Sehr lange waren Pagebuilder für viele Nutzerinnen und Nutzer die einzige Möglichkeit, komplexere Inhaltslayouts umzusetzen ohne selbst Code schreiben zu müssen. Mit der Einführung von Gutenberg als neuer Standard-Editor in WordPress 5.0 konnte jetzt aber auch der Core-Editor deutlich aufwändigere Layouts ermöglichen, ohne in den Code abtauchen zu müssen. Aber ist Gutenberg schon so weit, dass er einen Ersatz für Pagebuilder darstellt?
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Simon Kraft
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Florian Brinkmann
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Christopher Kurth
Was ist eigentlich ein Pagebuilder
- Bietet Anwenderinnen und Anwendern die Möglichkeit, Inhalte bis in kleinste Details zu gestalten und anzupassen.
- Versprechen
- ohne Codekenntnisse nutzbar zu sein
- Nutzung per Drag-&-Drop
- Erstellung komplett individueller Layouts
- Der Pagebuilder ersetzt dafür den WP-Editor.
- Bekannte Plugins:
- Zur Umsetzung der Layouts werden Shortcodes, Custom Fields oder Inline-Code genutzt.
- Kommen oft mit Performance-Problemen daher, weil viele Skripte und Stylesheets geladen werden und das Markup extrem verschachtelt ist.
- Seit einiger Zeit ermöglichen Pagebuilder auch die Anpassung von Header, Footer und Co.
- PressWerk-Episode 7 zu Pagebuildern.
Was ist eigentlich Gutenberg
- Ist seit WordPress 5.0 im Core, alle Inhaltselemente sind jetzt einzelne Blöcke.
- Ziel des Editors war und ist, Usern eine einfachere Umsetzung komplexerer Inhalte ohne Shortcodes oder selbstgeschriebenes HTML zu ermöglichen.
- Legt gleichzeitig die Grundlage für weitere geplante Verbesserungen, von denen wir die ersten in WordPress 5.8 sehen werden.
- Mit dem Gutenberg-Plugin kann die Vorab-Version des Editors getestet werden – nicht für Produktiv-Sites empfohlen.
- Durch Plugins lässt sich der Editor durch weitere Blöcke und Funktionen erweitern.
- Ist noch nicht ganz ein Pagebuilder.
Kann Gutenberg Pagebuilder ersetzen (uns sollte er es)?
- Grundsätzlich kann mit Gutenberg schon viel umgesetzt werden, wenn es nicht bis ins kleinste Detail gehen soll.
- Über Erweiterungen geht auch im Bereich Detail-Anpassungen schon einiges, dadurch wird man allerdings wieder abhängig von bestimmten Plugins.
Warum das Verlassen von Pagebuildern schmerzhaft ist
- Zunächst: meist dürfte es sich schon jetzt lohnen, von Pagebuildern auf Gutenberg zu wechseln.
- Meist muss die Website im Prinzip beim Wechsel noch mal neu gebaut werden.
- alle Seiten und Beiträge, die den Pagebuilder nutzen, müssen in Gutenberg nachgebaut werden.
- Die meisten Layouts lassen sich aber recht einfach mit Gutenberg nachbauen.
- Bei komplexeren Modulen von Pagebuildern müssen gegebenenfalls passende Drittanbieter-Blöcke gesucht werden.
- Mit Block-Patterns können sich häufig wiederholende Block-Layouts als Vorlage gespeichert werden. »Block-Patterns erstellen«-Artikel bei KrautPress.
- Wechsel eher bei Relaunch empfehlenswert.
- Dringende Empfehlung: Wechsel mit einer Staging-Site, nicht im laufenden Betrieb, auch wenn Plugins wie Gutenberg Ramp existieren.
- In jedem Fall: Block-Editor ist die zukunftssichere Option.
- Plugin zur Suche verwendeter Blöcke: Find My Blocks.
Gutenberg-Themes
- Grundsätzlich kann Gutenberg ohne spezielle Themes genutzt werden.
- Themes können aber bestimmte Funktionen von Gutenberg unterstützen, etwa:
- Anpassen der Farbpalette im Editor an die Theme-Farben,
- Anpassung der verfügbaren Schriftgrößen,
- Unterstützung von einer weiten und vollen Breite für Blöcke,
- Editor-Styles,
- Block-Patterns.
- Empfehlenswerte Themes:
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