Saal 101 - Dokumentarhörspiel zum NSU-Prozess   /     (5/24) NSU-Sprengstoffanschlag Probsteigasse, Köln - Beweisaufnahme

Description

Am 19. Januar 2001 detonierte ein Sprengsatz in einem Laden. Die Besitzerfamilie, darunter eine damals schwer verletzte Tochter, berichtet über die Folgen - und die ersten Ermittlungen. Wieder wurde ein rechtsextremer Hintergrund ausgeschlossen. / BR für die ARD und DLF 2021 mit Bibiana Beglau, Martina Gedeck, Thomas Thieme u.a.

Subtitle
Duration
00:28:38
Publishing date
2021-02-18 18:18
Link
https://www.br.de/mediathek/podcast/saal-101/5-24-nsu-sprengstoffanschlag-probsteigasse-koeln-beweisaufnahme/1818655
Contributors
  Agathos, Huber
author  
Enclosures
http://media.neuland.br.de/file/1818655/c/feed/5-24-nsu-sprengstoffanschlag-probsteigasse-koeln-beweisaufnahme.mp3
audio/mpeg

Shownotes

Am 19. Januar 2001 detonierte ein Sprengsatz in einem Laden. Die Besitzerfamilie, darunter eine damals schwer verletzte Tochter, berichtet über die Folgen - und die ersten Ermittlungen. Wieder wurde ein rechtsextremer Hintergrund ausgeschlossen. / BR für die ARD und DLF 2021 mit Bibiana Beglau, Martina Gedeck, Thomas Thieme u.a.

Wochen vor dem 19. Januar 2001 hatte ein Kunde in einem iranischen Lebensmittelgeschäft eine Christstollendose zusammen mit kleineren Einkäufen in einem Korb hinterlassen. Eine der beiden Töchter des Ladeninhabers, Daria P.*, damals 19 Jahre alt, wurde bei der Explosion lebensgefährlich verletzt. In der Beweisaufnahme erläutern sie und ihre Familie, welch schwerwiegende Folgen der Anschlag für ihr Privat- und Geschäftsleben hatte. Polizisten, die beim Einsatz nach dem Anschlag dabei waren, schildern das ungeheure Ausmaß der Zerstörung. Die Vernehmung der Beamten zeigt, dass auch bei diesem Verbrechen nicht in Richtung eines rechtsextremen Hintergrunds ermittelt wurde. Vor Gericht reflektiert die zu diesem Zeitpunkt 32jährige Daria P. auf beeindruckende Weise ihre Haltung zu dem, was ihr widerfuhr. 

*Name von der Redaktion geändert

Gewalt trifft auf Wegschauen: Einen Buchtipp zu rechtsextremer Gewalt seit 1945 und den Ermittlungen dazu finden Sie hier:  https://www.br.de/mediathek/podcast/kulturwelt/blut-und-ehre/54297

Wie umgehen mit rassistischer Gewalt? Was passiert mit den knapp 30 Verfahren, die immer noch gegen KZ-Aufseher und SS-Wachleute anhängig sind? Der Berliner Strafrechtanwalt Onur Özata im der Nachtlinie des BR Fernsehens: https://www.br.de/mediathek/video/nachtlinie-talk-vom-umgang-mit-rassistischer-gewalt-av:5e412c4f3ea082001a0ae330

Mehr Informationen zu Saal101 haben wir auf https://www.br.de/kultur/saal-101-nsu-prozess-ard-hoerspiel-100.html zusammengestellt. Hintergründe und Kontinuitäten zum Rechtsterror in Deutschland von den 1980er Jahren bis heute hat die radioFeature-Redaktion recherchiert – für den Podcast „Rechter Terror – Vier Jahrzehnte rechtsextreme Gewalt in Deutschland“: https://www.br.de/mediathek/podcast/rechter-terror-vier-jahrzehnte-rechtsextreme-gewalt-in-deutschland/848

Die Autorinnen und Autoren der ARD-Mitschriften aus dem NSU-Prozess 2013–2018: Christoph Arnowski, Tim Aßmann, Mira Barthelmann, Oliver Bendixen, Heike Borufka, Frank Bräutigam, Gunnar Breske, Rolf Clement, Gigi Deppe, Eva Frisch, Marcel Fürstenau, Sebastian Hesse, Paul-Elmar Jöris, Ludwig Kendzia, Ina Krauß, Jana Lange, Julian Löwis von Menar, Thies Marsen, Alf Meier, Hans Pfeifer, Eckhart Querner, Matthias Reiche, Holger Schmidt, Stefan Schölermann, Ayca Tolun, Wolfgang Vichtl, Lisa Weiß

Die Sprecherinnen und Sprecher: Bibiana Beglau, Katja Bürkle, Florian Fischer, Martina Gedeck, Gonca de Haas, Ercan Karacayli, Barbara Nüsse, Gabriel Raab, Michael Rotschopf, Thomas Schmauser, Thomas Thieme, Kathrin von Steinburg

Bearbeitung: Katarina Agathos, Julian Doepp, Katja Huber, Ulrich Lampen 

Beratung: Tim Aßmann, Ina Krauß, Holger Schmidt

Besetzung: Andrea Fenzl

Komposition: Jakob Diehl und Sven Pollkötter

Ton und Technik: Susanne Herzig, Marcus Huber, Josuel Theegarten und Gerhard Wicho

Regie: Ulrich Lampen, Regieassistenz: Stefanie Ramb

Redaktion: Katarina Agathos, Katja Huber

Produktion: Bayerischer Rundfunk für die Hörspielabteilungen der ARD und Deutschlandfunk 2015/2021