Wer hĂ€tte das gedacht, dass ausgerechnet Rechtspopulisten in der EU ihre eigentlich ideologisch VerbĂŒndeten aus Deutschland in so arge BedrĂ€ngnis bringen könnten. AfD-Politiker vom Schlag eines Maximilian Krah konnten sich das vermutlich rein gar nicht vorstellen. Und dennoch: Krahs Verharmlosung der SS war den französischen RechtsauĂen vom Rassemblement National offenbar doch eins zu viel. Daher die Entscheidung: Gemeinsam mit der AfD in derselben Fraktion im EU-Parlament sitzen - non merci. Aus Angst, bei den anstehenden Europa-Wahlen an Zustimmung zu verlieren, gingen wenig spĂ€ter auch andere Parteien des rechtspopulistischen Lagers im EU-Parlament weitestmöglich auf Distanz zur AfD und stimmten mehrheitlich fĂŒr den Ausschluss der Partei aus ihrer RechtsauĂen-Fraktion "IdentitĂ€t und Demokratie" im Europaparlament. Die AfD gibt sich zwar gelassen - gleichwohl wird der Ausschluss der deutschen Rechtspopulisten von vielen als denkbar mĂ€chtige Ohrfeige betrachtet. Susanne Betz kommentiert. Weitere Themen im Einzelnen: Portrait - Karim Khan der ChefanklĂ€ger des IStGH / Standpunkt: Kritik an Haftbefehlen gegen Netanjahu und Hamas geht in falsche Richtung - Kommentar / Europawahl - Slowakei und die traditionell geringe Abstimmungsbeteiligung / Bilanz: FĂŒnf Jahre PrĂ€sidentschaft Volodymyr Selenskyj in der Ukraine