Das Neue Berlin   /     Mit Dirk Brockmann und Heinz Bude über "undiszipliniertes" Denken

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Mit der Corona-Pandemie steht die wissenschaftliche Expertise einmal mehr im Zentrum gesellschaftlicher Auseinandersetzung. Die einen feiern sie als Brandung im Sturm des Postfaktischen, die anderen fürchten sich vor einer entpolitisierten Technokratie in ihrem Namen. Doch gibt es überhaupt die Expertise? In der Pandemie beobachteten wir eher eine Konkurrenz der Disziplinen Virologie und Epidemiologie, Soziologie und Ökonomik -- und vieler anderer mehr. Konkurrenz belebt zwar das Geschäft, und das könnte auch für die Wissenschaft gelten. Gleichzeitig geht es in vielen Streits zwischen den Fächern weniger um Erkenntnis selbst als um Macht und Geld, die jede institutionalisierte Wissenschaft auch zum Überleben braucht. Heinz Bude und Dirk Brockmann, der eine Soziologie, der andere Physiker und Komplexitätsforscher, haben sich in der NoCovid-Initiative kennengelernt. Dort erlebten die beiden einen interdisziplinären Austausch auf Augenhöhe, ein „undiszipliniertes“ Denken, eine Expertise über Fachgrenzen hinweg. In der Sendung sprechen wir mit ihnen über die Bedingungen einer solchen Begegnung, erkenntnistheoretische Implikationen, die Kraft der Bilder, und ob eine solche Wissenschaft auch in der Öffentlichkeit glaubwürdiger sein kann.

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Duration
00:55:06
Publishing date
2022-08-22 08:55
Link
https://dasneue.berlin/2022/08/22/mit-dirk-brockmann-und-heinz-bude-ueber-undiszipliniertes-denken/
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https://dasneue.berlin/2022/08/22/mit-dirk-brockmann-und-heinz-bude-ueber-undiszipliniertes-denken/#
Contributors
  Das Neue Berlin
author  
  Jan
contributor  
  Leo
contributor  
  Heinz Bude
contributor  
  Dirk Brockmann
contributor  
Enclosures
https://dasneue.berlin/podlove/file/991/s/feed/c/m4a/dnb76.m4a
audio/mp4

Shownotes

Mit der Corona-Pandemie steht die wissenschaftliche Expertise einmal mehr im Zentrum gesellschaftlicher Auseinandersetzung. Die einen feiern die Wissenschaft als Brandung im Sturm des Postfaktischen, die anderen fürchten sich vor einer entpolitisierten Technokratie in ihrem Namen. Doch gibt es überhaupt die Expertise? In der Pandemie beobachteten wir eher eine Konkurrenz der Disziplinen Virologie und Epidemiologie, Soziologie und Ökonomik — und vieler anderer mehr.

Konkurrenz belebt zwar das Geschäft, und das könnte auch für die Wissenschaft gelten. Gleichzeitig geht es in vielen Streits zwischen den Fächern weniger um Erkenntnis selbst als um Macht und Geld, die jede institutionalisierte Wissenschaft auch zum Überleben braucht.

Heinz Bude und Dirk Brockmann, der eine Soziologie, der andere Physiker und Komplexitätsforscher, haben sich in der NoCovid-Initiative kennengelernt. Dort erlebten die beiden einen interdisziplinären Austausch auf Augenhöhe, ein „undiszipliniertes“ Denken, eine Expertise über Fachgrenzen hinweg. In der Sendung sprechen wir mit ihnen über die Bedingungen einer solchen Begegnung, erkenntnistheoretische Implikationen, die Kraft der Bilder, und ob eine solche Wissenschaft auch in der Öffentlichkeit glaubwürdiger sein kann.

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