#9 – Wie wird man Klimaschule?
Björn von Kleist ist für das „Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung“ in Hamburg tätig. Das dortige „Referat Umwelterziehung und Klimaschutz“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schulen auf dem Weg zur nachhaltigen Klimaschule zu begleiten. Nach aktuellem Stand können sich bereits 75 Hamburger Schulen mit dem Gütesiegel „Klimaschule“ schmücken.
Wer dieses Ziel erreichen möchte, muss mehrere Schritte durchlaufen. Nach einer anfänglichen Beratung steht der gemeinsame Beschluss der Schulkonferenz an, in den alle Interessengruppen eingebunden werden sollten. Im Folgenden wird mit Unterstützung der Schulleitung die Rolle der/des Klimaschutzbeauftragen besetzt und idealerweise eine AG Klimaschutz gegründet. Gemeinsam mit Klimacoaches wird ein Klimaschutzplan mit mehreren realistischen Maßnahmen erarbeitet und nach Möglichkeit auch umgesetzt. Hierzu stehen vorgefertigte Maßnahmenvorschläge aus Bereichen wie Unterricht, Energie, Abfall, Beschaffung, Ernährung und Mobilität zur Verfügung. Viele der Maßnahmen sind relativ kostengünstig oder werden aus verschiedenen Töpfen gefördert. Aber Vorsicht: damit das Gütesiegel frisch und nachhaltig bleibt, wird es alle 2 Jahre recycelt und der Staffelstab der Verantwortung muss an die folgenden Schülergenerationen weitergegeben werden.
Heidi lässt sich erklären, was es mit dem „Klimafrühstück“ und den vom LI vorbereiteten Materialien auf sich hat, die von den Schulen ausgeliehen werden können. Außerdem erfährt sie, dass das eigentliche Ziel der Klimaschulen viel größer ist, als die CO2-Ersparnis einzelner Schulen.