Was bewirkt Street Art im öffentlichen Raum? Können Graffiti einen Stadtteil aufwerten, wenn die Bewohner*innen mitmachen? Der Künstler BROZILLA hat es in Hamburg-Jenfeld ausprobiert. Im Podcast-Interview erzählt er, wie Street Art in den 70er Jahren in New York entstanden ist und welche Styles es gibt. Er berichtet, wie er zum Graffiti-Malen und Sprühen gekommen ist, worin seine Mission besteht und was er bei seinen vielen Auslandsreisen auf fast alle Kontinente erlebt hat.
BROZILLA ist überrascht. Mit so viel Sympathie und Zustimmung hat er nicht gerechnet. Neugierig geht der Graffiti-Künstler, der mit bürgerlichem Namen Gerrit Fischer heißt, auf die Bewohnerinnen im Stadtteil zu. An der Außenfassade des Jenfeld-Hauses solle ein riesiges Graffiti entstehen, erzählt er ihnen. Auf der Wand am Parkplatz würden ab dem Hochsommer Gesichter von Jenfelderinnen zu sehen sein, verschiedene Menschen künstlerisch ein wenig verfremdet, kombiniert und mit der Sprühdose an die Wand gemalt. Grundlage für das Graffiti-Werk seien Porträtfotos, erklärt BROZILLA weiter. Die Fotografin Monika Wolff würde sie gleich hier vor Ort im Bild festhalten, wenn die Jenfelderinnen einverstanden seien. 99 % der angesprochenen Bewohnerinnen sagen spontan JA. Und wollen mehr wissen: über Graffiti allgemein, ob sie offiziell erlaubt seien, wie das mit dem Sprühen überhaupt so ginge und wer noch alles auf die Fassade käme. Gerrit alias BROZILLA und Monika erzählen, was sie vorhaben. Initiator des Projektes ist das Jenfeld-Haus, das noch weitere Unterstützer von der Graffiti-Idee begeistern konnte: die Freie und Hansestadt Hamburg bzw. das Bezirksamt Wandsbek als Förderer im Rahmen von RISE, dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteil-Entwicklung, sowie als Partner im Stadtteil verschiedene Institutionen, die alle ein gemeinsames Ziel haben: Sie wollen der Jugend-, Kultur- und Sozialpolitik und vor allem der Quartiersentwicklung Flügel verleihen.
Mehr Infos: https://www.massivkreativ.de/brozilla-bringt-street-art-nach-jenfeld