Auf geht-s-der Reha-Podcast!   /     Neuanfang nach Unfall: Vom Unfallopfer zum Lebensmut - Folge 316

Description

Der "Auf geht's - der Reha-Podcast" ist ein Angebot von rehamanagement-Nord. In diesem Podcast werden Themen rund um die Rehabilitation und Teilhabe von Unfallopfern besprochen. Experten und Betroffene kommen zu Wort und teilen ihre Erfahrungen und Wissen. Der Podcast richtet sich an alle, die sich fĂŒr Rehabilitation interessieren, sei es aus beruflichen GrĂŒnden oder aus persönlichem Interesse. Mit dem Podcast möchte rehamanagement-Nord einen Beitrag zur AufklĂ€rung und Information in diesem Bereich leisten.

Subtitle
Wie Jens Last nach einem schweren Unfall und intensiver Rehabilitation ein neues, erfĂŒlltes Leben fand.
Duration
744
Publishing date
2024-07-22 22:10
Link
https://auf-gehts-der-reha-podcast.podigee.io/316-neuanfang-nach-unfall
Contributors
  Jens Last und Jörg Dommershausen
author  
Enclosures
https://audio.podigee-cdn.net/1497405-m-72031d75c695b1c02f4bfba6e60a1085.mp3?source=feed
audio/mpeg

Shownotes

Wie Jens Last nach einem schweren Unfall und intensiver Rehabilitation ein neues, erfĂŒlltes Leben fand.

In der neuen Episode des „Auf geht’s der Reha-Podcast“ gehen wir mit dem Umgang mit schweren UnfĂ€llen und die RĂŒckkehr ins Leben nach traumatischen Ereignissen ein. Ich durfte bei Jens Last Gast sein, der am 20. Juli 2001 einen schweren Autounfall erlitten hat.

Faszinierend ist fĂŒr mich immer wieder, dass es zwei Gruppen von Unfallopfern gibt: Jene, die das Ereignis als zentrales Drama ihres Lebens betrachten und jene, die trotz der Unfallfolgen ein neues, erfĂŒlltes Leben anstreben. Diese Folge konzentriert sich auf die zweite Gruppe.

Jens Lasts schwerer Unfall

Jens Last ist ein Beispiel fĂŒr jemanden, der sich trotz gravierender Unfallfolgen ein neues Leben aufgebaut hat. Am 20. Juli 2001 erlitt Jens einen schweren Verkehrsunfall. Ein Mitarbeiter einer GĂ€rtnerei ĂŒbersah Jens‘ Auto beim Einbiegen auf die Kreisstraße. Trotz eines Ausweichmanövers kollidierte Jens mit hoher Geschwindigkeit. Der Unfallgegner verstarb an der Unfallstelle, Jens erlitt zahlreiche BrĂŒche und ein schweres SchĂ€delhirntrauma. Ein zufĂ€llig in der NĂ€he befindlicher Rettungshubschrauber und ein Notarzt retteten Jens das Leben. ** Intensive Rehabilitation im UniversitĂ€tsklinikum**

Nach dem Unfall wurde Jens ins UniversitĂ€tsklinikum MĂŒnster gebracht, wo er zahlreiche Notoperationen ĂŒber sich ergehen lassen musste. Dank seines stabilen Blutdrucks konnten die Ärzte ihn umfassend versorgen. Die folgenden Wochen und Monate waren von intensiver Rehabilitation geprĂ€gt. Da Jens im Rollstuhl saß und seine Wohnung nicht rollstuhlgerecht war, zog er fĂŒr ein Dreivierteljahr zu seinen Schwiegereltern, die ihn liebevoll unterstĂŒtzten.

UnterstĂŒtzung durch Familie und Freunde

WĂ€hrend dieser Zeit wurde Jens’ Ehefrau zu einer zentralen StĂŒtze. Die beiden waren erst seit einem Jahr verheiratet, und die Situation war ein großer Schock fĂŒr sie. Die UnterstĂŒtzung durch Familie und Freunde war von unschĂ€tzbarem Wert. Jens‘ Schwiegervater und ein guter Freund halfen nicht nur emotional, sondern organisierten auch praktische UnterstĂŒtzung, wie die Einschaltung eines Anwalts, der sich um rechtliche Angelegenheiten kĂŒmmerte.

Zusammenarbeit mit der Haftpflichtversicherung

Ein weiterer wichtiger Aspekt von Jens‘ Genesung war die Zusammenarbeit mit der gegnerischen Haftpflichtversicherung. Jens sah die Versicherung nicht als Gegner, sondern als Partner, der ihm bei der BewĂ€ltigung der Unfallfolgen half. Diese positive Einstellung war entscheidend fĂŒr seine Rehabilitation. Die Versicherung entwickelte maßgeschneiderte Lösungen und unterstĂŒtzte ihn kontinuierlich.

Psychische und physische Genesung

Die ersten Monate nach dem Unfall waren von Unsicherheit und Ängsten geprĂ€gt. Jens‘ körperliche Verletzungen umfassten zahlreiche BrĂŒche und nervliche BeeintrĂ€chtigungen. Trotz dieser Herausforderungen behielt Jens eine positive Einstellung und arbeitete aktiv an seiner Genesung. Ein Wendepunkt war die Zusammenarbeit mit einem Reha-Dienstleister, der ein strukturiertes und zielgerichtetes Rehabilitationsprogramm entwickelte.

Kleine Erfolge als Motivation

Ein zentraler Bestandteil von Jens‘ Rehabilitationsprozess war die kontinuierliche physiotherapeutische und ergotherapeutische Behandlung, die ihm half, MobilitĂ€t und Kraft wiederzuerlangen. Zudem arbeitete er mit Ergotherapeuten zusammen, um seine feinmotorischen FĂ€higkeiten zu verbessern. Psychologische UnterstĂŒtzung war ebenfalls entscheidend, da die Verarbeitung des traumatischen Ereignisses eine enorme psychische Belastung darstellte. Jeder kleine Fortschritt gab Jens Hoffnung und Motivation.

**Neue Perspektiven nach der Rehabilitation ** In der zweiten HĂ€lfte des GesprĂ€chs berichtet Jens, dass er trotz anhaltender EinschrĂ€nkungen wieder aktiv am Leben teilnimmt. Er hat neue Hobbys gefunden und sich beruflich neu orientiert. Die UnterstĂŒtzung durch die gegnerische Versicherung half ihm auch bei der beruflichen Wiedereingliederung. Jens betont, dass der Unfall ihm gezeigt hat, wie kostbar das Leben ist und wie wichtig es ist, jeden Moment zu schĂ€tzen.

Eine Geschichte der Hoffnung und des Mutes

Zum Abschluss der Sendung wird deutlich, wie wichtig es ist, nach einem schweren Unfall professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich auf die UnterstĂŒtzung durch Familie und Freunde zu verlassen. Jens‘ Geschichte zeigt, dass es möglich ist, auch nach einem einschneidenden Ereignis ein erfĂŒlltes und glĂŒckliches Leben zu fĂŒhren. Seine positive Einstellung und der Wille, sich nicht von den Unfallfolgen definieren zu lassen, waren entscheidend fĂŒr seine erfolgreiche Genesung.

Jens‘ Geschichte ist ein ermutigendes Beispiel dafĂŒr, dass es trotz schwerer RĂŒckschlĂ€ge möglich ist, wieder ins Leben zurĂŒckzufinden. Die Kombination aus medizinischer Versorgung, professioneller Rehabilitation, rechtlicher UnterstĂŒtzung und einem starken sozialen Netzwerk war entscheidend fĂŒr seine erfolgreiche Genesung. Sie zeigt auch, wie wichtig es ist, die gegnerische Versicherung nicht als Gegner, sondern als Partner zu sehen, der bei der BewĂ€ltigung der Unfallfolgen hilft. Insgesamt vermittelt die Episode des Podcasts eine starke Botschaft der Hoffnung und des Mutes.

Wie es mit Jens Last weitergeht, könnt ihr in zwei Wochen in der nĂ€chsten Folge des „Auf geht’s - der Reha-Podcast!“ erfahren.

Weitere spannende Sendung des „Auf geht’s – der Reha-Blog!“ findest du unter

www.der-rehablog.de

Im „Auf geht’s – der Reha-Podcast!“ kannst du viele Interviews mit spannenden Menschen verfolgen. Die Sendungen findest du unter:

www.rehapodcast.de