Wissenswelle   /     „Das Higgs-Teilchen ist wie ein neues Fenster ins Universum“

Description

Vor zehn Jahren wurde ein neues Elementarteilchen aufgespürt, das sogenannte Higgs-Boson. Prof. Dr. Johannes Haller von der Universität Hamburg war an der Entdeckung beteiligt. Im Podcast „Wissenswelle“ erklärt er ihre Bedeutung – und was ihn motiviert, weiter nach unbekannten Teilchen zu suchen. So etwas wie das Higgs-Teilchen musste es einfach geben. Das wussten Forschende seit der Mitte des 20. Jahrhunderts, denn ohne dieses Teilchen ergab das sogenannte Standardmodell der Physik keinen Sinn – das Modell also, mit dem Teilchenphysikerinnen und –physiker den Aufbau der Materie erklären und die Wechselwirkungen zwischen ihren kleinsten Bausteinen, den sogenannten Elementarteilchen. Erst der leistungsfähigste Beschleuniger der Welt, der Large Hadron Collider (LHC) am Zentrum für Teilchenphysik CERN bei Genf, ermöglichte 2012 den experimentellen Nachweis des theoretisch vorhergesagten Teilchens. „Damit sind jedoch längst nicht alle Geheimnisse um den Aufbau der Materie gelüftet“, erklärt Prof. Dr. Johannes Haller. Denn zum einen sind noch nicht alle Eigenschaften des Higgs-Bosons genau verstanden. „Zum anderen wissen wir heute, dass etwa 95 Prozent der Materie im Weltraum aus bislang unbekannter Materie besteht. Künftige Experimente bringen möglicherweise weitere, bisher unbekannte Teilchen ans Licht und erlauben dadurch vielleicht Rückschlüsse über die Eigenschaften der Dunklen Materie oder der Dunklen Energie.“

Subtitle
Teilchenphysiker Johannes Haller im Podcast
Duration
00:37:09
Publishing date
2022-06-29 12:32
Link
https://www.uni-hamburg.de/newsroom/podcast/wissenswelle-haller.html
Contributors
  Universität Hamburg
author  
Enclosures
https://www.pod.uni-hamburg.de/1/blog/1__/file/92/s/feed/c/mp3/wissenswelle-haller.mp3
audio/mpeg

Shownotes

Vor zehn Jahren wurde ein neues Elementarteilchen aufgespürt, das sogenannte Higgs-Boson. Prof. Dr. Johannes Haller von der Universität Hamburg war an der Entdeckung beteiligt. Im Podcast „Wissenswelle“ erklärt er ihre Bedeutung – und was ihn motiviert, weiter nach unbekannten Teilchen zu suchen. 

So etwas wie das Higgs-Teilchen musste es einfach geben. Das wussten Forschende seit der Mitte des 20. Jahrhunderts, denn ohne dieses Teilchen ergab das sogenannte Standardmodell der Physik keinen Sinn – das Modell also, mit dem Teilchenphysikerinnen und –physiker den Aufbau der Materie erklären und die Wechselwirkungen zwischen ihren kleinsten Bausteinen, den sogenannten Elementarteilchen.

Erst der leistungsfähigste Beschleuniger der Welt, der Large Hadron Collider (LHC) am Zentrum für Teilchenphysik CERN bei Genf, ermöglichte 2012 den experimentellen Nachweis des theoretisch vorhergesagten Teilchens.

„Damit sind jedoch längst nicht alle Geheimnisse um den Aufbau der Materie gelüftet“, erklärt Prof. Dr. Johannes Haller. Denn zum einen sind noch nicht alle Eigenschaften des Higgs-Bosons genau verstanden. „Zum anderen wissen wir heute, dass etwa 95 Prozent der Materie im Weltraum aus bislang unbekannter Materie besteht. Künftige Experimente bringen möglicherweise weitere, bisher unbekannte Teilchen ans Licht und erlauben dadurch vielleicht Rückschlüsse über die Eigenschaften der Dunklen Materie oder der Dunklen Energie.“

Deeplinks to Chapters

00:00:01.000 Intro und Vorstellung
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00:02:11.000 Schnellfragerunde zur Person
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00:05:29.000 Was sind Elementarteilchen?
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00:09:10.000 Die Eigenschaften des Higgs-Teilchens
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00:15:28.000 Wie die Idee vom Higgs-Teilchen entstand
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00:18:38.000 Neue Erkenntnisse, die das Higgs-Teilchen ermöglicht
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00:22:33.000 Die Jagd nach dem Higgs-Teilchen
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00:28:47.000 Ăśber das Higgs-Boson hinaus: Wonach suchen Teilchenphysiker kĂĽnftig?
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