China ist am Mars gelandet. In der MilchstraĂe steckt ne riesige Wurst. Und im Inneren der Erde finden wir die Sonne. Nicht die echte Sonne natĂŒrlich. Aber aus dem Kern der Erde kommt tatsĂ€chlich Sonnenwind. Die Teilchenstrahlung der Sonne messen wir normalerweise im Weltall, wo sie auch hingehört. Jetzt konnte man zeigen, dass Sonnenwind aber auch aus dem metallischen Kern der Erde kommt. Wie er dort erzeugt wird, was das mit Meteoriten und den zerbrochenen Planeten des jungen Sonnensystems zu tun hat, diskutieren Ruth und Florian ausfĂŒhrlich in der neuen Folge. AuĂerdem beantworten wir wieder Fragen: Zum Weltraumlift, zum Magnetfeld der Sonne, den Starlink-Satelliten und geben Beobachtungstipps fĂŒr Sternbeobachtungen mit einem Budget von 100 Euro. In âNeues aus der Sternwarteâ erzĂ€hlt Evi, warum man beim Astronomistudium keine Angst vor der Mathematik haben muss. Und endlich gibt es wieder mal etwas anzukĂŒndigen!
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DU025 - Die Sonne im Kern der Erde
Das Universum unter unseren FĂŒĂen
China ist am Mars gelandet. In der MilchstraĂe steckt ne riesige Wurst. Und im Inneren der Erde finden wir die Sonne. Nicht die echte Sonne natĂŒrlich. Aber aus dem Kern der Erde kommt tatsĂ€chlich Sonnenwind. Die Teilchenstrahlung der Sonne messen wir normalerweise im Weltall, wo sie auch hingehört. Jetzt konnte man zeigen, dass Sonnenwind aber auch aus dem metallischen Kern der Erde kommt. Wie er dort erzeugt wird, was das mit Meteoriten und den zerbrochenen Planeten des jungen Sonnensystems zu tun hat, diskutieren Ruth und Florian ausfĂŒhrlich in der neuen Folge. AuĂerdem beantworten wir wieder Fragen: Zum Weltraumlift, zum Magnetfeld der Sonne, den Starlink-Satelliten und geben Beobachtungstipps fĂŒr Sternbeobachtungen mit einem Budget von 100 Euro. In âNeues aus der Sternwarteâ erzĂ€hlt Evi, warum man beim Astronomistudium keine Angst vor der Mathematik haben muss. Und endlich gibt es wieder mal etwas anzukĂŒndigen!
Einleitung 1: Feuergott am Mars
China ist auf dem Mars gelandet. Als zweite Nation ĂŒberhaupt haben sie einen Rover auf unserem Nachbarplaneten abgesetzt. Warum es mit den Bildern ein wenig gedauert hat könnt ihr hier nachlesen. Und mit ein bisschen VerspĂ€tung kann man hier nun auch erste Bilder anschauen.
Einleitung 2: Galaktische Wurst
Florian hat mysteriöse Post von der UniversitĂ€t Birmingham bekommen. Dort wurden Sterne erforscht âChronologically dating the early assembly of the Milky Wayâ , die Ă€lter als die MilchstraĂe sind und aus einer Galaxie stammen, die vor langer Zeit mit unserer Galaxis kollidiert ist und den etwas lĂ€cherlichen Namen âGaia Sausageâ trĂ€gt. Warum sie so heiĂt, könnt ihr euch hier anschauen. Und wie die verwendete Methode der âAsteroseismologieâ funktioniert, hat Florian hier ausfĂŒhrlich gesprochen.
Einleitung 3: Ruth wird Astronautin
Ruth ist immer noch auf dem besten Weg, Astronautin zu werden. Zumindest hat sie schon die notwendigen Ă€rztlichen Untersuchungen hinter sich gebracht. Die nĂ€chste HĂŒrde: Das Verfassen eines europĂ€ischen Lebenslaufes. Danach muss das Kaffee-Problem im All geklĂ€rt werden, denn die orbitale Kaffeemaschine ISSpresso ist nicht mehr in Betrieb.
Astro-Geschichte: Die Sonne im Kern der Erde
Das erste wissenschaftliche Experiment auf dem Mond bestand in der Messung des Sonnenwindes. So nennt man die geladenen Teilchen, die die Sonne stĂ€ndig ins All hinaus schleudert. Das zu messen ist wichtig, wenn wir die Sonne verstehen wollen. Aber auch wichtig, wenn wir verstehen wollen, wie die Erde und die anderen Planeten entstanden sind. Das ursprĂŒngliche Material aus dem alles entstanden ist, wurde vom Sonnenwind durchaus beeinflusst. Wir haben aber wenig ursprĂŒngliches Material zur VerfĂŒgung. Meteoriten sind eine Quelle; dort können wir untersuchen, wie der Sonnenwind in die Materie der ersten Himmelskörper inkludiert worden ist. Was man nun aber vor kurzem festgestellt hat: Auch aus dem Kern der Erde strömt Sonnenwind ("Solar noble gases in an iron meteorite indicate terrestrial mantle signatures derive from Earthâs core"). Wie er dahin kommt, ist eine spannende Geschichte. Rausgefunden hat man das durch die Untersuchung von Eisenmeteoriten, denn die haben ja auch den Kern der Erde gebildet. Wie der Sonnenwind in Meteorite gekommen ist, wie die Meteoriten den Erdkern gebaut haben und wie man heute herausfinden kann, was dort unten unter unseren FĂŒĂen abgeht: Das ist eine faszinierende Geschichte. Und deswegen wissen wir nun, dass der Kern der Erde durchaus einen Einfluss darauf hat, was weiter oben passiert.
_Mehr Informationen zu den Themen der Geschichte
Ăber die Erforschung des Erdkerns könnt ihr in dieser Folge des Sternengeschichten-Podcast mehr hören.
Die Mission zum Asteroid Psyche hat Florian hier genauer beschrieben
Ein paar Infos zum Washington-Meteorit gibt es hier.
Die âLandungâ der Raumsonde âGenesisâ kann man sich hier ansehen.
Fragen an das Universum
Alexander wollte wissen, wie das mit dem Weltraumlift funktioniert: âWird nun eigentlich versucht den Lift in die RealitĂ€t umzusetzen?â
Der Weltraumlift wird erforscht. Konkrete RealisierungsplĂ€ne gibt es aber noch nicht. WofĂŒr aber eher nicht die wissenschaftlichen Probleme verantwortlich sind, sondern viel mehr politische und gesellschaftliche GrĂŒnde. Wie ein Weltraumlift funktioniert, hat Florian hier und hier erklĂ€rt. In seinem Buch âAsteroid Now - Warum die Zukunft der Menschheit in den Sternen liegt ist das ganz noch ein wenig ausfĂŒhrlicher erklĂ€rt.
Dennis interessiert sich fĂŒr tote Sterne und seltsame Materie: âWisst ihr ob es eine Forschung zu Seltsamer Materie gibt oder ob es eine Sonde welche einen Neutronenstern erforscht oder umkreist falls das möglich ist?â
Theoretische Forschung zu seltsamer Materie gibt es durchaus; entdeckt hat man diese Art von Materie noch nicht. Aber wenn es sie gibt, dann vermutlich im Inneren von Neutronensternen. Die wĂŒrden wir wirklich gerne aus der NĂ€he sehen. Aber da wir noch keine interstellaren Raumsonden haben, haben wir auch noch keinen Neutronenstern umkreist.
Lisa will zuerst wissen, wie das mit den Geschichten ĂŒber die Sterne anderswo ist: âWas wissen wir heute ĂŒber die Astronomie der sĂŒdlichen HemisphĂ€re?â
Viel! Wir haben zwar unser bestes getan, dem Rest der Welt unsere eigene Kultur aufzudrĂŒcken. Aber zum GlĂŒck haben wir das nicht ganz geschafft. Menschen haben immer schon zu den Sternen geschaut und sich Geschichten darĂŒber erzĂ€hlt; ĂŒberall auf der Welt. Deswegen wissen wir heute zum Beispiel ĂŒber den âHimmelsemuâ der australischen Ureinwohner Bescheid. Einige Geschichten ĂŒber die prĂ€kolonialen Sternbilder hat Florian in seinem Buch âEine Geschichte des Universums in 100 Sternenâ erzĂ€hlt.
Lisa fragt auĂerdem noch, wieso die Sonne ein Magnetfeld hat, obwohl da kein Eisenkern ist, so wie bei der Erde.
Gute Frage! Aber es braucht nicht unbedingt Metall, sondern ânurâ geladenes Material. Und davon hat die Sonne jede Menge, nĂ€mlich ionisierten Wasserstoff. Und wenn das Zeug sich bewegt, gibt es ein Magnetfeld.
Simeon saĂ eines Abends in Wien und hat jede Menge Lichtpunkte am Nachthimmel gesehen. Das waren die Starlink-Satelliten und jetzt will er wissen: âWas ist, wenn auch nur ein einiger der Satelliten mit irgendetwas kollidiert und zerstört wird, gibt das dann eine Kettenreaktion und ziemlich viel MĂŒll in der Umlaufbahn?â
Ja, das kann durchaus passieren. Und das ist einer der vielen GrĂŒnde, warum Projekte wie Starlink durchaus kritisch betrachtet werden sollten. Mehr zum WeltraummĂŒll könnt ihr hier hören.
Simeon fragt auĂerdem: âIch wĂŒrde gerne ein bisschen selber die Sterne von Wien beobachten, welche AusrĂŒstung (ich hab ein Fernglas) ist da fĂŒr unter 100 Euro die sinnvollste?â
Unser Tipp: Am besten Wien verlassen! Oder wenigstens an den Stadtrand, zum Beispiel zum Sterngarten Georgenberg. Noch besser: Die 100 Euro fĂŒr einen Ausflug in den Sternenpark Attersee-Traunsee investieren; dort gibt es seit kurzem den ersten offiziellen âDark Sky Park Ăsterreichsâ. Ansonsten kann man mit 100 Euro leider nicht viel am lichtverschmutzen Wiener Himmel Ă€ndern. Ganz allgemein ist es schwer zu sagen, welches Teleskop man sich zulegen soll. Aber vielleicht hilft dieser Leitfaden.
Neues von der Sternwarte
Evi berichtet wieder vom Astronomie-Studium an der Uni Wien. Diesmal reden wir ĂŒber das, was vielen Menschen Angst macht: Die Mathematik. Muss man sich davor fĂŒrchten, wenn man daran denkt, ein Astronomie-Studium zu beginnen? NatĂŒrlich nicht! Aber man muss sie durchaus ernst nehmen. Es lohnt sich aber, das zu tun.
Telegram
Das Universum gibt es auch bei Telegram. Dort könnt ihr mit anderen Hörerinnen und Hörern plaudern; auch Ruth und Florian sind da, um eure Fragen zu beantworten. Ihr könnt uns dort auch Audio-Botschaften und GeburtstagswĂŒnsche zukommen lassen.
Veranstaltungen
Die Theater haben wieder offen. Deswegen wird Florian am 7. und 8. Juni im Wiener Stadtsaal, gemeinsam mit dem Rest der Science Busters und der Show âGlobal Warming Partyâ zu sehen sein. Tickets gibt es hier.
Florian und Ruth im Fernsehen
Seit 17. MĂ€rz 2021 lĂ€uft die neue Staffel der Science Busters im österreichischen Fernsehen (ORFeins, 21:55). Florian ist dabei auf der BĂŒhne zu sehen; Ruth hat die Requisiten gebaut und sitzt im Publikum. Mehr dazu - und ein paar Trailer - gibt es hier. Man kann die Sendung auch auĂerhalb von Ăsterreich sehen und zwar immer sieben Tage nach der Ausstrahlung in der ORF TVthek.
Der Science-Busters-Podcast
Ganz neu ist der Podcast der Science Busters, der originellerweise âScience Busters Podcastâ heiĂt. Ihr könnt ihn ĂŒberall hören, wo es Podcasts gibt. [Oder hier]
UnterstĂŒtzen
Wir bedanken uns fĂŒr die zahlreiche finanzielle UnterstĂŒtzung die uns die Arbeit am Podcast ermöglicht. Und wenn das alles so weitergeht und wir mit diesem Podcast wirklich Geld verdienen, können wir vielleicht auch wöchentlich eine Folge veröffentlichen.
Wenn ihr uns unterstĂŒtzen wollt, könnt ihr gerne diesen PayPal-Link verwenden. Oder uns bei Steady unterstĂŒtzen. Und auch bei Patreon.
Kontaktiert und trefft uns hier
Wenn ihr Fragen zum Universum hat, dann schickt sie einfach per Mail an: fragen@dasuniversum.at
Falls ihr Ruth mit ihrem mobilen Planetarium buchen möchtet, schreibt an hello@publicspace.at oder schaut auf ihre Homepage: http://publicspace.at
Florian könnt ihr in seinem Podcast âSternengeschichtenâ zuhören, zum Beispiel hier: https://sternengeschichten.podigee.io/ oder bei Spotify - und ĂŒberall sonst wo es Podcasts gibt. AuĂerdem ist er auch noch regelmĂ€Ăig im Science Busters Podcast zu hören. Florian und Ruth findet ihr beide auch regelmĂ€Ăig im WRINT Wissenschaftâ-Podcast den es ebenfalls bei Spotify gibt
Ansonsten findet ihr uns in den ĂŒblichen sozialen Medien:
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