"See something, say something", wäre eine eigentlich ungenügende Zusamenfassung des Gespräches und schon gar der Arbeit des SFB. Im Gespräch berühren wir auch nur einige Aspekte dieser Forschungen, auch, aber nicht nur solche, die an die Überwachung anschließen. Wir sprechen über Whistleblowing, die verschiedenen Sinne der Aufmerksamkeit, Vigilanz als mögliche Form anti-herrschaftlicher Kontrolle, den Denunzianten, das Recht, neue und alte Formen von Wachsamkeit auch in pandemischen Zeiten. Wir spannen dabei einen weiten Bogen und es wird klar, dass menschliche Aufmerksamkeit zu überindividuellen Zielen eine lange Geschichte hat und dabei immer von den kulturellen Gegebenheiten geprägt wurde. Für die Surveillance Studies liegen hier viele Erkenntnisse bereit, die sie theoretisch bestimmt bereichern können.
SFB1369: Vigilanzkulturen, an der LMU München