In ihrem Vortrag vom 28. April 2021 prĂ€sentierten Ines Michalowski und Eylem Kanol erste Ergebnisse aus der WZB-Corona-Umfrage. Ihre Analyse ging der Frage nach, ob die Pandemie zu einer erhöhten ReligiositĂ€t in Deutschland gefĂŒhrt hat. Eine der fĂŒhrenden SĂ€kularisierungstheorien basiert auf der Beobachtung, dass die eigene Existenz bedrohende, egotropische Risiken und die Existenz der eigenen sozialen Gruppe bedrohende, soziotropische Risken positiv mit einer stĂ€rkeren ReligiositĂ€t korrelieren. Je eher die Menschen also in der Lage sind, ihre Umwelt zu kontrollieren, desto weniger benötigen sie Religion zur Verarbeitung von Kontingenzerfahrungen. Die Corona-Pandemie liegt mindestens in Teilen auĂerhalb der menschlichen Kontrolle. FĂŒhrt dies zu einem Anstieg von ReligiositĂ€t? Bereits existierende Studien fanden solch einen Zusammenhang in den katholischen und vergleichsweise religiösen LĂ€ndern Italien und Polen, nicht jedoch in den stĂ€rker sĂ€kularisierten Niederlanden. Die vorlĂ€ufigen Auswertungen von Michalowski und Kanol zeigen, dass die Corona-Pandemie in Deutschland nicht zu erhöhter ReligiositĂ€t gefĂŒhrt hat, weder auf Bundes- noch auf Kreisebene. Ines Michalowski ist Professorin fĂŒr Religionssoziologie an der UniversitĂ€t MĂŒnster und seit 2021 WZB-Fellow mit Anbindung an die Abteilung Migration, Integration und Transnationalisierung des WZB. Eylem Kanol ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Migration, Integration und Transnationalisierung am WZB.
In ihrem Vortrag vom 28. April 2021 prĂ€sentierten Ines Michalowski und Eylem Kanol erste Ergebnisse aus der WZB-Corona-Umfrage. Ihre Analyse ging der Frage nach, ob die Pandemie zu einer erhöhten ReligiositĂ€t in Deutschland gefĂŒhrt hat. Eine der fĂŒhrenden SĂ€kularisierungstheorien basiert auf der Beobachtung, dass die eigene Existenz bedrohende, egotropische Risiken und die Existenz der eigenen sozialen Gruppe bedrohende, soziotropische Risken positiv mit einer stĂ€rkeren ReligiositĂ€t korrelieren. Je eher die Menschen also in der Lage sind, ihre Umwelt zu kontrollieren, desto weniger benötigen sie Religion zur Verarbeitung von Kontingenzerfahrungen.
Die Corona-Pandemie liegt mindestens in Teilen auĂerhalb der menschlichen Kontrolle. FĂŒhrt dies zu einem Anstieg von ReligiositĂ€t? Bereits existierende Studien fanden solch einen Zusammenhang in den katholischen und vergleichsweise religiösen LĂ€ndern Italien und Polen, nicht jedoch in den stĂ€rker sĂ€kularisierten Niederlanden. Die vorlĂ€ufigen Auswertungen von Michalowski und Kanol zeigen, dass die Corona-Pandemie in Deutschland nicht zu erhöhter ReligiositĂ€t gefĂŒhrt hat, weder auf Bundes- noch auf Kreisebene.
Ines Michalowski ist Professorin fĂŒr Religionssoziologie an der UniversitĂ€t MĂŒnster und seit 2021 WZB-Fellow mit Anbindung an die Abteilung Migration, Integration und Transnationalisierung des WZB.
Eylem Kanol ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Migration, Integration und Transnationalisierung am WZB.