Vahidin Preljevic befasst sich in seiner Forschung eingehend mit der Literatur der Wiener Moderne und auch mit der Rolle von Literatur und SchriftstĂŒcken rund um das Attentat in Sarajevo, das bekanntlich den ersten Weltkrieg auslöste. Er selbst ist in den 1990ern vor den Kriegshandlungen in Bosnien nach Deutschland geflohen. Er hat hier die Schule abgeschlossen und sein Germanistikstudium an der UniversitĂ€t in Halle/Saale begonnen. Doch in Deutschland bleiben wollte er nie, so ging er rasch nach Kriegsende wieder zurĂŒck. Vahidin Preljevic ist Germanist, Kulturtheoretiker, Essayist, LiteraturĂŒbersetzer und Inhaber des Lehrstuhl fĂŒr deutschsprachige Literatur und Kulturwissenschaft an der UniversitĂ€t Sarajevo.AuĂerdem war er Stipendiat im Franz Werfel Stipendienprogramm, das es Germanistinnen und Germanisten aus dem Ausland ermöglicht, in Ăsterreich zu Themen der österreichischen Literatur zu forschen. Wer einmal dieses Stipendium hatte, ein/e âWerfelianer/inâ war, bleibt viele Jahre in der Nachbetreuung, aus der sich ĂŒber die Jahre ein Netzwerk von Germanistinnen und Germanisten gebildet hat. Noch Jahrzehnte spĂ€ter treffen sie sich regelmĂ€Ăig, organisieren Konferenzen und tauschen sich fachlich aus.In diesem Podcast erzĂ€hlt Vahidin Preljevic von seinen Erfahrungen in Deutschland, der Rolle von Literatur und auch Kultur in der bewegten Geschichte Bosnien-Herzegovinas und von seinem in KĂŒrze erscheinenden Sammelband ĂŒber Peter Handkes Jugoslawientexte, die in mehreren LĂ€ndern, darunter mehrere ehemals jugoslawische Staaten, sehr kritisch rezipiert werden.
Vahidin Preljevic erzÀhlt in diesem Podcast von der kulturellen und literarischen Tradition in Bosnien-Herzegovina und von seinen Forschungen im Bereich der österreichischen Literatur.