Warum wurden Hinweise auf einen ausländerfeindlichen Tathintergrund nicht verfolgt? Ermittler sagen vor Gericht aus - zu den Morden 2000 und 2001 an Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru, Süleyman Tasköprü und Habil Kilic./ BR für die ARD und DLF 2021 mit Bibiana Beglau, Florian Fischer, Thomas Thieme u.a.
Warum wurden Hinweise auf einen ausländerfeindlichen Tathintergrund nicht verfolgt? Ermittler sagen vor Gericht aus - zu den Morden 2000 und 2001 an Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru, Süleyman Tasköprü und Habil Kilic./ BR für die ARD und DLF 2021 mit Bibiana Beglau, Florian Fischer, Thomas Thieme u.a.
Vier Morde begeht der NSU im Zeitraum von September 2000 bis Ende August 2001. Den Mord an Enver Simsek, Blumenhändler in Nürnberg, an Abdurrahim Özüdogru, Inhaber einer Änderungsschneiderei in Nürnberg, an Süleyman Tasköprü, Gemüsehändler in Hamburg, und an Habil Kilic, Gemüsehändler in München. Die Ermittler und Sachverständigen, die in der Beweisaufnahme gehört werden, schildern unter anderem, dass die Täter am Tatort Fotos ihrer Opfer machten und wie sie sich innerhalb eines Jahres professionalisierten. Aussagen von Kriminalbeamten belegen außerdem, dass ein ausländerfeindlicher Hintergrund ausgeschlossen und sofort in Richtung organisierte Kriminalität, Drogendelikte und mafiöse Strukturen ermittelt wurde.
Hintergründe und Kontinuitäten zum Rechtsterror in Deutschland von den 1980er Jahren bis heute hat die radioFeature-Redaktion recherchiert – für den Podcast „Rechter Terror – Vier Jahrzehnte rechtsextreme Gewalt in Deutschland“: https://www.br.de/mediathek/podcast/rechter-terror-vier-jahrzehnte-rechtsextreme-gewalt-in-deutschland/848
Eine Chronologie zu weiteren rechten Taten in Bayern, politisch brisante Fragen und Geschichten aus dem braunen Zwielicht sammelt ein Dossier des Bayerischen Fernsehens: https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/kontrovers/dossiers-und-mehr/dossier-rechter-terror-100.html
Die Opferangehörigen lebten jahrelang mit einem Gefühl der Schuld: Die Filmdoku mit Gamze Kubasik und Abdulkerim Simsek – ihr Fazit nach dem Prozess: https://www.br.de/mediathek/video/der-nsu-prozess-und-die-opfer-das-lange-leiden-der-angehoerigen-av:5d4c8131811ac4001aa35232
Alle Informationen zu Saal 101 auch unter br.de/saal101
Die Autorinnen und Autoren der ARD-Mitschriften aus dem NSU-Prozess 2013–2018: Christoph Arnowski, Tim Aßmann, Mira Barthelmann, Oliver Bendixen, Heike Borufka, Frank Bräutigam, Gunnar Breske, Rolf Clement, Gigi Deppe, Eva Frisch, Marcel Fürstenau, Sebastian Hesse, Paul-Elmar Jöris, Ludwig Kendzia, Ina Krauß, Jana Lange, Julian Löwis von Menar, Thies Marsen, Alf Meier, Hans Pfeifer, Eckhart Querner, Matthias Reiche, Holger Schmidt, Stefan Schölermann, Ayca Tolun, Wolfgang Vichtl, Lisa Weiß
Die Sprecherinnen und Sprecher: Bibiana Beglau, Katja Bürkle, Florian Fischer, Martina Gedeck, Gonca de Haas, Ercan Karacayli, Barbara Nüsse, Gabriel Raab, Michael Rotschopf, Thomas Schmauser, Thomas Thieme, Kathrin von Steinburg
Bearbeitung: Katarina Agathos, Julian Doepp, Katja Huber, Ulrich Lampen
Beratung: Tim Aßmann, Ina Krauß, Holger Schmidt
Besetzung: Andrea Fenzl
Komposition: Jakob Diehl und Sven Pollkötter
Ton und Technik: Susanne Herzig, Marcus Huber, Josuel Theegarten und Gerhard Wicho
Regie: Ulrich Lampen, Regieassistenz: Stefanie Ramb
Redaktion: Katarina Agathos, Katja Huber
Produktion: Bayerischer Rundfunk für die Hörspielabteilungen der ARD und Deutschlandfunk 2015/2021