Schätzt eigentlich irgendjemand gern Aufwände?Ich bin noch niemandem begegnet.Nach meiner Erfahrung scheuen sich viele Menschen, eine Schätzung abzugeben, wie lange eine Aufgabe dauert und wie viel Aufwand sie verursachen wird.Und doch bildet die Aufwandsschätzung die Basis für die Beantragung von Projektbudgets und wird im Projektauftrag vermerkt. Schätzungen zu Beginn eines Projektes sind oft sehr grob, weil es einfach viel zu viele Unsicherheiten gibt, die noch nicht komplett durchschaut werden können.Diese Unsicherheiten treten besonders bei Entwicklungsprojekten auf, in denen die Realisierbarkeit der angestrebten Lösung noch gar nicht sicher ist.Und genau hier kommt Planning Poker ins Spiel. Einsatzgebiet Planning Poker ist eine Methode zur Aufwandsschätzung in Projekten. Ihren Ursprung hat die Methode im Scrum, eines Vorgehensmodells des agilen Projektmanagements. Planning Poker wird daher auch Scrum Poker genannt.Scrum (und damit auch Planning Poker) kommt insbesondere in Software-Projekten zum Einsatz. Statt eine sehr frühe Aufwandsschätzung für das gesamte Projekt vorzunehmen, werden iterativ kleine Inkremente der Software geplant, geschätzt - und natürlich umgesetzt.PLANNING POKER® ist heute eine eingetragene Marke des Unternehmens Mountain Goat Software. Nutzen Wozu brauchen wir denn überhaupt diese Schätzmethode? Weil Planning Poker einige Vorteile bietet: Spielerischer Ansatz: Wie das Wort „Poker“ schon vermuten lässt, wird beim Planning Poker gespielt. Und zwar mit Karten. Das allein verspricht schon jede Menge Spaß. Strukturierter Ablauf: Wer schon einmal in einem größeren Team Aufwände für Einzelaufgaben diskutiert hat, der weiß, wie schnell man so lange diskutieren kann, dass kein Ergebnis herauskommt. Beim Planning Poker passiert das nicht so leicht - zumindest wenn der Moderator das Meeting gut steuert. Unabhängige Expertenmeinungen: Der Effekt der Ankerheuristik (Anchor Effect) wird umgangen, bei dem sich Teilnehmer unbewusst von bereits genannten Zahlenwerten beeinflussen lassen. Beim Planning Poker bildet sich zunächst jeder Teilnehmer eine eigene Meinung über den zu erwartenden Aufwand. Erst danach werden im wahrsten Sinne des Wortes die Karten offen gelegt und darüber diskutiert. Gemeinsame Schätzungen: Ergebnis des Planning Pokers ist keine Schätzung eines einzelnen Experten, sondern die eines Teams, das zudem gemeinschaftlich zu diesem Ergebnis gekommen ist. Das erhöht einerseits die Qualität der Schätzung und andererseits die Akzeptanz im Team. Wissensverbreitung im Team: Nach jeder Schätzung wird diskutiert und begründet. Diese Diskussionen steigern das Expertenwissen des gesamten Teams, weil neue Zusammenhänge bewusst und bisher unbekannte Informationen bekannt werden. Einbindung aller Teammitglieder: In Diskussionen können sich Teilnehmer schnell verstecken. Das führt dazu, dass ihre Meinung untergeht und nicht berücksichtigt wird. Beim Planning Poker werden alle Teilnehmer eingebunden und sind verpflichtet, ihre Schätzungen abzugeben und sie zu begründen.Equipment Was braucht man zum Kartenspielen? Karten! So auch beim Planning Poker. Es gibt vorgefertigte Kartensets zu kaufen, wie zum Beispiel dieses hier*.Die Karten sind bedruckt mit Zahlenwerten, die meist der Fibonacci-Folge folgen (1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55 …). Dabei können die Zahlen für Zeitdauern oder auch für Komplexität stehen. Je größer die Zahl, desto größer wird auch der Abstand zu Vorgänger und Nachfolger. Dadurch wird der höheren Unsicherheit bei hohen Schätzungen Rechnung getragen.Einige Kartendecks besitzen auch Sonderkarten: Die Kaffeetasse steht für einen „Ich brauch eine Pause!“-Hilferuf, Joker-Karten können dann gezogen werden, wenn ein Teilnehmer der Meinung ist, den Task gar nicht beenden zu können.
Schätzt eigentlich irgendjemand gern Aufwände? Ich bin noch niemandem begegnet. Nach meiner Erfahrung scheuen sich viele Menschen, eine Schätzung abzugeben, wie lange eine Aufgabe dauert und wie viel Aufwand sie verursachen wird. Und doch bildet die Aufwandsschätzung die Basis für die Beantragung von Projektbudgets und wird im Projektauftrag vermerkt. Schätzungen zu Beginn eines Projektes sind oft sehr grob, weil es einfach viel zu viele Unsicherheiten gibt, die noch nicht komplett durchschaut werden können. Diese Unsicherheiten treten besonders bei Entwicklungsprojekten auf, in denen die Realisierbarkeit der angestrebten Lösung noch gar nicht sicher ist. Und genau hier kommt Planning Poker ins Spiel. Einsatzgebiet Planning Poker ist eine Methode zur Aufwandsschätzung in Projekten. Ihren Ursprung hat die Methode im Scrum, eines Vorgehensmodells des agilen Projektmanagements. Planning Poker wird daher auch Scrum Poker genannt. Scrum (und damit auch Planning Poker) kommt insbesondere in Software-Projekten zum Einsatz. Statt eine sehr frühe Aufwandsschätzung für das gesamte Projekt vorzunehmen, werden iterativ kleine Inkremente der Software geplant, geschätzt - und natürlich umgesetzt. PLANNING POKER® ist heute eine eingetragene Marke des UnternehmensMountain Goat Software. Nutzen Wozu brauchen wir denn überhaupt diese Schätzmethode? Weil Planning Poker einige Vorteile bietet: Spielerischer Ansatz: Wie das Wort „Poker“ schon vermuten lässt, wird beim Planning Poker gespielt. Und zwar mit Karten. Das allein verspricht schon jede Menge Spaß. Strukturierter Ablauf: Wer schon einmal in einem größeren Team Aufwände für Einzelaufgaben diskutiert hat, der weiß, wie schnell man so lange diskutieren kann, dass kein Ergebnis herauskommt. Beim Planning Poker passiert das nicht so leicht - zumindest wenn der Moderator das Meeting gut steuert. Unabhängige Expertenmeinungen: Der Effekt derAnkerheuristik (Anchor Effect) wird umgangen, bei dem sich Teilnehmer unbewusst von bereits genannten Zahlenwerten beeinflussen lassen. Beim Planning Poker bildet sich zunächst jeder Teilnehmer eine eigene Meinung über den zu erwartenden Aufwand. Erst danach werden im wahrsten Sinne des Wortes die Karten offen gelegt und darüber diskutiert. Gemeinsame Schätzungen: Ergebnis des Planning Pokers ist keine Schätzung eines einzelnen Experten, sondern die eines Teams, das zudem gemeinschaftlich zu diesem Ergebnis gekommen ist. Das erhöht einerseits die Qualität der Schätzung und andererseits die Akzeptanz im Team. Wissensverbreitung im Team: Nach jeder Schätzung wird diskutiert und begründet. Diese Diskussionen steigern das Expertenwissen des gesamten Teams, weil neue Zusammenhänge bewusst und bisher unbekannte Informationen bekannt werden. Einbindung aller Teammitglieder: In Diskussionen können sich Teilnehmer schnell verstecken. Das führt dazu, dass ihre Meinung untergeht und nicht berücksichtigt wird. Beim Planning Poker werden alle Teilnehmer eingebunden und sind verpflichtet, ihre Schätzungen abzugeben und sie zu begründen. Equipment Was braucht man zum Kartenspielen? Karten! So auch beim Planning Poker. Es gibt vorgefertigte Kartensets zu kaufen, wie zum Beispieldieses hier*. Die Karten sind bedruckt mit Zahlenwerten, die meist der Fibonacci-Folge folgen (1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55 …). Dabei können die Zahlen für Zeitdauern oder auch für Komplexität stehen. Je größer die Zahl, desto größer wird auch der Abstand zu Vorgänger und Nachfolger. Dadurch wird der höheren Unsicherheit bei hohen Schätzungen Rechnung getragen.
Schätzt eigentlich irgendjemand gern Aufwände?
Ich bin noch niemandem begegnet.
Nach meiner Erfahrung scheuen sich viele Menschen, eine Schätzung abzugeben, wie lange eine Aufgabe dauert und wie viel Aufwand sie verursachen wird.
Und doch bildet die Aufwandsschätzung die Basis für die Beantragung von Projektbudgets und wird im Projektauftrag vermerkt. Schätzungen zu Beginn eines Projektes sind oft sehr grob, weil es einfach viel zu viele Unsicherheiten gibt, die noch nicht komplett durchschaut werden können.
Diese Unsicherheiten treten besonders bei Entwicklungsprojekten auf, in denen die Realisierbarkeit der angestrebten Lösung noch gar nicht sicher ist.
Und genau hier kommt Planning Poker ins Spiel.
Planning Poker ist eine Methode zur Aufwandsschätzung in Projekten. Ihren Ursprung hat die Methode im Scrum, eines Vorgehensmodells des agilen Projektmanagements. Planning Poker wird daher auch Scrum Poker genannt.
Scrum (und damit auch Planning Poker) kommt insbesondere in Software-Projekten zum Einsatz. Statt eine sehr frühe Aufwandsschätzung für das gesamte Projekt vorzunehmen, werden iterativ kleine Inkremente der Software geplant, geschätzt – und natürlich umgesetzt.
PLANNING POKER® ist heute eine eingetragene Marke des Unternehmens Mountain Goat Software.
Wozu brauchen wir denn überhaupt diese Schätzmethode? Weil Planning Poker einige Vorteile bietet:
Was braucht man zum Kartenspielen? Karten! So auch beim Planning Poker. Es gibt vorgefertigte Kartensets zu kaufen, wie zum Beispiel dieses hier*.
Die Karten sind bedruckt mit Zahlenwerten, die meist der Fibonacci-Folge folgen (1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55 …). Dabei können die Zahlen für Zeitdauern oder auch für Komplexität stehen. Je größer die Zahl, desto größer wird auch der Abstand zu Vorgänger und Nachfolger. Dadurch wird der höheren Unsicherheit bei hohen Schätzungen Rechnung getragen.
Einige Kartendecks besitzen auch Sonderkarten: Die Kaffeetasse steht für einen „Ich brauch eine Pause!“-Hilferuf, Joker-Karten können dann gezogen werden, wenn ein Teilnehmer der Meinung ist, den Task gar nicht beenden zu können.
Jeder Teilnehmer der Schätzrunde benötigt ein Kartendeck.
Aber wie funktioniert denn Planning Poker nun genau?
Ergebnis: Am Ende des Spiels liegen pro Aufgabe geschätzte Aufwände vor, auf die sich das Team gemeinsam festgelegt hat.
Hier ein paar Tipps für deine nächste (oder erste?) Planning Poker-Runde:
Planning Poker muss nicht unbedingt mit physischen Karten gespielt werden.
Online-Tools bieten die Möglichkeit, dass die Methode auch in verteilten Teams eingesetzt werden kann:
DarĂĽber hinaus gibt es verschiedene Apps fĂĽr iOS- oder Android-Smartphones.
Planning Poker ist ein sehr spannender Ansatz für Aufwandsschätzungen. Die gemeinsame Schätzung auf spielerische Art im Team macht Spaß und führt zu Ergebnissen, die von mehreren Experten diskutiert und abgesegnet wurden.
Der vielleicht wichtigste Vorteil: Es macht Spaß! Und damit wird etwas Schwung in die ungeliebte Aufwandsschätzung gebracht.
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