06.05.2015: Philosophie im Nationalsozialismus (David Palme, Frankfurt) Moderation: Winfried Schröder (Marburg)  In seinem Vortrag âNationalsozialistische Philosophieâ stellt David Palme die These auf, dass es eine originĂ€r nationalsozialistische Philosophie gibt und gab. Er wendet sich dabei gegen Positionen, wie die des Konstanzer Philosophen Gereon Wolters oder des Chemnitzer Totalitarismusforschers Lothar Fritze, die entweder behaupten im [âŠ]
06.05.2015: Philosophie im Nationalsozialismus (David Palme, Frankfurt) Moderation: Winfried Schröder (Marburg)
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In seinem Vortrag âNationalsozialistische Philosophieâ stellt David Palme die These auf, dass es eine originĂ€r nationalsozialistische Philosophie gibt und gab. Er wendet sich dabei gegen Positionen, wie die des Konstanzer Philosophen Gereon Wolters oder des Chemnitzer Totalitarismusforschers Lothar Fritze, die entweder behaupten im Nationalsozialismus habe es keine eigene Philosophie gegeben bzw., die Ansichten dieser Zeit seien nicht von ânormalerâ Philosophie zu unterscheiden. Solche ErklĂ€rungen hĂ€lt er fĂŒr einen unzulĂ€ssige Freispruch der Philosophie, und widerspricht ihnen daher im Verlauf des Vortrags auf Basis der historischen Quellen. So habe es eine von NS-Institutionen geförderte akademische Forschung gegeben, die auf philosophische Fragen philosophische Antworten im Sinne des NS lieferte. Dies wird anhand zahlreicher Zitate von NS-Autoren belegt, u.a. Alfred BĂ€umler, August Faust oder dem Marburger Erich Jaensch. Die Frage, was dabei als ânationalsozialistischâ zu gelten habe wird als zentrales Problem behandelt, an das sich weitere philosophische Ăberlegungen anschlieĂen. Die Philosophie hat es bisher versĂ€umt, sich der Auseinandersetzung um die eigene Rolle in Bezug auf den NS zu stellen. Der Vortrag fordert, dies endlich nachzuholen.
Referenzen
Martin Heidegger
Gereon Wolters)
Julius Ebbinghaus
Lothar Fritze
August Faust
Thomas Kuhn
Otfried Höffe
Philippa Foot
Ernst Rudolf Huber
Karlfried Graf DĂŒrckheim
Moishe Postone
Wolfgang Bialas
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In seinem Vortrag âNationalsozialistische Philosophieâ stellt David Palme die These auf, dass es eine originĂ€r nationalsozialistische Philosophie gibt und gab. Er wendet sich dabei gegen Positionen, wie die des Konstanzer Philosophen Gereon Wolters oder des Chemnitzer Totalitarismusforschers Lothar Fritze, die entweder behaupten im Nationalsozialismus habe es keine eigene Philosophie gegeben bzw., die Ansichten dieser Zeit seien nicht von ânormalerâ Philosophie zu unterscheiden. Solche ErklĂ€rungen hĂ€lt er fĂŒr einen unzulĂ€ssige Freispruch der Philosophie, und widerspricht ihnen daher im Verlauf des Vortrags auf Basis der historischen Quellen. So habe es eine von NS-Institutionen geförderte akademische Forschung gegeben, die auf philosophische Fragen philosophische Antworten im Sinne des NS lieferte. Dies wird anhand zahlreicher Zitate von NS-Autoren belegt, u.a. Alfred BĂ€umler, August Faust oder dem Marburger Erich Jaensch. Die Frage, was dabei als ânationalsozialistischâ zu gelten habe wird als zentrales Problem behandelt, an das sich weitere philosophische Ăberlegungen anschlieĂen. Die Philosophie hat es bisher versĂ€umt, sich der Auseinandersetzung um die eigene Rolle in Bezug auf den NS zu stellen. Der Vortrag fordert, dies endlich nachzuholen.
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