Flurfunk Geschichte   /     FG014 - Inquisition | Ketzer sind Vegetarier!

Summary

Über Jahrhunderte verbreitete die Inquisition Angst und Schrecken und heute lassen Folter- und Inquisitionsmuseen die Herzen von Touristen höher schlagen. Jedenfalls ist Daniel einigen dieser Museen während seines Urlaubs in Spanien begegnet. Die hat Daniel nicht besucht. Dafür stand er auf der Plaza Mayor in Madrid und erinnerte sich an das Hochzeits-Autodafé von König Karl II. Diesen König haben Daniel und Solveig einst in der Folge über das glückliche Österreich gewürdigt. Aber warum gab es die Inquisition und war sie wirklich so schlimm? In der heutigen Folge setzen sich Daniel und Solveig zusammen und sprechen über die Entstehung der Inquisition. Dafür klären wir zunächst, gegen wen sie sich richtete und welche Kompetenzen sie besaß. Dafür spielen die Wörter Häresie und Ketzerei eine entscheidende Rolle. Das sind gängige Bezeichnungen für Meinungen, die nicht mit der offiziellen Lehre der römischen Kirche übereinstimmen. Dabei gab es eigentlich schon von Anfang an Streit unter Christen, was denn jetzt der richtige - wahre - Glaube sei. Wir sprechen kurz über den Arianismus und über die Miaphysiten. Wir erleben die Spaltung von Ost- und Westkirche und wie Papst Innozenz III. zweimal erfolglose Kreuzzüge anzettelt. Sein Hauptfeind waren die Katharer, von denen das Wort Ketzer überhaupt kommt. Eigentlich waren die eine Reformbewegung von vielen in der Kirche, aber leider nicht so anpassungsfähig wie ihre Kollegen um Franz von Assisi. Dieses Problem hatte auch Petrus Valdes, der Begründer der Waldenser. Einige Jahrzehnte nach dem Albigenserkreuzzug und der Einnahme ihrer letzten Burg sind die Katharer dann doch wieder verschwunden, während es die Waldenser tatsächlich immer noch gibt! Wir freuen uns über Kommentare und Fragen an kontakt@flurfunk-geschichte.de Flurfunk Geschichte ist bei Facebook und twitter.

Subtitle
Duration
00:51:22
Publishing date
2022-11-23 19:45
Link
https://flurfunk-geschichte.de/?p=304
Contributors
Enclosures
https://cqi2si.podcaster.de/flurfunk-geschichte/media/FG014_Inquisition_Ketzer.mp3
audio/mpeg

Shownotes

Über Jahrhunderte verbreitete die Inquisition Angst und Schrecken und heute lassen Folter- und Inquisitionsmuseen die Herzen von Touristen höher schlagen. Jedenfalls ist Daniel einigen dieser Museen während seines Urlaubs in Spanien begegnet. Die hat Daniel nicht besucht. Dafür stand er auf der Plaza Mayor in Madrid und erinnerte sich an das Hochzeits-Autodafé von König Karl II. Diesen König haben Daniel und Solveig einst in der Folge über das glückliche Österreich gewürdigt.

Aber warum gab es die Inquisition und war sie wirklich so schlimm?

In der heutigen Folge setzen sich Daniel und Solveig zusammen und sprechen über die Entstehung der Inquisition. Dafür klären wir zunächst, gegen wen sie sich richtete und welche Kompetenzen sie besaß.
Dafür spielen die Wörter Häresie und Ketzerei eine entscheidende Rolle. Das sind gängige Bezeichnungen für Meinungen, die nicht mit der offiziellen Lehre der römischen Kirche übereinstimmen.

Dabei gab es eigentlich schon von Anfang an Streit unter Christen, was denn jetzt der richtige - wahre - Glaube sei. Wir sprechen kurz über den Arianismus und über die Miaphysiten. Wir erleben die Spaltung von Ost- und Westkirche und wie Papst Innozenz III. zweimal erfolglose Kreuzzüge anzettelt. Sein Hauptfeind waren die Katharer, von denen das Wort Ketzer überhaupt kommt. Eigentlich waren die eine Reformbewegung von vielen in der Kirche, aber leider nicht so anpassungsfähig wie ihre Kollegen um Franz von Assisi. Dieses Problem hatte auch Petrus Valdes, der Begründer der Waldenser.

Einige Jahrzehnte nach dem Albigenserkreuzzug und der Einnahme ihrer letzten Burg sind die Katharer dann doch wieder verschwunden, während es die Waldenser tatsächlich immer noch gibt!

Wir freuen uns über Kommentare und Fragen an kontakt@flurfunk-geschichte.de
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