Die vielseitige TV-Moderatorin, Musikerin, Schauspielerin Shary Reeves erzählt davon, wie ihre Instinkte und ihr Bauchgefühl die Karriere und das Leben geformt haben.
Veröffentlicht am 18. Juni 2021
Wer kennt sie nicht: Shary Reeves, die langjährige Moderatorin des WDR-Erfolgsformats „Wissen macht Ah!“. Klugscheißen mit Shary und Ralph – so lautete das Motto der beliebten Wissenssendung seit 2001. Kinder und auch viele Erwachsene lieben das Format bis heute. Shary verließ die Sendung 2016.
Seitdem moderiert die Kölnerin große Events. Reeves, deren Eltern beide aus Ostafrika stammen, lebt viele ihrer Talente selbstbewusst aus: Sie liebt die Bühne als TV-Moderatorin, Schauspielerin oder Musikerin. Oder sie ist kreativ: fotografiert, produziert Filme oder Podcasts, gestaltet Webseiten. Für Amazon Prime wird sie ab Herbst 2021 wieder vor der Kamera stehen: Als Berichterstatterin der Champions League.
Diese Aufgabe wird ein Stück ihrer Lebensgeschichte zurückholen: Denn die heute 52-Jährige kickte vor ihrer Fernsehkarriere in der Bundesliga und stand sogar im Kader der deutschen U16-Nationalmannschaft. Schon damals, in den frühen 90ern, liebte sie die Bühne: Mit ihren Geschwistern Andrew, Jim und Terry trat Shary als 4 Reeves auf. Die Geschwister gelten heute als Wegbereiter des deutschen Hip-Hops.
Über die Jahrzehnte nutzte Shary Reeves ihre Bekanntheit immer wieder aus - natürlich für gute Zwecke – sie ist Botschafterin für zahlreiche Initiativen, zum Beispiel für die Deutsche Kinder-Krebshilfe. Ihr soziales, gesellschaftliches Engagement blieb nicht unbemerkt:
Bundespräsident Joachim Gauck verlieh Shary Reeves im März 2016 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. 2016 – das war aber auch ein sehr schweres Jahr: Ihre frühere Pflegemutter, aber auch ihre Bruder Jim und ihr Vater, ein angesehener kenianischer Philosophie-Professor innerhalb von sechs Wochen. Diese Schicksalsschläge waren umso härter, weil sowohl der Bruder als auch der Vater ermordet wurden.
Im Durchfechter berichtet Shary Reeves NICHT von dieser schweren Zeit – aber sehr viel darüber, wie sie mit schwierigen Situationen umgeht. Schon in ihrer Kindheit war ihre Resilienz gefordert: Sie verbrachte Jahre in einem katholischen Nonnen-Internat, ungewollt, als Außenseiterin, ohne beste Freundin.
Zum Glück gab es den Fußball! Sport hat ihr stets sehr gut getan und im Fußballteam war ihre Hautfarbe egal.
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