Von Horaz stammt der Satz »Ein Denkmal habe ich mir gesetzt, dauernder als Erz«. Ruhm ist ein Begriff mit langer Dauer. Die europäische Antike kannte des Ruhms des Feldherrn, des Dichters, des Philosophen und des Kaisers. Im Ruhm verschmelzen offenbar Rolle und Person. Es ist zu fragen, wie sich die antike Ruhmsicherheit zur modernen Ruhmunsicherheit verhält oder ob die Ruhm immer schon ein prekäres Gut war. Ein Podcast mit: WILFRIED NIPPEL ist Professor im Ruhestand an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er hat wegweisende Untersuchungen über »Aufruhr und Polizei in der römischen Republik« oder über »Antike oder moderne Freiheit« veröffentlicht und zuletzt das Verständnis von Marx bereichert. HEINZ BUDE wurde 1954 in Wuppertal geboren. Er lebt seit 1974 in Berlin und ist seit 2000 Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel. Er beschäftigt sich mit den Veränderungen sozialer Ungleichheit und was diese für die Selbstgegebenheit von Gegenwartsgesellschaften bedeutet. 2014 ist »Gesellschaft der Angst« erschienen, das inzwischen in der sechsten Auflage vorliegt, 2016 »Das Gefühl der Welt. Über die Macht von Stimmungen«, 2018 »Adorno für Ruinenkinder. Eine Geschichte von 1968 «und 2019 »Solidarität. Die Zukunft einer großen Idee«. Im vergangenen Jahr erschien sein Roman »Aufprall «, den er gemeinsam mit Bettina Munk und Karin Wieland verfasst hat. Shownotes: Mehr zum „Streit ums Politische“ in der Schaubühne am Lehniner Platz: https://www.schaubuehne.de/de/seiten/streit-ums-politische-konzept.html Videomitschnitte der zeitdiagnostischen Reihe „Auf der Höhe – Diagnosen zur Zeit“: https://www.boell.de/de/auf-der-hoehe-diagnosen-zur-zeit?dimension1=division_zd Mehr zum Thema Zeitdiagnose in der Heinrich-Böll-Stiftung: https://www.boell.de/de/referat/zeit-diskurs-analyse