die ein bisschen aus der Reihe tantzt. Einig sind sich jedoch alle, dass Ruth Wilson (Anna Karenina) als Mrs. Coulter herausragend ist und der komplexesten Figur der Serie den nötigen Tiefgang verleith.
Dass His Dark Materials im vorangegangen Jahrtausend für kontroversen gesorgt hat ist vielleicht ein schönes Zeichen für den Wandel der Zeit. Denn die Serie rechnet lediglich mit dem Missbrauch von Macht durch institutionalisierte Religionen (im besonderen der katholischen Kirche) ab. Eine absolut berechtigte Kritik, die mittlerweile glücklicherweise mehrheitsfähig ist (siehe Oscargewinn für Spotlight). Aber auch im Bezug auf Frauen in der Wissenschaft bietet die Serie schönen Diskussionsstoff.
Wir sind weit gekommen, wenn eine TV-Serie eine solche Qualität aufweisen kann (eine beeindruckende Gegenüberstellung von Serie und Film findet man hier). Einzig die Daemonen sind nicht so präsent, wie Tom es sich gewünscht hätte, da dies wahrscheinlich den Rahmen des Special Effects Budget gesprengt hätte. Gleichzeitig freut es uns dass die Serie in großen Schlachtszenen meist ausschließlich bei Lyra bleibt. Diese Entscheidung mag durch das Budget motiviert sein, hilft aber auf jeden Fall der Emotionalität.
Endlich bekommen wir das Finale, das im Kinofilm geschnitten wurde und es geht absolut unter die Haut. Das Staffelfinale von His Dark Materials ist ein dramaturgisches Highlight und macht Freude auf die zweite Staffel. Ohne groß die Bücher zu spoilern reden die PodcasterInnen über ihre Erwartungen, besonders wenn eine Fleabag Reunion ansteht, wenn Fleabag Macherin Phoebe Waller-Bridge die Stimme von Andrew Scotts Daemon spricht.
Kurz vor Weihnachten erscheint die zweite Staffel im deutschen Sprachraum und die BluRay sollte im neuen Jahr verfügbar sein. Wir freuen uns irrsinnig auf den nächsten fantastischen Podcast zur zweiten Staffel.
Flip the Truck – Der österreichische Film-Podcast
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Banner: His Dark Materials Staffel 1 © BBC/HBO