MYZELIUM Podcast   /     MP081 - Nervensystem und Stresssituationen

Description

MP081 - Nervensystem und Stresssituationen

Subtitle
Duration
00:26:14
Publishing date
2024-07-11 07:45
Link
https://myzelium.uber.space/mp081-nervensystem-und-stresssituationen/
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Contributors
  MYZELIUM
author  
  Sonja Janzer
contributor  
Enclosures
https://myzelium.uber.space/podlove/file/553/s/feed/c/mp3-all/mp081.mp3
audio/mpeg

Shownotes

In dieser Folge desMYZELIUM Podcasts sprechen Tobi und Sonja über das Nervensystem, Stress und gemeinschaftsbasiertes Wirtschaften. 
Wirtschaftliche Engpässe und Notfälle fühlen sich oft wie ein Kampf ums tatsächliche Überleben an. Auch wenn gemeinschaftsbassiertes Wirtschaften Teil der Lösung ist, ist der Prozess dorthin oft sehr stressig und kann verschiedene Reaktionen wie Kampf, Flucht und Starre hervorrufen.
Sonja hebt die Bedeutung einer regulierten Präsenz hervor, um Menschen in solchen Situationen zu unterstützen, in denen diese Reaktionen aktiv sind. Ohne Selbstreflexion und persönliches Wachstum ist gemeinschaftsbasiertes Wirtschaften weit anstrengender als nötig.

Die Episode verdeutlicht psychologische und neurologische Aspekte des gemeinschaftsbasierten Wirtschaftens und unterstreicht die Bedeutung der mentalen Gesundheit und der Selbstfürsorge bei der Bewältigung der damit immer verbundenen Herausforderungen.

Für diese Episode des MYZELIUM Podcast liegt machninell erstelltes Transkript vor. Es wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Im Zweifel gilt immer das gesprochene Wort.
Transkription

Tobias 0:00:10–0:00:14 Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Folge, diesmal intern, 0:00:14–0:00:17 des Mercedes-Benz Podcasts. Der Podcast, 0:00:17–0:00:19 in dem ihr alles über das gemeinschaftsbasierte Wirtschaften erfahrt. 0:00:20–0:00:23 Ja und auch so ein bisschen drumherum, denn heute habe ich mir wieder eine wunderbare 0:00:23–0:00:26 Gästin eingeladen, die Sonja. Hallo Sonja. Sonja Janzer 0:00:26–0:00:28 Ja, hallo Tobi. Schön, dass ich da bin. Tobias 0:00:29–0:00:32 Ja, da freue ich mich auch, weil wir haben uns auch schon länger nicht mehr gehört, muss ich sagen. 0:00:33–0:00:37 Aber so ist das manchmal mit diesen transformativen Akteurinnen. Mhm. Sonja Janzer 0:00:40–0:00:42 Ja, das war aber tatsächlich auch eines der Highlights, dass ich dachte, 0:00:43–0:00:44 oh cool, endlich mal wieder einen Grund, dich zu treffen. Tobias 0:00:45–0:00:49 Ja, und es ist viel passiert und weil immer so viel passiert, 0:00:49–0:00:54 wollen wir heute über eine wichtige Sache reden und zwar Nervensystem, 0:00:54–0:01:00 Stresssituationen und wie das Ganze im gemeinschaftsbasierten Wirtschaften oder 0:01:00–0:01:05 im Prozess des gemeinschaftsbasierten Wirtschaftens so zustande kommt. 0:01:05–0:01:09 Aber erstmal möchte ich noch eine Sache klären und zwar haben wir im Vorgespräch darüber gesprochen. 0:01:10–0:01:14 Sonja, was bist du denn eigentlich gerade und du sagtest Transformationshebamme 0:01:14–0:01:20 und den Begriff fand ich doch sehr schön, weil mit Hebamme verbinde ich wirklich nur Gutes. 0:01:21–0:01:25 Deswegen vielleicht magst du mal kurz erklären auch für unsere Zuhörenden, 0:01:25–0:01:26 was es denn damit auf sich hat. Sonja Janzer 0:01:27–0:01:30 Ja, die Formulierung ist für mich selber auch noch relativ neu. 0:01:30–0:01:34 Ich bin ja schon länger im Ezilium dabei und habe das immer umschrieben als, 0:01:34–0:01:38 naja, ich bin halt für den inneren Wandel und die Prozesse damit zuständig. 0:01:40–0:01:43 Und jetzt habe ich mittlerweile endlich Worte dafür gefunden und würde sagen, 0:01:43–0:01:46 genau, ich bin eine Transformationshebamme in dem Sinne, 0:01:46–0:01:52 dass ich eben genau die Projekte, die mehr dann wachsen wollen und die Geburt 0:01:52–0:01:57 von diesen Projekten begleite Und relativ viel Ahnung davon habe, 0:01:58–0:02:02 was so Prozesse beinhaltet, was da häufig dazugehört, was so Fallstricke sind 0:02:02–0:02:10 und an der Stelle einfach ein bisschen Ruhe und Sicherheit reinbringen. 0:02:10–0:02:13 Kann für die Menschen, die eben ihre neuen Projekte in die Welt bringen wollen 0:02:13–0:02:19 und es zumindest so angenehm und leicht wie möglich mitgestalten kann. Tobias 0:02:19–0:02:23 Ja, cool. Das ist auf jeden Fall eine wichtige Aufgabe. So auch mit dem Thema, 0:02:23–0:02:27 was wir heute angehen wollen, nämlich, ja, was hat denn gemeinschaftsbasiertes 0:02:27–0:02:29 Wirtschaften mit unserem Nervensystem zu tun? Sonja Janzer 0:02:29–0:02:35 Ich spreche ja viel mit Timo und wir sprechen auch immer wieder über Prozesse, 0:02:35–0:02:42 Kleidungsprozesse und es zeigt sich immer wieder, dass an bestimmten Punkten 0:02:42–0:02:45 es gar nicht so einfach ist, 0:02:45–0:02:53 die LadnerInnen zu begleiten, weil sie von außen betrachtet erstmal komisch 0:02:53–0:02:57 werden und überhaupt nicht mehr für ganz logische Argumente zugänglich sind. 0:02:57–0:03:01 Und ich das dann immer wieder eben noch mit dem Nervensystem erkläre, 0:03:01–0:03:07 weil es ist, glaube ich, schon eine Herausforderung, oft in der Marktwirtschaft 0:03:07–0:03:13 unterwegs zu sein und da selbstständig zu sein und seine Produkte auf den Markt 0:03:13–0:03:16 zu bringen, seine Dienstleistungen auf den Markt zu bringen. 0:03:16–0:03:21 Und gemeinschaftsbasiert kommen einfach noch ein paar weitere Challenges mit 0:03:21–0:03:26 dazu, eben genau um den Gemeinschaftsaufbau, eine Beitragsrunde und das ist 0:03:26–0:03:29 häufig extrem stressig für viele Menschen. Tobias 0:03:30–0:03:35 Gut und ist ja auch so, dass ihr die Menschen, also du hast LadnerInnen gesagt, 0:03:35–0:03:38 also Menschen, wir reden jetzt viel über das 10x10 Projekt, 0:03:38–0:03:44 also wo ihr als Mycelium Menschen begleitet, die einen Einzelhandelsladen haben 0:03:44–0:03:49 Und die begleitet ihr ja auch nicht aus, ich sag mal, 0:03:49–0:03:53 Aus Jux und Dollerei, sondern das hat ja auch einen Grund, warum ihr mit den 0:03:53–0:03:54 Leuten zusammenarbeitet. Sonja Janzer 0:03:54–0:03:59 Genau, allermeistens ist es ja so, dass tatsächlich in dem Moment, 0:03:59–0:04:02 in dem der Kontakt stattfindet, da schon eine existenzielle Not da ist, 0:04:03–0:04:06 weil irgendwie klar ist, wie es bisher war, funktioniert nicht. 0:04:06–0:04:11 Das heißt, es gibt einen immensen wirtschaftlichen Druck, der sich für viele 0:04:11–0:04:12 sehr existenziell anfühlt. Tobias 0:04:13–0:04:16 Ja, der ist ja auch für viele, glaube ich, sehr existenziell. Sonja Janzer 0:04:18–0:04:22 Genau, also und wenn ich sage anfühlt, meine ich das im Sinne von, 0:04:22–0:04:26 natürlich ist es auf eine Art existenziell, es ist wirtschaftlich existenziell 0:04:26–0:04:31 und gleichzeitig ist es aber natürlich zumindest in unserer Kultur, 0:04:31–0:04:34 in unserem Land, in unserem System nicht lebensbedrohlich. 0:04:35–0:04:38 Das Erleben ist aber ganz oft, dass es lebensbedrohlich ist, 0:04:38–0:04:46 weil eben genau das Nervensystem anspringt und es einfach dann je nach Typ auch 0:04:46–0:04:50 und je nach Situation zu unterschiedlichen Nervenüberlebensreaktionen kommt, 0:04:50–0:04:56 die eben genau dieses existenzielle und wirklich lebensbedrohliche Gefühl auslösen. Tobias 0:04:57–0:05:01 Meinst du, es ist für viele auch so, ja, so krass, so überwältigend, 0:05:01–0:05:07 ja, weil es ja auch ihr Baby ist oder ihre Idee oder ihr, ja, 0:05:07–0:05:13 wofür sie brennen oder, ja, was sie so entwickelt haben und da natürlich sich 0:05:13–0:05:16 dann einzugestehen, Mist, das klappt vielleicht doch nicht so, 0:05:16–0:05:19 wie ich mir das überlegt habe, dass, ja. Ja. 0:05:20–0:05:21 Gibt da noch mal eins mehr? Sonja Janzer 0:05:22–0:05:25 Ja, ich könnte mir vorstellen, dass das tatsächlich noch mal eins draufsetzt. 0:05:25–0:05:30 Und es fängt ja schon damit an, sich mit seinem Baby überhaupt zu zeigen. 0:05:31–0:05:37 Und also die meisten Menschen, die die Projekte, die wir im EZILIUM begleiten, 0:05:37–0:05:41 in die Welt bringen oder eigentlich alle, stehen dahinter und haben da wirklich, 0:05:41–0:05:45 also da ist ganz viel persönliches Herzblut mit reingeflossen. 0:05:45–0:05:52 Da sind aber auch ganz viele Werte und ganz viel von dem, was sie als Person ausmacht. 0:05:52–0:05:58 Und alleine sich damit so zu zeigen, sichtbar zu machen, ist schon echt eine Herausforderung. 0:05:58–0:06:01 Also das hat schon manchmal was vom Erleben. 0:06:01–0:06:03 Und ich kenne das auch von einem Projekt, was ich rausgebracht habe. 0:06:03–0:06:07 Es fühlt sich fast an, wie irgendwie nackt auf dem Marktplatz stehen und sagen, 0:06:07–0:06:10 Hallo, hier bin ich. Das ist nicht ohne. Tobias 0:06:11–0:06:15 Ja, und jetzt holt ihr ja die Leute ab in diesem Prozess. 0:06:15–0:06:19 Vielleicht gibt es da auch schon ein bisschen, wie du eben gesagt hast, 0:06:19–0:06:22 so ein bisschen Not und dann kommt das Mycelium da rein. 0:06:22–0:06:26 Ja, was sind denn da so Reaktionen, die dir und auch Timo begegnen? Sonja Janzer 0:06:26–0:06:30 Also ganz oft gibt es ja am Anfang erstmal so eine Flitterwochenphase, 0:06:31–0:06:34 wo es erstmal irgendwie, es gibt endlich wieder Hoffnung und es ist schön. 0:06:34–0:06:37 Und wenn es dann aber wirklich um den Prozess geht und um den Einstieg, 0:06:37–0:06:40 dann ist das sehr unterschiedlich. 0:06:41–0:06:46 Manche Menschen werden dann sehr sauer, wenn das erstmal nicht so einfach scheint. 0:06:47–0:06:52 Und dann ist das mit Zedium schuld und wir liefern nicht richtig und wir müssten 0:06:52–0:06:54 bessere Ideen präsentieren. 0:06:54–0:06:56 Und das kann alles so nicht funktionieren und das muss doch. 0:06:57–0:07:00 Und dahinter steckt schlicht und ergreifend, also vielleicht das nochmal kurz, 0:07:00–0:07:04 um die Überlebensreaktion auch einzuordnen. Was gibt es da eigentlich? 0:07:05–0:07:09 Also es gibt erstmal die drei ganz klassischen. Es gibt eben den Kampf. 0:07:10–0:07:14 Die Flucht und die Starre, das haben die meisten auch schon mal gehört. 0:07:15–0:07:19 Das ist das, wie wir reagiert haben, wenn der Säbelzahntiger vor uns stand. 0:07:20–0:07:24 Und geschichtlich gesehen ist das gar nicht so lange her, das ist in unserem System drin. 0:07:25–0:07:30 Wenn ich eine Chance habe, gegen den Säbelzahntiger zu kämpfen, dann mache ich das. 0:07:30–0:07:34 Wenn ich keine Chance habe, versuche ich abzuhauen, dann fliehe ich. 0:07:35–0:07:38 Und wenn das nicht klappt, habe ich noch eine letzte Chance, 0:07:38–0:07:40 indem ich mich totstelle und in die Starre gehe. 0:07:40–0:07:45 Weil auch da gibt es einfach, es gibt Beutegreifer, die dann noch ein Opfer loslassen. 0:07:46–0:07:49 Und diese Reaktionen sind noch drin. Und wenn man sich jetzt vorstellt, 0:07:49–0:07:52 du bist am Gründen, es fühlt sich gerade total existenziell an, 0:07:53–0:07:57 dann kann es sein, also auch ein bisschen typabhängig, dass du eher zu Kampf 0:07:57–0:08:01 neigst und dann wirst du dein Gegenüber beschimpfen und ziemlich sauer sein 0:08:01–0:08:04 und mal dafür sorgen, dass jetzt das Bezirk immer ordentlich liefert. 0:08:04–0:08:10 Oder aber du bist eher der Typ Flucht, dann könnte es sein, dass du sagst, 0:08:10–0:08:12 okay, ich schmeiße hin, ich mache das nicht. 0:08:13–0:08:17 Auch wenn es eine Commitment-Phase gab, ich steige aus, das hat alles überhaupt 0:08:17–0:08:18 keinen Sinn mehr, ich mache das nicht. 0:08:19–0:08:25 Oder du fällst in eine Starre und würdest dann auf Anrufe nicht mehr reagieren. 0:08:26–0:08:30 Du würdest irgendwie, weißt genau, du müsstest jetzt mal langsam mit deinem 0:08:30–0:08:34 Gemeinschaftsaufbau anfangen und Werbung für die Beitragsrunde machen oder solche 0:08:34–0:08:38 Sachen und du würdest es einfach nicht hinkriegen. und das ist eine total normale 0:08:38–0:08:40 Reaktion von deinem Nervensystem. Tobias 0:08:41–0:08:45 Stell ich mir jetzt in so einer gemeinschaftsbasierten Verbindung, 0:08:46–0:08:51 also die hat ja natürlich mehrere Ebenen, einmal ja zu deiner Gemeinschaft, 0:08:51–0:08:54 aber auch ja dann zum Mycelium, stell ich mir ein bisschen schwierig vor. 0:08:54–0:08:57 Also jede dieser Phasen oder jede dieser Reaktionen. Sonja Janzer 0:08:59–0:09:02 Genau und deswegen, also ich habe so ein bisschen die Intention von diesem Podcast, 0:09:03–0:09:06 es ist total sinnvoll als Begleiterin davon mal gehört zu haben. 0:09:08–0:09:15 Das gibt es, um das einordnen zu können. Weil was alle diese Reaktion gemeinsam haben, 0:09:16–0:09:22 ist, dass ein bestimmter Teil vom Gehirn, nämlich die Amygdala, 0:09:22–0:09:26 aktiv ist und die feuert und macht und tut. Das ist aber unser Reptilienhirn. 0:09:26–0:09:30 Und wenn dieser Anteil aktiv ist, ist unser Prevotala Cortex, 0:09:30–0:09:36 das ist der Teil, der für logisches Denken zuständig ist. Der ist out of order. 0:09:38–0:09:42 Das heißt, ich kann als Begleiterin total gut argumentieren, 0:09:42–0:09:47 warum gerade alles cool ist und dass alles gar nicht so schlimm ist und dass was werden wird. 0:09:47–0:09:52 Der Teil, den ich adressiere, ist aber nicht ansteuerbar. Das kommt nicht an. Tobias 0:09:52–0:09:53 Ja. Sonja Janzer 0:09:53–0:09:56 Das heißt, es ist erstmal total gut, das zu erkennen. 0:09:58–0:10:02 Ah, okay. Also hier ist gerade eine Kampfreaktion und das einfach zu wissen. 0:10:02–0:10:05 Und dann weiß ich, es macht gerade überhaupt keinen Sinn. 0:10:05–0:10:07 Und wir können gemeinsam gucken, was zu vielleicht zu benennen. 0:10:08–0:10:11 Vielleicht brauchst du auch einfach eine Pause und erstmal zu gucken, 0:10:11–0:10:13 dass das Nervensystem sich wieder beruhigen kann. Tobias 0:10:14–0:10:18 Ja, auch für einen selbst ja so ein bisschen als Schutz, ne? 0:10:18–0:10:23 Also kann man jetzt vorstellen, dass Timo und du auch nicht immer ganz unangespannt 0:10:23–0:10:24 in so eine Begleitung reingehen. Sonja Janzer 0:10:25–0:10:31 Ne, und damit fängt es an. Meine Erfahrung ist, je regulierter ich in meinem Nervensystem bin, 0:10:33–0:10:36 desto eher bin ich auch in der Lage, andere zu korregulieren. 0:10:37–0:10:42 Also genau dieses, weil wenn, angenommen wir zwei wären jetzt in einem Raum 0:10:42–0:10:48 gemeinsam, es würde irgendwas Gefährliches passieren oder was vielleicht Gefährliches. 0:10:49–0:10:52 Wir würden sofort in Kontakt gehen miteinander und gemeinsam einschätzen, 0:10:52–0:10:54 ist das jetzt safe oder müssen wir reagieren? 0:10:55–0:10:59 Wenn du jetzt irgendwie aufgeregt wärst und feststellen würdest, 0:10:59–0:11:04 ich bleibe aber total ruhig, würde sich das auf dich auswirken. 0:11:04–0:11:08 Du würdest auch tendenziell eher ein bisschen ruhiger werden und dein Nervensystem 0:11:08–0:11:11 würde denken, okay, wenn die ruhig bleibt, könnte es sein, dass hier alles cool ist. 0:11:12–0:11:16 Wenn ich aber selber auch schon total aufgeregt bin, wegen einer ganz anderen 0:11:16–0:11:20 Geschichte vielleicht, dann kommt das auch in deinem Nervensystem an. 0:11:20–0:11:21 Du kriegst mit, hier ist was los. 0:11:23–0:11:28 Von daher macht es tatsächlich Sinn, eigenermaßen gelassen und mit einem regulierten 0:11:28–0:11:33 Nervensystem in Begleitung reinzugehen, um auch einfach genau diese Ruhe und 0:11:33–0:11:35 diese Sicherheit vermitteln zu können. Tobias 0:11:35–0:11:40 Ja. Kannst du nochmal genau oder nochmal darauf eingehen, warum das dann so 0:11:40–0:11:43 super schwierig ist, gemeinschaftsbasiert zu wirtschaften mit den Leuten, 0:11:43–0:11:45 die in diesem Überlebensmodus sind? Sonja Janzer 0:11:46–0:11:50 Das eine ist, dass wir arbeiten mit Beziehungen, wir arbeiten mit Verbindungen. 0:11:51–0:11:56 Das ist eines der tragenden Säulen. Und wenn das Nervensystem so aktiviert ist, 0:11:56–0:12:01 ist genau der Teil unseres Nervensystems, der in der Lage ist, 0:12:01–0:12:05 in Verbindung zu gehen, der ist out of order, der ist nicht adressierbar. 0:12:06–0:12:14 Das heißt, wenn jemand in so einer Überlebensreaktion ist, geht eigentlich gerade gar nichts. 0:12:16–0:12:20 Und es macht auch keinen Sinn, weitere Pläne zu machen, weil eben genau das 0:12:20–0:12:22 logische Denken nicht ansprechbar ist. 0:12:23–0:12:26 Und das heißt, es macht Sinn, erst zum Ersten selber möglichst reguliert zu 0:12:26–0:12:29 sein und zum Anderen das möglichst schnell zu erkennen und auch zu wissen, 0:12:30–0:12:33 wenn der in dem Modus ist, brauche ich nicht mit Inhalten zu kommen. 0:12:34–0:12:38 Und die Sicherheit, weil letztendlich sucht das Nervensystem immer nach Sicherheit. 0:12:38–0:12:41 Und Sicherheit lässt sich nicht über Worte und über Inhalte vermitteln, 0:12:41–0:12:42 sondern nur über Nervensystem. hin. Tobias 0:12:43–0:12:47 Ja, jetzt sind so zwei Sachen aufgeploppt bei mir. 0:12:47–0:12:53 Einmal natürlich an welchen Situationen taucht denn sowas auf aus Erfahrung 0:12:53–0:12:58 und ja natürlich, das ist ja dann quasi die 100 oder wie heißt das, 0:12:58–0:13:00 eine Millionen-Euro-Frage, wie steuere ich dagegen? 0:13:00–0:13:05 Also wie erkenne ich, okay, da ist jemand im Überlebensmodus oder vielleicht 0:13:05–0:13:06 erkenne ich das ja sogar bei mir. 0:13:06–0:13:09 Vielleicht kann ich ja so weit den Schrägstuhl rausgehen und zu sagen, 0:13:10–0:13:14 oh, jetzt bin ich aber hier so wirklich voll überstresst und wie steuere ich dagegen? 0:13:15–0:13:20 Aber erstmal vielleicht genau, wann begegnen dir diese Reaktionen häufig? Sonja Janzer 0:13:21–0:13:26 Ganz oft, also ein Klassiker ist, wenn es um, also je nach Typ auch und je nach 0:13:26–0:13:30 Geschichte, die die Person auch mitbringt, weil natürlich auch das eine Rolle 0:13:30–0:13:32 spielt. Wie war mein Leben bisher? 0:13:33–0:13:37 Wie sicher fühle ich mich insgesamt im Leben? Eben wenn es eine Person ist, 0:13:37–0:13:42 die sich an verschiedenen Bereichen schon mit Beziehungen und Bindungen schwer 0:13:42–0:13:47 tut, kann das schon am Bereich vom Gemeinschaftsaufbau eine Herausforderung sein, 0:13:48–0:13:55 Menschen ansprechen zu müssen, in Kontakt zu gehen, permanent Beziehungen aufzubauen. 0:13:55–0:13:58 Auch das kann ziemlich anstrengend und herausfordernd für ein Nervensystem sein. 0:14:00–0:14:04 Für andere ist dann rund um den, wenn es Richtung Beitragsabend geht, 0:14:05–0:14:07 das eine echte Herausforderung. 0:14:07–0:14:10 Also wenn sich so immer in dem Moment, wo sich es wirklich nochmal so verdichtet 0:14:10–0:14:14 und wirklich dieser so, boah, jetzt brauchst du gerade nochmal alles von dir. 0:14:15–0:14:19 Das sind häufig Momente, wo es zu solchen Reaktionen kommt. Tobias 0:14:19–0:14:22 Ja, und wie gesagt, die Leute sind ja auch wirklich in so einer, 0:14:22–0:14:24 oder das kann ich ja von mir sagen, 0:14:25–0:14:31 man ist ja auch oft in so einer existenziellen Not und das ist ja wirklich so 0:14:31–0:14:35 oft der letzte Strohhalm, sag ich mal, den man gerade sieht. 0:14:35–0:14:37 So okay, ich probiere es jetzt nochmal gemeinschaftsbasiert. 0:14:38–0:14:43 Ja, und einfach sehr, sehr viel Druck. Und ja, auch sehr eingeengt habe ich 0:14:43–0:14:45 mich oft gefühlt. Also gerade finanziell halt. 0:14:45–0:14:49 Weil wenn das jetzt nicht klappt, okay, klar lebe ich in Deutschland und habe 0:14:49–0:14:55 ein Sozialsystem, aber trotzdem fühlt es sich ja so an, als ob ich dann in den 0:14:55–0:14:57 Knast gehe oder so, weil ich irgendwas nicht bezahlen kann. Sonja Janzer 0:14:58–0:15:02 Genau, und das ist so ein bisschen das, was ich meinte. Also auf einer Ebene 0:15:02–0:15:05 sind wir tatsächlich in Deutschland ja noch ziemlich sicher. 0:15:05–0:15:08 Und das heißt aber nicht, dass diese Sicherheit, die wir in Deutschland haben, 0:15:08–0:15:11 in solchen Momenten im Erleben und im Nervensystem ankommt. 0:15:12–0:15:16 Das fühlt sich ganz oft eben, also Knast oder das fühlt sich einfach extrem 0:15:16–0:15:18 bedrohlich, lebensbedrohlich an. 0:15:19–0:15:25 Und das ist eine Realität im Erleben und im Nervensystem, die sich nicht wegquatschen lässt. Tobias 0:15:26–0:15:27 Ja, genau. 0:15:28–0:15:32 Aber du sagst, lässt sich nicht wegquatschen. Gibt es denn Dinge, die ich machen kann? 0:15:32–0:15:36 Also einmal als, wie soll ich sagen, Externer, aber auch Betroffener. Sonja Janzer 0:15:38–0:15:42 Genau, also es ist immer so ein bisschen die Challenge da drin ist, 0:15:42–0:15:46 es ist cool, wenn du schwimmen kannst, bevor du ins tiefe Wasser gehst. Tobias 0:15:46–0:15:49 Also wie das Zähneputzen. Sonja Janzer 0:15:49–0:15:54 Wenn das Loch da ist, ist auch gut, aber funktioniert nicht so gut wie von Anfang an. 0:15:55–0:15:59 Also generell macht es Sinn, wirklich zu gucken, dass ich in meinem Nervensystem 0:15:59–0:16:01 eigenermaßen ausgeglichen bin. 0:16:02–0:16:05 Als Begleitende macht es wirklich Sinn, immer wieder zu gucken, 0:16:05–0:16:09 dass ich nicht selber total durch in Begleitungsgespräche reingehe, 0:16:09–0:16:12 weil das System meines Nervensystems sich eben überträgt. 0:16:13–0:16:17 Und bis hin zu zu gucken, in was für einem Tempo spreche ich. 0:16:17–0:16:22 Also wenn jemand sehr aufgeregt ist, sehr schnell ist, zu gucken, 0:16:22–0:16:26 dass ich durch meine Sprache einfach da ein bisschen Langsamkeit und Ruhe reinbringe. 0:16:26–0:16:33 Das sind erstmal so ganz kleine, banale Sachen, eventuell eine Atemübung mal reinzugeben. 0:16:33–0:16:39 Dafür ist es gut zu wissen, dass wenn jemand gerade sehr aufgeregt ist, 0:16:39–0:16:43 kann es hilfreich sein, den Fokus aufs Ausatmen zu legen. 0:16:43–0:16:51 Weil eben das Ausatmen das parasympathische, also das entspannende Nervensystem anspricht. 0:16:51–0:16:55 Währenddessen jemand, der vielleicht gerade total schlapp ist und keine Energie 0:16:55–0:16:59 hat, jetzt noch den nötigen Anruf zu tun, würde ich vielleicht eher animieren 0:16:59–0:17:04 zu atmen, aber mit einem Fokus aufs Einatmen, weil das eben aktiviert. 0:17:04–0:17:08 So als ganz kleine, einfache Sachen. Also generell macht es, 0:17:08–0:17:11 glaube ich, Sinn, sich damit mal zu beschäftigen und zu gucken, 0:17:11–0:17:13 was für Übungen kann ich, 0:17:13–0:17:21 was für Übungen mag ich und sich selber einen kleinen Werkzeugkasten zusammenzusammeln, mal zu gucken. 0:17:22–0:17:25 Es gibt ganz gute Bücher auch zum Thema Vagusnerv, das ist auch der Nerv, 0:17:25–0:17:27 der für Verbindungen zuständig ist. 0:17:28–0:17:32 Wie kann der aktiviert werden, was zum Beispiel gut ist, ist an der Stelle sich 0:17:32–0:17:37 die Ohren zu massieren oder hier so an der Halsschlagader ein bisschen lang 0:17:37–0:17:41 zu streifen, weil der läuft da lang Und auch das aktiviert den Vagusnerv. 0:17:42–0:17:46 Aber es gibt jetzt nicht die, jemand ist auf 180 und dann machst du mit dem 0:17:46–0:17:48 mal schnell diese Übung und danach ist alles gut. Tobias 0:17:49–0:17:56 Ja gut, das ist ja bei solchen Symptomen eh nicht, weil du bist ja so tief drin. 0:17:56–0:18:01 Also du müsstest ja, das ist ein langer Prozess, um allgemein etwas ruhiger 0:18:01–0:18:05 und entspannter und nicht so gestresst zu sein. Sonja Janzer 0:18:06–0:18:10 Ja, und ich glaube, dass es generell Sinn macht, in der Begleitung relativ schnell 0:18:10–0:18:13 und relativ früh solche Sachen einfach zu installieren, damit die Menschen die 0:18:13–0:18:15 Werkzeuge haben, sie zu nutzen. 0:18:19–0:18:24 Und das andere ist wirklich, dass es eben die Möglichkeit der Korregulation gibt. 0:18:24–0:18:28 Das heißt, wenn jemand total aufgeregt ist und ich bin aber gerade ganz ruhig, 0:18:29–0:18:33 dann kann die Person auch über mein Nervensystem sich wieder runter regulieren. 0:18:34–0:18:37 Ich glaube, das kennt jeder, der manchmal total aufgelöst ist. 0:18:37–0:18:40 Dass es manchmal Menschen gibt, wo man merkt, wenn ich mit der Person zusammen 0:18:40–0:18:45 bin, wird es mir gerade wieder ein bisschen besser und wieder ein bisschen leichter. Ja. 0:18:45–0:18:49 Was eigentlich in dem Moment passiert ist, dass sich dein Nervensystem sozusagen 0:18:49–0:18:52 ans andere Nervensystem anlehnt und korreguliert. Tobias 0:18:52–0:18:56 Aber auch eine große Verantwortung, die da auf den begleitenden Personen liegt, oder? Sonja Janzer 0:18:57–0:19:01 Ja, und gleichzeitig ist das also, das sind ja Sachen, die eh permanent passieren. 0:19:01–0:19:05 Und ich glaube, dass ziemlich viel von dem, wo wir gerade drüber gesprochen 0:19:05–0:19:08 haben, auch intuitiv eh schon passiert. Tobias 0:19:08–0:19:11 Trotzdem brauchen wir ja einen Fokus darauf, sonst würden wir ja die Podcast 0:19:11–0:19:12 vorher nicht machen. Genau. Sonja Janzer 0:19:12–0:19:17 Und es ist total hilfreich. Und letztendlich brauchen wir uns gegenseitig. 0:19:17–0:19:20 Mir kann das genauso passieren, dass ich in einem Prozess bin und jemand mir 0:19:20–0:19:24 dann sagt, hast du mal ans Nervensystem gedacht? Und ich dann sage, ja, danke. 0:19:25–0:19:29 Also genau dafür brauchen wir uns gegenseitig, um dann einfach nochmal einen 0:19:29–0:19:32 Blick drauf zu haben. Ah, okay, da ist es wieder. Tobias 0:19:33–0:19:33 Ja. Sonja Janzer 0:19:33–0:19:37 Und alleine auch das ist nicht zu unterschätzen. Also wenn wir nochmal bei der 0:19:37–0:19:41 Frage sind, was hilft, die Information darüber, 0:19:41–0:19:45 das Wissen, die Metakommunikation, das einordnen zu können und zu wissen, 0:19:45–0:19:49 nein, ich bin nicht total kaputt, sondern ich habe einfach gerade eine Nervensystemreaktion. 0:19:52–0:19:56 Und die verengt vielleicht auch mein Denken, weil auch wenn wir in diesem Zustand 0:19:56–0:19:58 sind, sehen wir überhaupt kein Licht mehr und sehen alles negativ. 0:19:58–0:20:04 Und zu wissen, das ist gerade total normal, in mir läuft eine ganz normale Stressreaktion 0:20:04–0:20:05 ab, die gehört einfach dazu. 0:20:06–0:20:09 Dieses Wissen nimmt schon unglaublichen Druck raus. Tobias 0:20:09–0:20:17 Ja. Ja, klar. Man muss halt noch in der Lage sein, irgendwie den Schritt rausgehen 0:20:17–0:20:22 zu können und sich einmal von weiter weg betrachten zu können, 0:20:22–0:20:24 um das dann auch zu erkennen. 0:20:24–0:20:27 Also ich kann mir vorstellen, manche Leute sind dann wirklich so tief drin im 0:20:27–0:20:34 Hustle, sage ich mal, dass sie den Schritt raus manchmal nicht mehr machen können. 0:20:34–0:20:38 Ist ja auch sehr, sehr schwierig, wenn man da in diesen Denkschleifen und so drin ist. Sonja Janzer 0:20:39–0:20:42 Genau, und dann kann es aber hilfreich sein, wenn es einfach am Außen jemand 0:20:42–0:20:45 gibt und sagt so, boah, das ist gerade total logisch, was mit dir passiert, 0:20:45–0:20:48 aber du bist gerade echt voll im Fight. Ja. Tobias 0:20:49–0:20:53 Und da ist schon wieder der, sag ich mal, einer der positiven Aspekte des gemeinschaftsbasierten 0:20:53–0:20:58 Wirtschaften, dass wir halt eben in dieser Verbindung sind und auch jemanden 0:20:58–0:21:00 haben um uns herum, der das mal sagt. Sonja Janzer 0:21:01–0:21:06 Genau, der das sagt und auch die Stärke des Myceliums, einfach dann nicht wegzurennen 0:21:06–0:21:11 und irgendwie da ist gerade jemand am Schimpfen und dann zurückzukämpfen, 0:21:11–0:21:14 sondern einfach das zu sehen, okay, das ist ja gerade eine Reaktion. 0:21:15–0:21:19 Und ich kann das benennen und kann sagen, ich werde jetzt nicht mit dir streiten, 0:21:19–0:21:23 aber ich sehe gerade, du bist echt gerade mega angespannt. Tobias 0:21:23–0:21:28 Ja, das ist so das Commitment, was das Mycelium gibt. 0:21:29–0:21:34 Ja, und da merken wir schon, die Arbeit ist da nicht nur irgendwie eine Idee 0:21:34–0:21:38 entwickeln und die schnell umsetzen und irgendwie, ich sag mal, 0:21:38–0:21:44 schnell diesen finanziellen Aspekt aus der Welt schaffen, sondern noch mehr dahinter. 0:21:47–0:21:51 Ja, wie ist das denn dann? Braucht das Mycelium denn dann auch irgendwie was 0:21:51–0:21:58 von der Seite der Nutzerin, der Anbieterin, damit das Mycelium so funktionieren 0:21:58–0:21:59 kann, wie es funktionieren soll? Sonja Janzer 0:22:00–0:22:05 Auf jeden Fall. Also ich glaube, was es braucht, ist ein Minimum, 0:22:05–0:22:06 sich auch mit sich selber auseinanderzusetzen. 0:22:07–0:22:10 Gemeinschaftsbasiertes Wirtschaften ist nicht einfach irgendwie ein Tool, 0:22:10–0:22:14 das ich anwende und der Baukasten. und wenn ich dann alles richtig, 0:22:14–0:22:17 also ich sage jetzt mal ein bisschen böse, wenn ich das alles nachturne, 0:22:17–0:22:20 dann wird alles gut, sondern es braucht die Bereitschaft, dass ich mich ein 0:22:20–0:22:22 bisschen auch mit mir auseinandersetze. 0:22:24–0:22:30 Und es braucht auch, dass ich einfach, also es kann auch sein, 0:22:30–0:22:32 dass ich mal ausspreche, ich will alles hinschmeißen. 0:22:34–0:22:38 Das kann sein. Für das Mezilium ist das nicht so cool, wenn das passiert. 0:22:38–0:22:42 Das sollte man vielleicht nicht allzu oft machen. Aber die Bereitschaft, 0:22:42–0:22:44 irgendwie auch wieder in Beziehung zu gehen. 0:22:45–0:22:50 Also tatsächlich sich auseinanderzusetzen, was ist hier gerade los und was brauchst 0:22:50–0:22:51 du gerade, damit es gut weitergeht. 0:22:52–0:22:57 Aber jemand, der sich überhaupt nicht mit sich selber und seinen vielleicht 0:22:57–0:23:01 auch nicht so ganz lichten Ecken auseinandersetzen will, da wird es wirklich schwierig. 0:23:02–0:23:07 Also es ist eben, also es gibt keinen äußeren Wandel, ohne dass du auch in dir was veränderst. Tobias 0:23:09–0:23:09 Ja. Sonja Janzer 0:23:10–0:23:14 Weil das klingt ja jetzt alles total unangenehm von, man muss sich halt seinen 0:23:14–0:23:18 dunklen Seiten stellen und das ist total krasse emotionale Arbeit. 0:23:20–0:23:25 Ja, gleichzeitig hast du unabhängig davon, dass du dann einfach mit deinem Projekt 0:23:25–0:23:30 das cool gemeinschaftsbasiert aufgestellt hast, Das Wissen und zu lernen, 0:23:30–0:23:32 wie kannst du selber mit deinem Nervensystem umgehen, 0:23:33–0:23:35 dient dir einfach dein ganzes restliches Leben. 0:23:36–0:23:39 Also für mich war das in meinem Leben, das entdeckt zu haben und mich damit 0:23:39–0:23:42 beschäftigt zu haben und der Energie reinzugegeben zu haben, 0:23:43–0:23:46 hat wirklich in meinem Leben einfach grundlegend was zum Schönen verändert. 0:23:46–0:23:48 Und das ist halt eben auch die Chance, die da drin steckt. Tobias 0:23:50–0:23:54 Ja, es hat viel mit, wie soll man sagen, persönlichem Wachstum auch zu tun, 0:23:56–0:23:57 sich damit zu beschäftigen. 0:23:58–0:24:03 Ja, schön. Jetzt haben wir schon einen ganz guten Abriss gemacht, 0:24:04–0:24:07 finde ich, davon, was es braucht. 0:24:08–0:24:12 Also auf der Nervensystemseite, wenn wir gemeinschaftsbasiert wirtschaften wollen. 0:24:13–0:24:18 Ja, gibt es vielleicht noch was, was du den jetzt Zuhörenden hier mitgeben willst, 0:24:18–0:24:21 wenn sie vielleicht in so einem Prozess stecken, Egal, ob das jetzt auf der 0:24:21–0:24:25 AnbieterInnen-Seite ist oder auch auf der begleitenden Seite. 0:24:26–0:24:32 Ja, einfach, um den Prozess ein bisschen in Anführungszeichen leichter zu machen 0:24:32–0:24:37 oder wo man schon mal den Fokus drauflegen könnte, wenn man so einen Prozess startet. Sonja Janzer 0:24:38–0:24:43 Genau. Beschäftige dich mit dem Thema und wenn du an einem Punkt bist, 0:24:43–0:24:46 wo du nicht weiterkommst, such dir Unterstützung. 0:24:47–0:24:53 Also manchmal, also gerade an den Stellen, wo es nötig ist, denken wir oft, 0:24:53–0:24:55 wir müssen es alleine schaffen und das ist Quatsch. 0:24:55–0:24:59 Also such dir als Begleiter. Wenn du jetzt Begleiterin im Özilium bist, melde dich bei mir. 0:24:59–0:25:03 Sonja, wir gucken gemeinsam, was an der Stelle im Prozess hilfreich sein könnte. 0:25:04–0:25:07 Oder such dir andere. Guck, was es einfach an Menschen gibt, 0:25:08–0:25:09 die dich in deinem Prozess begleiten können. Tobias 0:25:11–0:25:17 Ja, das ist ein sehr schöner Tipp. Wir müssen nichts alleine durchstehen. Sonja Janzer 0:25:19–0:25:22 Ja, man muss nicht alleine gemeinschaftsbasiertes Wirtschaften machen. 0:25:22–0:25:23 Das widerspricht sich auch. Tobias 0:25:25–0:25:30 Das ist ein sehr schöner Schlusssatz. Ich danke dir, Sonja, für diese schönen, 0:25:30–0:25:34 Worte und diese schöne, wie soll man sagen, diese schöne Sicht auf das Nervensystem. 0:25:35–0:25:39 Und ganz besonders möchte ich mich auch nochmal bei allen Menschen danken, 0:25:39–0:25:44 die jetzt diese Folge hören, weil ihr seid nämlich die, die das Ganze hier möglich 0:25:44–0:25:47 machen, durch euren Beitrag zur Mercedes Podcast-Gemeinschaft. 0:25:48–0:25:52 Ja, Fragen, Anregungen, gerne irgendwie in diese Trema-Gruppe, 0:25:52–0:25:57 die es dafür gibt, oder auch sonst irgendwie per Mail oder im persönlichen Gespräch. 0:25:58–0:26:02 Und ja, danke nochmal Sonja. Und bei allen Zuhörenden bedanke ich mich für die 0:26:02–0:26:03 Aufmerksamkeit. Ciao, ciao. Sonja Janzer 0:26:03–0:26:04 Ja, danke dir, Tobi.

Deeplinks to Chapters

00:00:00.000 Intro
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00:00:10.005 Begrüßung
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00:00:45.533 Vorstellung Sonja
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00:02:25.600 Gemeinschaftsbasiertes Wirtschaften und das Nervensystem
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00:06:12.175 Stressreaktionen
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00:11:37.047 Schwierigkeiten für das gemeinschaftsbasierte Wirtschaften
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00:13:16.631 Wann gibt es Stressreaktionen
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00:15:28.185 Was kann ich zur Regulation tun
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00:21:29.979 Rolle des MYZELIUMs
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00:24:13.968 Woran im Vorfeld denken
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00:25:26.045 Verabschiedung
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