Giovanni Boccaccios „Decamerone“ ist ein echter Longseller, seine Geschichten sind noch immer lebensvoll und klug und die Aussagen seiner Erzählungen sind von ungebrochener Aktualität, vor allem wenn es um Freiheit geht und um Liebe. Besonders faszinierend ist: Boccaccios Geschichten sind mehrdeutig. Seine Figuren wissen das und wollen das. Und so geht es dem Werk, wie dem geküssten Mund, der im italienischen Original so schön klingt, mit seinen Stabreimen. Die Verse hat Kurt Flasch besonders schön übersetzt: “Bocca baciata non perde ventura; Anzi rinoua chome fa laluna” „Geküßter Mund / leidet nicht Schwund / Den Kuß er lohnt: / wird neu wie der Mond“ (Vgl. Kurt Flasch, Männer und Frauen. Geschichten aus dem Decameron, Frankfurt am Main 2005, Fischer Taschenbuch, S. 138 © Carl Hanser Verlag München Wien 1997) Wenn Sie die Lesekuren unterstützen möchten, dann empfehlen Sie diesen Podcast doch weiter oder spenden Sie uns etwas z.B. für Lizenzen. Unter https://ko-fi.com/lesekuren können Sie das gerne tun. Links Giovanni Boccaccio: Das Decameron. Mit den Holzschnitten der venezianischen Ausgabe von 1492. Übers., komm. und Nachwort von Peter Brockmeier, 1070 S., Reclam 2012 Allgemeine Literatur-Zeitung 212, Monat November 1843 (Halle): Das Dekameron von Giovanni Boccaccio, aus dem Italienischen übersetzt von Carl Witte. Zweite verbesserte Auflage. Leipzig, bei Brockhaus. 1843. 3 Bde., Sp. 449-455, Digitalisat: https://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00205216/ALZ_1843_Bd03_0227.tif Damals in Florenz – Boccaccios «Dekameron» in neuer Übersetzung, Franziska Meier, 23.01.2013, NZZ: https://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/damals-in-florenz-ld.622875 Dürre, Pest und Kälte: https://www.oeaw.ac.at/news/duerre-pest-und-kaelte-wie-der-klimawandel-das-mittelalter-veraenderte A Tale from the Decameron, John William Waterhouse (1849-1917) Weitere Folgen auf: www.lesekuren.deBild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
Giovanni Boccaccios „Decamerone“ ist ein echter Longseller, seine Geschichten sind noch immer lebensvoll und klug und die Aussagen seiner Erzählungen sind von ungebrochener Aktualität, vor allem wenn es um Freiheit geht und um Liebe. Besonders faszinierend ist: Boccaccios Geschichten sind mehrdeutig. Seine Figuren wissen das und wollen das. Und so geht es dem Werk, wie dem geküssten Mund, der im italienischen Original so schön klingt, mit seinen Stabreimen. Die Verse hat Kurt Flasch besonders schön übersetzt:
“Bocca baciata non perde ventura; Anzi rinoua chome fa laluna”
„Geküßter Mund / leidet nicht Schwund / Den Kuß er lohnt: / wird neu wie der Mond“
(Vgl. Kurt Flasch, Männer und Frauen. Geschichten aus dem Decameron, Frankfurt am Main 2005, Fischer Taschenbuch, S. 138 © Carl Hanser Verlag München Wien 1997)
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Giovanni Boccaccio: Das Decameron. Mit den Holzschnitten der venezianischen Ausgabe von 1492. Ăśbers., komm. und Nachwort von Peter Brockmeier, 1070 S., Reclam 2012
Allgemeine Literatur-Zeitung 212, Monat November 1843 (Halle): Das Dekameron von Giovanni Boccaccio, aus dem Italienischen ĂĽbersetzt von Carl Witte. Zweite verbesserte Auflage. Leipzig, bei Brockhaus. 1843. 3 Bde., Sp. 449-455, Digitalisat: https://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00205216/ALZ_1843_Bd03_0227.tif
Damals in Florenz – Boccaccios «Dekameron» in neuer Übersetzung, Franziska Meier, 23.01.2013, NZZ: https://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/damals-in-florenz-ld.622875
Dürre, Pest und Kälte: https://www.oeaw.ac.at/news/duerre-pest-und-kaelte-wie-der-klimawandel-das-mittelalter-veraenderte
A Tale from the Decameron, John William Waterhouse (1849-1917)
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Bild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue – Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon Ton, 1925.
Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958), vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck