Das Neue Berlin   /     Grenzen als Sortiermaschinen – mit Steffen Mau

Description

Der Fall der Berliner Mauer steht nicht allein für die Wiedervereinigung Deutschlands. Er ist auch Symbol für die Überwindung von Grenzen überhaupt. Die letzten Jahrzehnte schienen immer mehr Freiheit in diesem Sinne zu bedeuten. In der Globalisierung, dem Freihandel oder dem Abbau der innereuropäischen Grenzen meinten die einen schon das Ende der ungeliebten Nation zu erkennen, während die anderen den drohenden Kontrollverlust beklagten. In seinem neuen Buch nimmt Steffen Mau eine Korrektur an diesem Blick auf die Globalisierung vor. Empirisch sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr und immer stärker gesicherte Grenzen entstanden. Sie sind zu "Sortiermaschinen" geworden, mit denen Staaten die Risiken der Mobilität kontrollieren. Globalisierung bedeutet ebenso sehr Öffnung für die einen wie Schließung für die anderen. Im Gespräch versuchen wir, eine Vorstellung der Grenze im 21. Jahrhundert zu gewinnen. Wie sind nationale Grenzen entstanden? Wie hat sich die Rolle des Staates geändert? Was heißt es, wenn die Grenze mit digitalen Erkennungstechniken aufgerüstet und in Drittstaaten vorverlegt wird? Ist territoriales Denken für uns derart selbstverständlich, dass sie unsere politische Vorstellungskraft behindert?

Subtitle
Duration
01:14:27
Publishing date
2021-09-20 06:00
Link
https://dasneue.berlin/2021/09/20/grenzen-als-sortiermaschinen-mit-steffen-mau/
Deep link
https://dasneue.berlin/2021/09/20/grenzen-als-sortiermaschinen-mit-steffen-mau/#
Contributors
  Das Neue Berlin
author  
  Steffen Mau
contributor  
  Jan
contributor  
  Leo
contributor  
Enclosures
https://dasneue.berlin/podlove/file/966/s/feed/c/m4a/dnb69.m4a
audio/mp4

Shownotes

Der Fall der Berliner Mauer steht nicht allein für die Wiedervereinigung Deutschlands. Er ist auch Symbol für die Überwindung von Grenzen überhaupt. Die letzten Jahrzehnte schienen immer mehr Freiheit in diesem Sinne zu bedeuten. In der Globalisierung, dem Freihandel oder dem Abbau der innereuropäischen Grenzen meinten die einen schon das Ende der ungeliebten Nation zu erkennen, während die anderen den drohenden Kontrollverlust beklagten.

In seinem neuen Buch nimmt Steffen Mau eine Korrektur an diesem Blick auf die Globalisierung vor. Empirisch sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr und immer stärker gesicherte Grenzen entstanden. Sie sind zu „Sortiermaschinen“ geworden, mit denen Staaten die Risiken der Mobilität kontrollieren. Globalisierung bedeutet ebenso sehr Öffnung für die einen wie Schließung für die anderen.

Im Gespräch versuchen wir, eine Vorstellung der Grenze im 21. Jahrhundert zu gewinnen. Wie sind nationale Grenzen entstanden? Wie hat sich die Rolle des Staates geändert? Was heißt es, wenn die Grenze mit digitalen Erkennungstechniken aufgerüstet und in Drittstaaten vorverlegt wird? Ist territoriales Denken für uns derart selbstverständlich, dass sie unsere politische Vorstellungskraft behindert?

Notizen

Transkript

Das Transkript zur Episode ist hier abrufbar. ACHTUNG: Das Transkript wird automatisch durch wit.ai erstellt und aus zeitlichen Gründen NICHT korrigiert. Fehler bitten wir deshalb zu entschuldigen.

Gast

Deeplinks to Chapters

00:00:55.745 Begrüßung
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00:02:44.549 Sind Grenzen „natürlich“?
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00:06:10.727 Nationale Grenzen und ihre Stabilität
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00:15:29.446 Neue fortifizierte Grenzen
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00:19:05.728 Die Rolle des Nationalstaats
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00:39:26.610 Grenzkontrolle
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00:44:40.140 Die Ausweitung der Grenzen
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00:50:34.381 Kolonialismus
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00:55:28.023 Technisierung und Digitalisierung der Grenze
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01:03:49.848 Exterritorialisierung der Grenze
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01:07:33.561 Die Latenz des territorialen Denkens
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01:13:54.118 Ketsa - Lost Worlds.mp3
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