Das Neue Berlin   /     Paradoxe politische Redeweisen – mit Astrid Séville und Julian Müller

Description

Wer wahnsinnig genug ist, sich am politischen Diskurs in den sozialen Medien zu beteiligen, begegnet neuen Formen des politischen Sprechens: Aktivisten, die sich staatstragend äußern, als wären sie Bundespräsidenten, verbeamtete Wissenschaftler, die die Revolutionen fordern oder auch subversive Komiker, die ganz unironisch Werbung für die deutsche Polizei machen. Oder doch ironisch? In der politischen Kommunikation scheinen klassische Differenzen zu verschwimmen: Es verbinden sich Affirmatives und Kritisches, rhetorisch Gesetztes und Wildes, Flapsiges und Bitterernstes. Wir haben es mit neuen, manchmal verwirrenden Paradoxen politischer Kommunikation zu tun. Astrid Séville und Julian Müller setzen sich mit dieser neuen kommunikativen Unübersichtlichkeit auseinander. Politische Redeweisen, so ihre These, müssen heute ganz unterschiedliche Erwartungen auf oft paradoxe Weise miteinander verbinden. Wir sprechen mit ihnen über Versuche, Autorität in einer autoritätsskeptischen Gesellschaft zu beanspruchen, den journalistischen Meinungsmarkt und die Rolle der Sozialwissenschaften dabei.

Subtitle
Duration
01:26:36
Publishing date
2024-08-09 10:42
Link
https://dasneue.berlin/2024/08/09/paradoxe-politische-redeweisen-mit-astrid-seville-und-julian-mueller/
Deep link
https://dasneue.berlin/2024/08/09/paradoxe-politische-redeweisen-mit-astrid-seville-und-julian-mueller/#
Contributors
  Das Neue Berlin
author  
  Jan Wetzel
contributor  
  Astrid Séville
contributor  
  Leo Schwarz
contributor  
  Julian Müller
contributor  
Enclosures
https://dasneue.berlin/podlove/file/1135/s/feed/c/m4a/dnb93.m4a
audio/mp4

Shownotes

Du willst uns unterstützen? Hier entlang.

Folge uns auf Twitter oder Bluesky.

⎯

Wer wahnsinnig genug ist, sich am politischen Diskurs in den sozialen Medien zu beteiligen, begegnet neuen Formen des politischen Sprechens: Aktivisten, die sich staatstragend äußern, als wären sie Bundespräsidenten, verbeamtete Wissenschaftler, die die Revolutionen fordern oder auch subversive Komiker, die ganz unironisch Werbung für die deutsche Polizei machen. Oder doch ironisch?

In der politischen Kommunikation scheinen klassische Differenzen zu verschwimmen: Es verbinden sich Affirmatives und Kritisches, rhetorisch Gesetztes und Wildes, Flapsiges und Bitterernstes. Wir haben es mit neuen, manchmal verwirrenden Paradoxen politischer Kommunikation zu tun.

Astrid Séville und Julian Müller setzen sich mit dieser neuen kommunikativen Unübersichtlichkeit auseinander. Politische Redeweisen, so die These ihres Buches, müssen heute ganz unterschiedliche Erwartungen auf oft paradoxe Weise miteinander verbinden. Wir sprechen mit ihnen über Versuche, Autorität in einer autoritätsskeptischen Gesellschaft zu beanspruchen, den journalistischen Meinungsmarkt und die Rolle der Sozialwissenschaften dabei.

Shownotes

Transkript

Das Transkript zur Episode ist hier abrufbar. ACHTUNG: Das Transkript wird automatisch durch wit.ai erstellt und aus zeitlichen Gründen NICHT korrigiert. Fehler bitten wir deshalb zu entschuldigen.

Gäste

Verwandte Episoden

Deeplinks to Chapters

00:00:59.466 Anmoderation
255
00:05:16.074 "Neue Unübersichtlichkeit" als Gegenwartsdiagnose?
255
00:09:10.634 Ist das wirklich neu?
255
00:15:02.672 Der Fall Habeck und die "staatstragende Flapsigkeit"
255
00:22:50.911 Das Bildungsbürgertum
255
00:28:59.752 Professionalisierung und Rollenprobleme
255
00:32:33.859 Wer spricht?
255
00:38:56.616 Der "erweckte Liberalismus"
255
00:45:41.744 Formen der Beglaubigung von Autorität
255
00:51:44.061 Intellektuelle Konkurrenz
255
00:59:36.485 "Idealistischer Konkretismus"
255
01:08:29.813 Die Rekonstruktion von Bürgerschaftlichkeit
255
01:16:16.871 Die Aufgabe und Verstrickung der Sozialwissenschaft
255
01:26:06.318 04 Ketsa - Dawnage.mp3
255