Ecuador, das südamerikanische Land, befindet sich im Schockzustand. Denn anderthalb Wochen vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen am 20. August wurde der Präsidentschaftskandidat Fernando Villavicencio brutal ermordet. Kurz darauf wurde ein Lokalpolitiker getötet. Trotzdem fanden die Wahlen wie geplant statt, im Oktober kommt es zur Stichwahl. Doch die gesamte innenpolitisch fragile Lage wird von der überbordenden Gewalt im Land überschattet. Ecuador ist vom Transitland zwischen den Kokainproduzenten Kolumbien und Peru zum zentralen Drogenhub geworden - Drogenkartelle haben die Strukturen im Land durchsetzt, die Mordrate steigt. Die Regierung hat dem nichts entgegenzusetzen, wie Anne Herrberg berichtet.