Gewerkschaften gehören zu den Ă€ltesten Interessenorganisationen der Arbeiter*innenbewegung. Sie stehen im Zentrum der Geschichte moderner Industriegesellschaften. Seit den Krisen der 1970er Jahre, mit den Stichworten Deindustrialisierung und schlieĂlich Neoliberalismus, stand ihre Entwicklung lange unter einem negativen Zeichen. Sie schienen, ob nun veraltet oder mutwillig zerstört, der Vergangenheit anzugehören. Seit einigen Jahren hat sich das geĂ€ndert. Man redet von einer Renaissance der Gewerkschaften. Gleichzeitig gibt es eine Reihe von Herausforderungen: ob Klimawandel und die durch den Ukraine-Krieg beschleunigte Energiewende, die sozialstrukturelle Pluralisierung der Gesellschaft und der Verlust klassischer Arbeitermilieus, schlieĂlich das Erstarken der AfD, die den 'deutschen Industriearbeiters' als moralische GröĂe fĂŒr sich zu reklamieren sucht. Unseren Gast Wolfgang Schroeder fragen wir, wie die deutschen Gewerkschaften darauf reagieren. Mit ihm reden wir ĂŒber zentrale gewerkschaftliche Entwicklungen wie den Verlust lebensweltlicher Verankerung, organisationale Professionalisierung und gleichzeitige Verweiblichung sowie die Ăffnung fĂŒr neue Gruppen. Dabei entdecken wir die PluralitĂ€t der gewerkschaftlichen Basis: von stark organisierten Industriearbeitern in groĂen Unternehmen bis zu kaum organisierten prekĂ€ren Dienstleistungsbetrieben. SchlieĂlich fragen wir nach der ambivalenten Rolle der Gewerkschaften in der ökologischen Transformation und nach der Gefahr rechter Unterwanderung.
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Gewerkschaften gehören zu den Ă€ltesten Interessenorganisationen der Arbeiter*innenbewegung. Sie stehen im Zentrum der Geschichte moderner Industriegesellschaften. Seit den Krisen der 1970er Jahre, mit den Stichworten Deindustrialisierung und schlieĂlich Neoliberalismus, stand ihre Entwicklung lange unter einem negativen Zeichen. Sie schienen, ob nun veraltet oder mutwillig zerstört, der Vergangenheit anzugehören.
Seit einigen Jahren hat sich das geĂ€ndert. Man redet von einer Renaissance der Gewerkschaften. Gleichzeitig gibt es eine Reihe von Herausforderungen: ob Klimawandel und die durch den Ukraine-Krieg beschleunigte Energiewende, die sozialstrukturelle Pluralisierung der Gesellschaft und der Verlust klassischer Arbeitermilieus, schlieĂlich das Erstarken der AfD, die den âdeutschen Industriearbeitersâ als moralische GröĂe fĂŒr sich zu reklamieren sucht.
Unseren Gast Wolfgang Schroeder fragen wir, wie die deutschen Gewerkschaften darauf reagieren. Mit ihm reden wir ĂŒber zentrale gewerkschaftliche Entwicklungen wie den Verlust lebensweltlicher Verankerung, organisationale Professionalisierung und gleichzeitige Verweiblichung sowie die Ăffnung fĂŒr neue Gruppen. Dabei entdecken wir die PluralitĂ€t der gewerkschaftlichen Basis: von stark organisierten Industriearbeitern in groĂen Unternehmen bis zu kaum organisierten prekĂ€ren Dienstleistungsbetrieben. SchlieĂlich fragen wir nach der ambivalenten Rolle der Gewerkschaften in der ökologischen Transformation und nach der Gefahr rechter Unterwanderung.
Das Transkript zur Episode ist hier abrufbar. ACHTUNG: Das Transkript wird automatisch durch wit.ai erstellt und aus zeitlichen GrĂŒnden NICHT korrigiert. Fehler bitten wir deshalb zu entschuldigen.