Aufgewachsen ist Tigran Keryan in der wenig berührten Natur Armeniens. Schon früh ist er in ein Leben im Einklang mit der Natur hineingewachsen, was Hand in Hand ging mit seinem Studium der Geographie und seinem Interesse für Nachhaltigkeitsthemen.Er arbeitete nach seinem Studium mehrere Jahre als Geographielehrer und war Assistent des Direktors. In dieser Zeit begann er auch sein Doktoratsstudium an der Staatlichen Pädagogischen Universität Armenien. Die nachhaltige Entwicklung der bzw. in den Gebirgsregionen Armeniens waren sein Fachgebiet. 2017 kam er als Doktorand an die Universität für Bodenkultur (Boku) nach Wien. Im Rahmen des Projekts CaucaSusT, das von dem Hochschulkooperationsprogramm APPEAR gefördert wird, befasste er sich mit transdisziplinärer Forschung im Rahmen von nachhaltiger Tourismusentwicklung in Georgien und Armenien.Transdisziplinarität in der Wissenschaft, also die Zusammenarbeit nicht nur von Wissenschafter/innen unterschiedlicher Disziplinen, sondern auch von Wissenschaft, Studierenden und lokaler Bevölkerung, ist laut ihm der richtige Weg, für die Lösung lokaler Herausforderungen. Dennoch wird das in der heutigen Wissenschafts- aber auch Förderlandschaft immer noch stiefmütterlich behandelt. Diese komplexe wenngleich ganzheitliche Herangehensweise steht oft im Widerspruch zu alteingesessenem Frontalunterricht und auch Professor/innen, die an einer Lehrer-Schüler bzw. Forscher-Beforschter Dichotomie festhalten.In diesem Podcast spricht er von seinen Erfahrungen in der transdisziplinären Forschung, seinem Werdegang und über sein Doktorat, das er im Frühjahr 2021 erfolgreich abschließen konnte. Aber auch den nach wie vor anhaltenden Konflikt um Berg-Karabach im Kaukasus thematisiert er.
In diesem Podcast spricht der armenische Nachhaltigkeitsforscher über seine Forschung und über Transdisziplinarität.