Die Episode über den Weltuntergang in der Science-Fiction! Wieder mit dabei: Drehbuchautor und Regisseur Peter Koller Ihr könnt uns gerne unterstützen und zwar bei [Steady](https://steadyhq.com/de/cosmiclatte/), [Patreon] (https://patreon.com/CosmiclattePodcast), [Paypal](https://paypal.me/cosmiclattepod)!
CL032 Das Ende ist nah! Apokalypse in der Science-Fiction
Die Episode über die vielen Möglichkeiten, wie die Welt zu Ende gehen kann - Science-Fiction Special mit Gast Peter Koller
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Einleitung
Es ist wieder Zeit für ein Science-Fiction Special! Der Drehbuchautor und Science-Fiction Aficionado Peter Koller ist zum zweiten Mal Gast bei Cosmic Latte. Dieses Mal redet Eva mit ihm darüber, wie die Welt in den Science-Fiction-Filmen untergeht. Welche Szenarien werden im Film am liebsten heraufbeschworen und halten sie einem Science-Check stand?
Die Faszination der Apokalypse
Die Menschheit ist seit jeher vom Ende der Welt fasziniert. Bereits in der Bibel taucht die Apokalypse, wie der Weltuntergang in der religiösen Literatur beschrieben wird, auf. Das Thema begleitet uns schon seit langer Zeit. Jede Generation hat dabei ihr bestimmtes Thema, wie sie damit umgeht. Waren es in den 1950er und 1960er Jahren die atomare Bedrohung und der Kalte Krieg, die Endzeitszenarien beschwören, sind es in den späteren Jahren Umweltkatastrophen und der Klimawandel. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Weltuntergang ein beliebtes Motiv in der Science-Fiction ist.
Der Weltuntergang in der Science-Fiction
Mit der Mad Max Reihe lieferte George Miller einen Entwurf für den Untergang der zivilen Gesellschaft, wie wir sie kennen und baut eine neue brachiale, gewaltvolle und männlich geprägte Welt auf und zeichnet damit einen Gegenentwurf zum modernen Menschen.
Wie passiert nun das Ende der Welt in der Sci-Fi?
Verschiedene Szenarien, von Alien-Invasionen über Naturkatastrophen bis hin zu kosmischen Ereignissen, bietet das Genre eine Vielfalt an möglichen Enden für uns Menschen.
1. Kriege und Atomkatastrophen:
Der kalte Krieg und die Bedrohung durch Atomwaffen sowie der nukleare Rüstungswettlauf dienen hier als Ausgangspunkt. Filme wie "Dr. Strangelove" (1964) nutzen den kalten Krieg für satirische Betrachtungen über die Absurdität des nuklearen Rüstungswettlaufs und die möglichen Folgen einer nuklearen Apokalypse.
2. Naturkatastrophen: "The Day After Tomorrow" (2004) zeigt eine Welt, in der der Klimawandel zu katastrophalen globalen Veränderungen führt. Solche Climate Fiction (Cli-Fi) wirft ein Licht auf die drängenden Umweltprobleme unserer Zeit.
3. Künstliche Intelligenz: In Filmen wie "Terminator" (1984) und "Matrix" (1999) übernehmen Maschinen die Macht. Diese Szenarien erforschen die Grenzen der Technologie und unsere Abhängigkeit von ihr.
4. Alien Invasion: Der Film "Per Anhalter durch die Galaxis" (2005) verwendet das Motiv der Alien-Invasion, um die Erde zu zerstören, damit Platz für eine Hyperraumroute geschaffen werden kann. Dies führt zu humorvollen, doch tiefgründigen Überlegungen über den Platz der Menschheit im Universum.
5. Plagen und Pandemien:
Seit der Covid-19 Pandemie nicht mehr nur Science-Fiction, sind Pandemien ein beliebtes Motiv um die Welt untergehen zu lassen. Bereits 1826 ließ Mary Shelley in "The Last Man" (1826) in einer weltweiten Plage alle Menschen sterben. Eine Mischform zwischen Alien-Invasion und Plagen bildet die Gefahr von Viren aus dem All! In den Filmen "Körperfresser" und "Andromeda" und auch in "Das Ding" werden die Menschen von außerirdischen Organismen bedroht. In der Wissenschaft forschte Fred Hoyle über die Gefahren dieser Art aus dem Weltall und stellte u.a. die Theorie über die Panspermie (dass das Leben über Asteroiden auf die Erde gelangte) auf.
6. Kosmische Katastrophen: Filme wie "Deep Impact" und "Armageddon" (beide 1998) sowie "Don’t Look Up" (2021) konfrontieren uns mit der Vorstellung, dass kosmische Ereignisse wie Asteroideneinschläge das Ende der Menschheit bedeuten könnten. Wissenschaftliche Programme wie das Near-Earth Object Program der NASA und die ESA’s Space Safety Programme unterstreichen die realen Bemühungen, solche Bedrohungen abzuwenden.
7. Die Vernichtung des Universum
Das Buch, dessen Titel Peter nicht eingefallen ist, ist Schild's Ladder von Greg Egan.
Wissenschaft und Fiktion: Während Sci-Fi oft spekulative Technologien und Szenarien präsentiert, basieren viele der Konzepte auf echten wissenschaftlichen Überlegungen und Forschungen, von der Asteroidenabwehr bis hin zur Untersuchung von Weltraumwetter und sonneninduzierten Katastrophen.
Ein Mission um die Abwehr gefährlicher Asteroiden zu testen war DART von der NASA, wo der Asteroid Dimorphos von einer Raumsonde - absichtlich! - gerammt wurde, um seine Umlaufbahn zu verändern, was erfolgreich gelungen ist. Seine Umlaufbahn um den größeren Asteroid Didymos wurde um 34 Minuten verkürzt.
Mehr zu Asteroiden und planetarer Verteidigung gibt es in CL008.
Der Komet Shoemaker-Levy 9, der 1994 mit dem Jupiter kollidiert ist, war das erste Ereignis dieser Art, das ausführlich wissenschaftlich studiert werden konnte.
Vagabundiere Planeten wie in "Melancholia" (2011) kann es in echt auch geben. Es sind schon jede Menge davon gefunden worden, es ist aber extrem unwahrscheinlich, dass sie mit der Erde kollidieren und wir wüssten auch ein paar hundert Jahre vorher Bescheid.
Eine (unvollständige) Liste der Filme, die besprochen wurden:
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