Im Zuge der Coronapandemie hat sich die chronische Einsamkeit in Deutschland mehr als verdoppelt – von 15 auf 40 Prozent in der jüngeren erwachsenen Bevölkerung. Seither ist sie nur leicht zurückgegangen. Besonders betroffen waren und sind nach wie vor Erwachsene unter 30 Jahren, wie Daten der FReDA-Studie (www.freda-panel.de) zeigen. Die Lockdowns und die soziale Distanzierung spielten dabei eine große Rolle und beeinträchtigen junge Menschen möglicherweise langfristig, sagt Soziologin Lena Frembs vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB). Neben unterschiedlichen Formen von Einsamkeit von Frauen und Männern ist auch die soziale Frage als Ursache von Einsamkeit entscheidend: „Arme Menschen sind häufiger von chronischer Einsamkeit betroffen, aufgrund ihrer geringeren Teilhabe am sozialen Leben“, sagt die Forscherin. Dabei ist anhaltende Einsamkeit gesundheitlich belastend. Sie führt nicht nur zu Rückzug und Isolation, sondern ist mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen verbunden, wie Schlafstörungen, Depressionen, einem erhöhten Risiko für koronare Herzerkrankungen und verringerter Lebenserwartung. Um dem entgegenzuwirken, zeigt die Wissenschaftlerin Wege aus der Einsamkeit. Tipps gegen Einsamkeit: https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/psyche/einsamkeit/einsamkeit-ueberwinden-10-tipps-die-helfen-koennen-1140298 Publikation: Diabaté, Sabine; Frembs, Lena C.; Kaiser, Till; Bujard, Martin (Hrsg.) (2024): Einsamkeit im jüngeren und mittleren Erwachsenenalter angestiegen. Wer ist betroffen und wie hat sich das Einsamkeitsempfinden entwickelt? FReDA Policy Brief, Mai 2024. Link: https://www.freda-panel.de/FReDA/DE/Service/Newsletter/newsletter_2024-1/Downloads/down_policy-brief.html