Wissenswelle   /     „Nur ihre Nutzung sichert die Wissenschaftsfreiheit“

Description

Als eine von wenigen Hochschulen in Deutschland hat die Universität Hamburg definiert, was sie unter Wissenschaftsfreiheit versteht und wie Wissenschaftsfreiheit in Hamburg gelebt werden soll. Der Jurist Hans-Heinrich Trute erklärt den so entstandenen "Kodex Wissenschaftsfreiheit" - und warum es notwendig war, ihn zu entwickeln. Die Störung missliebiger Seminare, die Verweigerung wissenschaftlicher Auseinandersetzung aufgrund von politischen oder religiösen Einstellungen oder auch die Ausübung politisch motivierten Drucks auf Forschende haben in der jüngeren Vergangenheit häufig für Schlagzeilen gesorgt – an der Universität Hamburg ebenso wie an anderen Hochschulen. „Die Konfliktfelder sind nicht neu“, sagt der Professor für Öffentliches Recht, Hans-Heinrich Trute. Denn: „Neues Wissen stellt häufig vorhandene Perspektiven und Denkgewohnheiten in Frage.“ Doch die oben genannten Praktiken bedrohen die im Grundgesetz garantierte Freiheit von Forschung und Lehre und die Möglichkeiten, neues Wissen hervorzubringen. Aus diesem Grund will der „Kodex Wissenschaftsfreiheit“ der Universität Hamburg mit Hilfe von Kernthesen die Grundlagen von Forschung und Lehre verdeutlichen. Er stellt aber auch die Frage nach den Grenzen der Wissenschaftsfreiheit – im Kontext ethischer Überlegungen, methodischer Diskussionen oder der Risikoeinschätzung von neuen Technologien. „Es sollte jedoch stets darum gehen, Forschenden die größtmögliche Freiheit zu geben“, so Prof. Trute. Sie seien aber auch aufgefordert, von der Wissenschaftsfreiheit Gebrauch zu machen und sie zu verteidigen.

Subtitle
Jurist Hans-Heinrich Trute im Podcast
Duration
00:35:45
Publishing date
2022-08-30 07:18
Link
https://www.uni-hamburg.de/newsroom/podcast/wissenswelle-trute.html
Contributors
  Universität Hamburg
author  
Enclosures
https://www.pod.uni-hamburg.de/1/blog/1__/file/101/s/feed/c/mp3/wissenswelle-trute.mp3
audio/mpeg

Shownotes

Als eine von wenigen Hochschulen in Deutschland hat die Universität Hamburg definiert, was sie unter Wissenschaftsfreiheit versteht und wie Wissenschaftsfreiheit in Hamburg gelebt werden soll. Der Jurist Hans-Heinrich Trute erklärt den so entstandenen „Kodex Wissenschaftsfreiheit“ – und warum es notwendig war, ihn zu entwickeln.

Die Störung missliebiger Seminare, die Verweigerung wissenschaftlicher Auseinandersetzung aufgrund von politischen oder religiösen Einstellungen oder auch die Ausübung politisch motivierten Drucks auf Forschende haben in der jüngeren Vergangenheit häufig für Schlagzeilen gesorgt – an der Universität Hamburg ebenso wie an anderen Hochschulen.

„Die Konfliktfelder sind nicht neu“, sagt Hans-Heinrich Trute,  Professor für Öffentliches Recht. Denn: „Neues Wissen stellt häufig vorhandene Perspektiven und Denkgewohnheiten in Frage.“ Doch die oben genannten Praktiken bedrohen die im Grundgesetz garantierte Freiheit von Forschung und Lehre und die Möglichkeiten, neues Wissen hervorzubringen.

Aus diesem Grund will der „Kodex Wissenschaftsfreiheit“ der Universität Hamburg mit Hilfe von Kernthesen die Grundlagen von Forschung und Lehre verdeutlichen. Er stellt aber auch die Frage nach den Grenzen der Wissenschaftsfreiheit – im Kontext ethischer Überlegungen, methodischer Diskussionen oder der Risikoeinschätzung von neuen Technologien. „Es sollte jedoch stets darum gehen, Forschenden die größtmögliche Freiheit zu geben“, so Prof. Trute. Sie seien aber auch aufgefordert, von der Wissenschaftsfreiheit Gebrauch zu machen und sie zu verteidigen.

Deeplinks to Chapters

00:00:00.000 Intro
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00:00:30.000 Was ist Wissenschaftsfreiheit?
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00:03:24.000 Schnellfragerunde zum Thema und zur Person
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00:06:20.000 Ist die Wissenschaftsfreiheit heute stärker in Gefahr als in den vergangenen Jahrzehnten?
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00:12:28.000 Kodex Wissenschaftsfreiheit an der Universität Hamburg
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00:17:56.000 Wie setzt man Wissenschaftsfreiheit praktisch um?
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00:28:05.000 Wo verlaufen die Grenzen der Wissenschaftsfreiheit?
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