MYZELIUM Podcast   /     MP083 - Wandelwinkel in Mühlheim - ein lebendinger Ort

Description

MP083 - Wandelwinkel in Mühlheim - ein lebendinger Ort

Subtitle
Duration
00:53:26
Publishing date
2024-08-15 12:58
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Contributors
  Laura
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  Hans
contributor  
  MYZELIUM
author  
  Katrin
contributor  
Enclosures
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audio/mpeg

Shownotes

Heute haben wir mal wieder ein Projekt eingeladen, der Wandelwinkel und seine drei Möglichmacher*innen Laura, Hans und Katrin sind hier zu Gast, denn der Ort soll gemeinschaftsbasiert wirtschaften und entsteht mit der Begleitung vom Myzelium. 


Beherzt wird hier begleitet und gewirtschaftet, denn irgendwie beginnt alles mit einer Lovestory. Es wird offensichtlich, dass hier ein Ort entsteht, der Anfangspunkt und Inspirationsquelle für die Stadt sein wird, ein Knotenpunkt an dem sich die Verbindungen weben werden.



Interesse geweckt? 
Anmelden, Mitmachen, zur Beitragsrunde gehen, nicht nur weil der Ort günstiger wird wenn es mehr sind, sondern WEIL DU ES MÖGLICH MACHEN KANNST, dass hier und jetzt der Wandelwinkel entsteht, sei Teil der Transformation, übernehme deinen Teil der Verantwortung.

Wandelwinkel Ruhr – https://wandelwinkel.ruhr/
Anmeldung zur Beitragsrunde – https://wandelwinkel.ruhr/Beitragsrunde/

Für diese Episode des MYZELIUM Podcast liegt machninell erstelltes Transkript vor. Es wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Im Zweifel gilt immer das gesprochene Wort.
Transkription

Tobias 0:00:09–0:00:13 Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Mezillium-Podcasts, 0:00:13–0:00:16 der Podcast, in dem ihr alles über das gemeinschaftsbasierte Wirtschaften erfahrt. 0:00:16–0:00:20 Tja, heute nicht mit dem Timo, sondern mit der Franka. Hi Franka! Franziska 0:00:21–0:00:24 Hallo ihr alle. Timo ist im Urlaub, deshalb bin ich hier. Tobias 0:00:25–0:00:28 Ja, du darfst aber auch so sonst auch immer gerne hier sein. 0:00:28–0:00:31 Du hast ja mittlerweile auch ein Hütchen im Mezillium auf, deswegen. 0:00:31–0:00:33 Ja, vielleicht gibt es das ja noch häufiger. Franziska 0:00:33–0:00:35 Ja, sehr gerne. Ja. Tobias 0:00:35–0:00:38 Möchtest du nochmal ganz kurz in wirklich zwei Sätzen kurz sagen, 0:00:39–0:00:43 wer du bist, damit wir alle auch nochmal abholen, die dich vielleicht nicht 0:00:43–0:00:45 so im näheren Umfeld haben? Franziska 0:00:46–0:00:53 Ja, sehr gerne. Ich bin Franke. Ich habe 2021 mit Mycelium Begleitung das Franzwerk 0:00:53–0:00:56 gegründet, ein gemeinschaftsbasiertes Arbeitszuhause. 0:00:56–0:01:02 Und das habe ich Ende 2022 in gemeinschaftsbasierte Selbstorganisation übergeben, 0:01:02–0:01:03 weil ich in Mutterschutz gegangen bin. 0:01:03–0:01:07 Und nach dem Mutterschutz bin ich im Mycelium aufgetaucht. Und jetzt bin ich 0:01:07–0:01:11 Begleiterin hier und habe noch verschiedene andere Hüte im Mycelium auf, 0:01:11–0:01:12 aber heute als Begleiterin hier. Tobias 0:01:12–0:01:18 Ja, sehr schön. Also du sprichst mit voller Expertise und ja, 0:01:18–0:01:20 Expertise ist auch bei unserem nächsten Projekt gefragt. 0:01:20–0:01:24 Wir haben heute nämlich drei weitere Gäste hier am Start. 0:01:25–0:01:32 Und zwar geht es um das Projekt der Wandelwinkel. Und ja, was das genau ist, 0:01:32–0:01:35 das sagt uns heute die Laura, die Katrin und der Hans. Hi ihr drei. Laura 0:01:35–0:01:36 Hallo. Hallo. Hans 0:01:37–0:01:38 Hallo zusammen. Tobias 0:01:38–0:01:43 Ja, sehr schön. Am besten wäre eigentlich, wir starten damit, wer ihr denn seid. 0:01:43–0:01:47 Also wer fühlt sich berufen, da als allererstes mal zu erzählen, 0:01:47–0:01:52 wer ihr denn seid, was ihr so macht und ja auch so ein bisschen, wo ihr herkommt. Laura 0:01:52–0:01:56 Ich springe immer direkt am liebsten in die Bresche, weil ich glaube ich so 0:01:56–0:01:59 ein bisschen diejenige bin, die alle an Land gezogen hat. 0:01:59–0:02:02 Also bei mir mühzählt es auch ordentlich rum. 0:02:03–0:02:05 Ja, ich bin Laura, ich bin aus Mülheim an der Ruhr. 0:02:06–0:02:11 Und bin relativ früh hier in die solidarische Landwirtschaft in Mülheim eingestiegen. 0:02:11–0:02:15 Auch direkt kopfüber eingetaucht und voll mit durchgestartet. 0:02:16–0:02:20 Und habe da ganz viel Sinnhaftigkeit drin gefunden. 0:02:20–0:02:25 Und seitdem netzwerke ich so von der Solawi aus ins Ruhrgebiet und weiter. 0:02:26–0:02:29 Und bei der Solawi habe ich den Hans auch kennengelernt. 0:02:29–0:02:33 Und weil ich nicht nur netzwerke, sondern auch ganz viel Yoga praktiziere, 0:02:33–0:02:36 ist die Katrin mir über den Weg gelaufen. 0:02:36–0:02:38 Und genau, so sind wir zusammengekommen. Tobias 0:02:39–0:02:42 Ja, super cool. Also hast du da so den Keim gesät? Laura 0:02:43–0:02:44 Ja, so kann man es sagen. Tobias 0:02:45–0:02:47 Und Hans und Katrin, was macht ihr so? Katrin vielleicht? Katrin 0:02:48–0:02:54 Ja, also ich bin in meinem sonstigen Leben eigentlich Juristin und Yoga-Lehrerin 0:02:54–0:02:59 und habe noch so ganz viele andere Ausbildungen gemacht, als ich so auf der Suche war. 0:03:00–0:03:05 Und genau, habe die Lera über das Yoga kennengelernt und von diesem Projekt. 0:03:05–0:03:07 Des Wandelwinkels erfahren. 0:03:07–0:03:10 Ja, und er hat mich irgendwie direkt überzeugt, dass es irgendwie wert ist, 0:03:11–0:03:13 da einzusteigen und mitzumachen. Tobias 0:03:13–0:03:17 Und Hans, wie kamst du dazu? Oder was ist dein Weg bis jetzt? Hans 0:03:17–0:03:21 Ich schließe mich gerne an. Genau, mein Weg bis jetzt. 0:03:21–0:03:27 Die Laura kenne ich über die Solari, die ich mit Freunden hier in Mühlheim so 0:03:27–0:03:30 in der Corona-Zeit im Grunde mitgegründet habe. 0:03:31–0:03:35 Uns gibt es jetzt im dritten Jahr und wir gehen aufs vierte Zug. 0:03:36–0:03:41 Ich bezahle meine Miete, indem ich in einem Abgeordnetenbüro im Landtag in Düsseldorf arbeite. 0:03:43–0:03:47 Genau, und bin aber im Grunde seit Gründung in unterschiedlichen Funktionen in der Solabi. 0:03:47–0:03:52 Gerade habe ich einen Minijob da und mache die Buchhaltung und bin im Vorstand 0:03:52–0:03:59 und habe da im Grunde gemeinschaftsbasiertes Wirtschaften gelernt, 0:03:59–0:04:02 ohne den Überbegriff gekannt zu haben. 0:04:03–0:04:09 Und ich trage, glaube ich, so ein bisschen mit ins Wandelwinkel-Team diese Jahre 0:04:09–0:04:15 in der Solabi und immer wieder auf die Schnittstellen da mit rein. Tobias 0:04:15–0:04:19 Ja, cool. Also bist du schon, wie soll ich sagen, ein gemeinschaftsbasierter 0:04:19–0:04:22 Experte. Schon alles schon einmal durchgemacht. 0:04:22–0:04:25 Ja, die Wandelwinkel, das haben wir jetzt schon öfter gehört. 0:04:25–0:04:27 Den Namen, was versteckt sich denn hinter diesem Namen? 0:04:27–0:04:31 Was wird das? Was ist das? Was kann das sein? Laura 0:04:31–0:04:36 Also ich habe mir den Namen zusammen gegoogelt, deswegen muss ich es vielleicht auch kurz erläutern. 0:04:36–0:04:40 Oder darf es kurz erläutern. Wir waren uns klar, dass wir was verändern wollen 0:04:40–0:04:44 und dann spricht man ja gerne von Transformation und für uns ist irgendwie auch 0:04:44–0:04:48 alle klar, dass es eine sozial-ökologische Transformation ist, 0:04:48–0:04:53 aber wir wollten das nicht verwissenschaftlichen, sondern irgendwas Greifbares 0:04:53–0:04:57 finden und dann war der Wandel irgendwie klar, dass es irgendwas mit Wandel sein soll. 0:04:57–0:05:05 Und der Winkel heißt auf Mölmsplatt, also das ist hier unser Mülheimer Slang, 0:05:06–0:05:09 habe ich einfach im Wörterbuch geblättert und das heißt einfach kleines Geschäft 0:05:09–0:05:14 oder kleiner Laden und dann war der Wandelwinkel schnell zusammengesetzt und 0:05:14–0:05:19 ja, dann haben wir gesagt, irgendwie muss es heißen, keiner hatte eine andere Idee, 0:05:20–0:05:23 keiner hat widersprochen und dann war es schnell gesetzt und die Anekdote dahinter 0:05:23–0:05:27 ist, dass Wandelwinkel auf Niederländisch Wandergeschäft heißt, 0:05:27–0:05:31 weil Wandeln Wandern heißt und Winkel kleines Geschäft nicht nur auf Mölmsch, 0:05:31–0:05:32 sondern auch auf Niederländisch. 0:05:32–0:05:38 Und wenn man Wandelwinkel ohne Mühlheim im Internet sucht, dann landet man in 0:05:38–0:05:40 holländischen Wandergeschäften. Tobias 0:05:40–0:05:41 Ja, okay. Laura 0:05:41–0:05:45 Hat sich noch keiner verlaufen. Also es wollte noch keiner Wanderschuhe bei 0:05:45–0:05:47 uns kaufen. Deswegen ist es, glaube ich, okay, wie es ist. Tobias 0:05:48–0:05:50 Gut, also habe ich jetzt schon rausgehört, Wanderschuhe gibt es nicht. 0:05:51–0:05:52 Was gibt es denn bei euch? Hans 0:05:53–0:05:57 Was es bei uns gibt? Ich glaube, ich kann das erstmal nur für mich vielleicht 0:05:57–0:06:00 beantworten, lad dann die anderen beiden gerne auch noch ein, zu ergänzen. 0:06:00–0:06:04 Ich glaube, ich habe immer so einen Ort gesucht, also einen Raum, 0:06:05–0:06:14 irgendwas, was greifbares, wo wir die Ideen oder die Idee, die hinter der solidarischen 0:06:14–0:06:19 Landwirtschaft steckt, nämlich dass eine Gemeinschaft ein Etwas finanziert. 0:06:21–0:06:27 Wirklich auch einen Ort und einen Raum schafft, in dem diese Idee nochmal greifbarer 0:06:27–0:06:31 wird und irgendwie so auch in die Stadtgesellschaft getragen wird. 0:06:31–0:06:37 Weil wir mit der Solabi ja schon sehr dezidiert in Richtung Gemüse arbeiten 0:06:37–0:06:43 und mit unseren Standorten, die Mielhammer Randbereiche, sozusagen in erster 0:06:43–0:06:46 Linie da sichtbar sind oder greifbar sind. 0:06:46–0:06:50 Mit den Feldern, mit den Äckern, mit dem Hof. Und, 0:06:51–0:06:55 Irgendwie so dieses, dass eine Gemeinschaft eine Wirklichkeit entfalten kann, 0:06:55–0:07:00 das auch in die Innenstadt zu holen, das war mir so ein Grundanliegen. 0:07:00–0:07:07 Und die Erklärungsgeschichte kann die Laura, glaube ich, wunderschön erzählen, 0:07:07–0:07:12 weil die unterschiedlichen Nutzungen, 0:07:12–0:07:17 die, mit denen wir jetzt im Wandelwinkel starten, sich so ganz natürlich ergeben haben. 0:07:17–0:07:23 Und für mich war es eben diese Idee, dass eine Gemeinschaft solidarisch etwas 0:07:23–0:07:25 ermöglicht, die am Startpunkt stand. 0:07:25–0:07:31 Und mit dieser Idee sind Laura und ich im letzten Herbst bei der GLS-Bank bei 0:07:31–0:07:36 einem Netzwerktreffen gewesen, wo es eben um dieses gemeinschaftsgetragene Wirtschaften ging. 0:07:36–0:07:39 Und von daraus würde ich vielleicht mal Laura übergeben. Laura 0:07:40–0:07:46 Ja, also diesen Tag, den muss ich mir mal rot, grün, gelb, super bunt im Kalender 0:07:46–0:07:49 eintragen, weil das für mich irgendwie ein ganz besonderer Tag ist, 0:07:49–0:07:53 an dem nicht ich so die Fäden zusammen versucht habe zu knoten, 0:07:53–0:07:55 sondern da ist der Knoten geplatzt. 0:07:55–0:07:57 Das war irgendwie ganz besonders. 0:07:57–0:08:02 Ja, das war ein Tag, der geht erstmal zum Thema Gemeinschaftsgetragenes Wirtschaften. 0:08:02–0:08:05 Und in den Wochen davor sind mir so ein paar Sachen vor die Füße gefallen. 0:08:05–0:08:10 Also unsere Yogaschule hat geschlossen. Unsere Yogalehrerinnen haben nach 13 0:08:10–0:08:16 Jahren Ashtanga-Yoga im Shanti-Ultra-Betrieb gesagt, es ist genug. 0:08:16–0:08:20 Wir waren aber eine feste Gemeinschaft von Yoga-Praktizierenden und haben dann 0:08:20–0:08:23 in so einer Nacht-und-Nebel-Aktion auch weiter praktiziert in einem Raum, 0:08:23–0:08:27 den wir gemeinschaftlich getragen haben, ganz unkompliziert. 0:08:28–0:08:34 Das lief so gut und wir waren froh, dass wir weitermachen konnten und ein paar 0:08:34–0:08:38 Monate vorher hatte hier in Mühleim der Unfallparkladen schon geschlossen. 0:08:38–0:08:41 Da haben wir auch in so einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit drei Freunden gesagt, 0:08:41–0:08:44 so komm, komm, wir kaufen denen jetzt einfach mal das Inventar ab. 0:08:44–0:08:48 Wir können nicht akzeptieren, dass man in Mühlheim keine unverpackten Lebensmittel mehr kaufen kann. 0:08:49–0:08:51 Wer weiß, wo wir die nochmal irgendwie unterkriegen. 0:08:52–0:08:57 Und dann war klar, dass der Raum, in dem wir jetzt sind, unterhalb der Altstadt, 0:08:57–0:09:01 also nicht in der toten Fußgängerzone, sondern in so einem wirklich schicken 0:09:01–0:09:06 Winkel von Mühlheim, da war so ein Laden lokal frei, gegenüber von unserem Lieblingscafé. 0:09:06–0:09:10 Und jedes Mal, wenn wir da saßen, haben wir da so rübergelünkert und gesagt, wie schön wäre das doch. 0:09:11–0:09:16 Und mit diesen ganzen Flausen im Kopf sind wir da so zu diesem GLS-Banktreffen gestolpert. 0:09:16–0:09:20 Und ich weiß noch, beim Reingehen habe ich die Charlotte vom CSX-Netzwerk angesprochen 0:09:20–0:09:23 und gefragt, so hey, von welcher Solawi bist du denn hier? 0:09:23–0:09:27 Weil für mich bis dahin gar nicht klar war, dass gemeinschaftsgetragenes Wirtschaften 0:09:27–0:09:31 auch was anderes ist als Solawi. Das war so naiv und schön. 0:09:31–0:09:33 Dann hat sie mir direkt erklärt, wo sie herkommt. 0:09:33–0:09:38 Ich kannte CSX, klar, aber habe mich nie in der Tiefe damit beschäftigt. 0:09:38–0:09:41 Und dann war ich mal so mit den Händen an der Solawi. 0:09:41–0:09:45 Und ja, beim Rausgehen habe ich zum Hans gesagt, nach einem super spannenden Tag, 0:09:45–0:09:51 an dem ich mich ein bisschen in Frank verliebt habe und ihre Energie noch in 0:09:51–0:09:57 der Elternzeit mit Baby im Arm und dem Franzwerk im Rücken, habe ich gedacht, das will ich auch. 0:09:57–0:10:02 Und bin in der Pause zu Timo gestolpert und habe gesagt, was müssen wir machen, 0:10:02–0:10:05 damit wir eure Begleitung kriegen können. 0:10:05–0:10:07 Aber den Bogen können wir vielleicht gleich nochmal ziehen. Wir sind auf jeden 0:10:07–0:10:11 Fall abends aus diesem Treffen raus, voller Energie, voll aufgetankt, 0:10:11–0:10:17 bisschen schlapp von so viel Input, aber trotzdem noch mit so einem Restfunken. 0:10:17–0:10:21 Und ich habe so Hans eingehakt auf dem Nachhauseweg und gesagt, 0:10:21–0:10:22 ey Hans, lass das mal machen. 0:10:22–0:10:27 Und dann war irgendwie klar, dass das passieren muss. Und ja, 0:10:27–0:10:30 von da an ging es rasant los. Tobias 0:10:30–0:10:35 Ja, schön. Also so eine richtige, wie soll man sagen, Liebesstartgeschichte. Laura 0:10:35–0:10:38 Ja, ganz viel Herz. Wie in Hollywood. 0:10:39–0:10:44 Sowas von. Ich glaube, es ist auch geglitzert hinter uns, wenn wir ausgestolpert sind. Tobias 0:10:46–0:10:48 Wunderbar. Ihr habt es eben schon so ein bisschen angedeutet. 0:10:49–0:10:53 Ihr schafft einen Raum, einen Ort in der Stadt, einen Ort der Begegnung. 0:10:54–0:10:56 Aber mal so ganz konkret, was 0:10:56–0:11:00 werdet ihr denn anbieten oder was bietet ihr vielleicht da jetzt schon an? Katrin 0:11:01–0:11:04 Also Wandelwinkel, der Name ist eigentlich Programm. Das ist ein Ort, 0:11:04–0:11:08 Ort ist für Wandel, für Transformation auf verschiedenen Ebenen. 0:11:09–0:11:13 Wir wollen verschiedene Projekte, Initiativen, Angebote schaffen. 0:11:14–0:11:17 Jetzt mal ganz grob gesagt für Menschen und Natur. 0:11:18–0:11:23 Der Wandel steht immer im Mittelpunkt. Also natürlich einmal auf dieser gemeinschaftsbasierten 0:11:23–0:11:28 Ebene, dass man sagt, man möchte da irgendwie eine soziale Transformation voranbringen, 0:11:29–0:11:30 auch für einen persönlichen Wandel. 0:11:30–0:11:34 Also wir möchten die Leute ermutigen, ins Tun, ins Handeln zu kommen. 0:11:34–0:11:38 Weg von diesem reinen Konsumieren hin zum Prosumieren. 0:11:38–0:11:42 Also man ist es so gewohnt, zum Beispiel ich gebe meine Kleidung ab zum Reparieren 0:11:42–0:11:44 und hole die nach einer Woche wieder ab. 0:11:44–0:11:47 Ich gebe mein Fahrrad ab zum Reparieren und hole es nach einer Woche wieder ab. 0:11:47–0:11:52 Bei uns gibt es im Moment schon das Textile-Repair-Café und ein Fahrrad-Repair-Café, 0:11:52–0:11:55 wo man selber Hand anlegen darf und auch muss. 0:11:55–0:11:58 Also es gibt das Know-how und das Werkzeug, was man braucht. 0:11:58–0:12:03 Aber dass man einfach wieder selber Verantwortung übernimmt, ins Handeln kommt. 0:12:04–0:12:08 Und auch der Ort an sich ist eigentlich, also unterliegt dem ständigen Wandel. 0:12:08–0:12:12 Das sind so die Angebote, die wir bis jetzt haben, die Repair-Cafés. 0:12:12–0:12:17 Wir haben das Ashtanga-Yoga und wir sind gerade in Kooperation mit einem Unverpackt-Laden 0:12:17–0:12:24 dabei, dass wir Lebensmittel unverpackt in die Regale bekommen und unseren Winkelingen anbieten können. 0:12:25–0:12:28 Und wir wissen nicht genau, was in Zukunft passiert. 0:12:28–0:12:32 Das wird ein ständiger Wandel sein, was noch für weitere Angebote kommen dürfen. 0:12:32–0:12:37 Und es steht und fällt ja auch einfach mit den Menschen, die kommen und mitmachen. Tobias 0:12:38–0:12:41 Ja, super cool. Also seid ihr nicht irgendwie noch in der Ideenphase, 0:12:41–0:12:45 sondern es gibt ja schon dann quasi ganz konkret einen Ort, wo man hingehen kann. Katrin 0:12:45–0:12:49 Genau, wir haben auch einfach angefangen, muss man sagen. Wir sind einfach losgelaufen 0:12:49–0:12:51 und es hat funktioniert, ja. Tobias 0:12:51–0:12:52 Ja, cool. Hans 0:12:52–0:12:57 Ich glaube, wenn man jetzt, oder wenn du die Augen schließt und irgendwie überlegst, 0:12:57–0:13:03 du stehst an so einem Platz und dann ist da ein großes Fenster, 0:13:03–0:13:07 da liest man dann Wandelwinkel, sieht man unser Logo und dann kommt man rein 0:13:07–0:13:12 und das ist noch im Erdgeschoss und als erstes sieht man halt die unverpackten 0:13:12–0:13:16 Lebensmittel beziehungsweise das Möbeljahr aus dem Ringel und Tritt Unverpackt-Laden. 0:13:17–0:13:20 Und dann ist, wir haben mal so ein Bild gehabt von Hummeln und Bienen. 0:13:22–0:13:25 So ein Raum in dem, so in die Bienen, da geht es ganz schnell, 0:13:25–0:13:27 da geht man mal rein, da ist irgendwie, 0:13:27–0:13:31 da trifft man sich, da hängen die Informationen aus, da sind Flyer, 0:13:31–0:13:35 da kann man sich auch mal hinsetzen und schnell eine Mail tippen oder das ist 0:13:35–0:13:38 also so ein bisschen, da kommt man rein und da ist erstmal Bewegung und dann 0:13:38–0:13:40 geht man durch so eine kleine Glastür. 0:13:41–0:13:46 Und kommt in so einen Flur und dann zieht man auch erstmal seine Schuhe aus. 0:13:46–0:13:47 Und da wird man so langsam entschleunigt. 0:13:47–0:13:51 Und irgendwie bremst man so ein bisschen und kommt erstmal an. 0:13:52–0:13:56 Dann geht links so eine Treppe hoch in den zweiten Stock, wo einfach so ein 0:13:56–0:13:58 Riesenraum ist, den wir bespielen dürfen. 0:13:58–0:14:03 Und rechts haben wir dann Duschen und Umkleiden und die Fahrradwerkstatt aktuell. 0:14:03–0:14:08 Und also da ist so ein bisschen noch Eingruscheln oder Ankommen. 0:14:08–0:14:11 Und dann geht man hoch und dann öffnet sich es plötzlich ganz krass. 0:14:11–0:14:15 Also dieser Moment, als Laura mir das zum ersten Mal gezeigt hat und du kommst 0:14:15–0:14:18 hoch und da ist so ein, weiß ich nicht, über 100 Quadratmeter, 150, 0:14:18–0:14:23 keine Ahnung, ein riesiger Raum, komplett unbegrenzt, ganz warme Farben, 0:14:23–0:14:26 trotzdem irgendwie hell und also toller Raum. 0:14:27–0:14:30 Und in dem Raum passiert halt aktuell das Nähcafé in einer Ecke. 0:14:30–0:14:34 Man sieht irgendwie so die Elemente von den Yogis. 0:14:35–0:14:39 Aber alleine dieser Raum, wenn man da mit Leuten hochgeht, produziert da so 0:14:39–0:14:43 ganz viele Assoziationen und Ideen, weil der so offen ist, weil der so weit ist. 0:14:43–0:14:48 Also das sind so ganz unterschiedliche Raumelemente, die einfach in diesem Ort irgendwie passieren. 0:14:48–0:14:53 Und ich glaube, was jetzt auch schon manchmal so angeklungen ist, 0:14:53–0:14:56 so dieses Laura hakt sich an und sagt, okay, wir machen das jetzt. 0:14:56–0:15:00 Ich glaube, das ist so die Qualität, die immer so durchschwingt. 0:15:00–0:15:03 Und das war auch schon bei der Solarvision. 0:15:04–0:15:07 Und ich glaube, das ist auch so ein Kern von diesen gemeinschaftsbetragenen 0:15:07–0:15:12 Wirtschaften, dass wenn eine Gemeinschaft Bock darauf hat, Dinge zu tun, 0:15:12–0:15:20 dann ist das sozusagen ein Geschäftsmodell oder ein Modus operandi, der das ermöglicht. 0:15:21–0:15:28 Und das wollen wir sein. Wir sind ein Ort, der Impulse aufgreifen kann und sozusagen 0:15:28–0:15:31 die Werkzeuge und den Raum stellt, dass das da stattfindet. 0:15:31–0:15:35 Alles immer in Bezug auf den sozusagen Mensch und Natur und auch, 0:15:35–0:15:40 also nicht alles, sondern sozusagen einhergehend mit unserer Idee davon, 0:15:40–0:15:45 wie ein Wandel aussehen kann, aber auch sozusagen der Idee der Gemeinschaft. 0:15:45–0:15:48 Ey, was brauchen wir denn? Was wollt ihr denn machen? 0:15:48–0:15:53 Und wir können mit diesem Ort und dem Konzept eben diesen Raum stellen. 0:15:53–0:15:58 Und ja, also wir haben da jetzt schon erste Ideen, die irgendwie auch laufen 0:15:58–0:15:59 und funktionieren aktuell. 0:16:00–0:16:04 Aber sozusagen die Kombination aus diesem Konzept, aus der Gemeinschaft und 0:16:04–0:16:08 diesem Ort, das ist so für mich der Schlüssel. Laura 0:16:08–0:16:11 Ja, ich finde, man sieht das halt an den Repair-Cafés ganz schön. 0:16:11–0:16:13 Also das Yoga und Unverpackt, das war so gesetzt. 0:16:13–0:16:16 Die Yogaschule ist zu, der Unverpackt-Laden ist zu. Die Bedarfer waren da, 0:16:16–0:16:20 die Leute, die diesen Bedarf verspüren, die sind da gewesen. 0:16:20–0:16:23 Aber die Repair-Cafés, die sind so aus der Gemeinschaft entstanden. 0:16:23–0:16:26 Also die Ariane, das ist eine bei uns aus dem Gründungsteam, 0:16:26–0:16:29 die hat Bekleidungstechnik und nachhaltige Entwicklung studiert. 0:16:29–0:16:32 Und die hat gesagt, ey, ich will das Textil im Kreislauf bleiben. 0:16:32–0:16:35 Ich kann das handwerklich und lass uns das machen. 0:16:35–0:16:39 Und das war so, sie war so die zündende Idee und dann haben wir das gemacht. 0:16:39–0:16:42 Sie brauchte weder einen Verein, noch einen Raum an Mieten. Das war alles schon da. 0:16:42–0:16:46 Wir haben da zwei Tische hingestellt, die wir geschenkt gekriegt haben und seitdem 0:16:46–0:16:48 kriegen wir jede Woche eine Nähmaschine geschenkt. 0:16:48–0:16:51 Also nur, weil die Leute wissen, dass wir das haben, kommt jede Woche eine Nähmaschine. 0:16:52–0:16:55 Also noch haben wir keine abgelehnt, aber bald müssen wir es. 0:16:56–0:16:59 Und das Fahrrad Repair Café, dasselbe Thema. Ich fahre super gerne Fahrrad, 0:16:59–0:17:01 kann gar nicht schrauben. Mir ist jemand über den Weg gelaufen, 0:17:01–0:17:03 der gesagt hat, ich bin ein Zweiradmechaniker. 0:17:03–0:17:06 Ich habe da richtig Bock drauf, vor allem auch in meiner Freizeit das zu machen, 0:17:06–0:17:10 ohne diesen wirtschaftlichen Hintergrund, sondern einfach weil ich will, 0:17:10–0:17:12 dass die Leute das können aus eigenem Antrieb. 0:17:13–0:17:16 Zack, haben wir die Umkleide in den Duschraum verfrachtet, weil da kann man 0:17:16–0:17:18 sich auch umziehen, völlig ausreichend. 0:17:18–0:17:22 Haben dann den Raum fertig gemacht mit Werkzeug, was wir im Keller hatten, 0:17:22–0:17:23 wo wir alle gesagt haben, das brauchen wir nicht mehr zu Hause. 0:17:23–0:17:26 Wir packen das dahin, dann können da alle darauf zugreifen. 0:17:26–0:17:29 Und seitdem kommen jede Woche Leute und bringen Fahrradwerkzeug vorbei. 0:17:29–0:17:34 Also das passiert dann einfach, weil man sich nicht mehr abarbeiten muss an 0:17:34–0:17:35 dem, was wir jetzt einmal gemacht haben. 0:17:35–0:17:38 Wir haben jetzt einmal einen Verein gegründet, wir haben uns einmal mit Ersatzung 0:17:38–0:17:42 gequält, wir haben so, dass diese Infrastruktur, die haben wir jetzt einmal 0:17:42–0:17:44 über den Berg gewuppt und jetzt ist es leicht. 0:17:44–0:17:46 Jetzt kann man kommen und sagen, hey, ich habe Bock Müll zu sammeln, 0:17:46–0:17:48 hast du Lust mitzumachen? 0:17:49–0:17:50 Und dann geht man los. Tobias 0:17:50–0:17:55 Ich wollte gerade eben schon sagen, okay, alles easy, Verliebtheitsphase, 0:17:55–0:17:58 wir machen das jetzt ganz easy durchgezogen, Podcast zu Ende. 0:17:59–0:18:03 Jetzt hast du aber schon so anklingen lassen, gequält habe ich da gehört, 0:18:04–0:18:06 mit der Satzung abgearbeitet habe ich da gehört. 0:18:07–0:18:12 Gab es dann doch auch Situationen, die vielleicht nicht so ganz easy waren und 0:18:12–0:18:18 wo dann vielleicht das Mycelium ins Spiel kommt, weil ihr seid ja begleitet. 0:18:19–0:18:24 Vom Mycelium, durchs Mycelium und hat das vielleicht dann da doch irgendwie 0:18:24–0:18:25 eine Hilfestellung gegeben? Hans 0:18:26–0:18:31 Ein Gedanke noch, dann gehe ich gerne auf die Frage ein, der Gedanke, 0:18:32–0:18:34 der noch, und eigentlich passt das auch zusammen, also. 0:18:36–0:18:41 Das Mycelium hat uns immer wieder einen Raum geöffnet, um uns auf ein Gemeinsames 0:18:41–0:18:48 zu verständigen und von Anfang an immer wieder auch so einen Schritt zurück zu gehen und eben aus 0:18:49–0:18:54 Wir sind voll im Fluss und wir ballern geradeaus nach vorne und stellen alles 0:18:54–0:18:59 irgendwie auf die Füße und am Ende ist es aber ein großes Fußkuddelmuddel hin 0:18:59–0:19:00 zu, wir kommen zusammen, 0:19:01–0:19:04 wir gehen vielleicht auch nochmal diesen notwendigen Schritt zurück und überlegen, 0:19:04–0:19:06 was sonst wirklich wichtig ist. 0:19:06–0:19:11 Und ein Ergebnis aus dem, was uns wirklich wichtig war, war, dass es einfach ist. 0:19:11–0:19:15 Dass es eben nicht zu viel, 0:19:15–0:19:22 nicht zu verkopft wird auch und dass wir immer wieder diesen Ort in den Mittelpunkt 0:19:22–0:19:26 stellen und uns nicht zu früh festlegen, was wir sind, sondern das war, 0:19:26–0:19:29 glaube ich, einer der ersten zentralen Prozesse, bei denen uns das Mycelium 0:19:29–0:19:30 wahnsinnig geholfen hat, 0:19:31–0:19:34 ist auch aus diesen Erfahrungen, die es schon gibt, aus diesem Erfahrungsschatz 0:19:34–0:19:39 von über 40 Gründungen so, okay, was ist denn die Qualität, die ihr anbieten wollt? 0:19:39–0:19:45 Und das ist eben dieses, es ist ein Ort, an dem ich einfach ins Tun komme. 0:19:46–0:19:50 Und am Beispiel jetzt vom Unverpackt-Laden, über den wir noch nicht so viel 0:19:50–0:19:54 gesprochen haben oder diesen Lebensmittelbereich, wie wir ihn nennen. 0:19:55–0:20:00 Da ging es uns auch darum, wie ist das denn eine Lösung, die für uns einfach 0:20:00–0:20:05 ist und gleichzeitig auch für den Winkeling, nennen wir unsere Mitglieder. 0:20:07–0:20:12 Nämlich die Lösung ist, Katrin hat es gerade angesprochen, irgendwie am Ende dann super einfach. 0:20:12–0:20:16 Nämlich wir gehen in Kooperationen, wir müssen nicht alles selber machen. 0:20:16–0:20:18 Und der Ort Wandelwinkel stellt 0:20:18–0:20:22 jetzt wie so eine Abholstation für den Unverpacktladen in Duisburg dar. 0:20:22–0:20:30 Das heißt, der ganze Kaufprozess findet zwischen dem Unverpacktladen in Duisburg 0:20:30–0:20:32 und den Winkelingen statt. 0:20:32–0:20:37 Und wir sind wieder nur der Ort, der eben das ermöglicht. 0:20:37–0:20:40 Und immer wieder diesen Schritt rauszugehen und zu überlegen, 0:20:41–0:20:47 okay, was ist die Qualität, die wir bieten können oder was ist die Ortqualität? 0:20:47–0:20:54 Und da so wirklich einen geschärften Blick dafür zu bekommen, was können wir sein. 0:20:54–0:20:58 Dafür ist es unglaublich wertvoll, immer wieder auch einen Raum gehalten zu 0:20:58–0:21:01 bekommen und nicht selber diesen Raum halten zu müssen. Tobias 0:21:01–0:21:06 Franka, wie war das für dich aus Mycelium-Sicht? Da kamen hier die jungen Wilden auf dich zu. 0:21:06–0:21:11 Ich sage ja, klang ja alles sehr, sehr super positiv und mit einer richtig guten 0:21:11–0:21:14 Idee und richtig viel Gründungsenergie. 0:21:14–0:21:18 Also merkt man ja auch jetzt im Gespräch, dass sie so richtig dafür brennen. 0:21:18–0:21:21 Ja, wie habt ihr dann in die Zusammenarbeit gefunden? Franziska 0:21:21–0:21:26 Ja, also ich kann erstmal diese Verliebtheit auf jeden Fall zurückgeben und auch zurückspielen. 0:21:26–0:21:30 Und ich glaube, diese Energie hat auf jeden Fall auch bei mir dazu geführt, 0:21:30–0:21:33 dass ich viel früher aus der Elternzeit zurückgekommen bin, als ich es eigentlich wollte. 0:21:34–0:21:37 Also unter anderem waren diese drei Menschen und dieses Projekt da auch der 0:21:37–0:21:43 Grund für und waren sozusagen auch mein Start in diese Mycelium-Zeit. 0:21:43–0:21:48 Und was ich von Anfang an einfach gespürt habe, ist dieses für mich sehr magische 0:21:48–0:21:53 Zusammenspiel aus diesen drei Menschen, die schon unfassbar viel Wissen irgendwie so mitbringen. 0:21:53–0:21:57 Also Hans aus der Betriebswirtschaft, dann ist da Katrin als Juristin und Laura 0:21:57–0:21:58 ist eine geborene Unternehmerin. 0:21:58–0:22:03 Dann sind diese drei Menschen auch noch verortet in diesem Feld oder Kontext 0:22:03–0:22:06 der sozial-ökologischen Transformation. Und dann gibt es da auch noch diesen 0:22:06–0:22:08 Ort, der unfassbar viel möglich macht. 0:22:08–0:22:11 Also für mich hat es sich von Anfang an angefühlt wie so eine Traumkombination. 0:22:11–0:22:18 Und dann noch dieser Wunsch, aus diesem Ort eigentlich so einen Ausgangspunkt zu machen. 0:22:19–0:22:25 Also diesen Ausgangspunkt zu gestalten, damit Menschen eine Spielwiese vorfinden 0:22:25–0:22:27 und gleichzeitig eine Inspirationsquelle. 0:22:27–0:22:30 Und das hat mich einfach unfassbar daran erinnert, was ich auch vorhatte mit dem Franzwerk. 0:22:31–0:22:34 Und ich glaube, deshalb war ich da so Feuer und Flamme. 0:22:35–0:22:40 Und deshalb sind wir seit Februar irgendwie zusammen und begleiten diese drei 0:22:40–0:22:43 Menschen. Und was für mich sehr, oder was glaube ich auch spannend ist, 0:22:43–0:22:48 ist, dass es ja auch so ein bisschen, also ich empfinde mich als Wegbegleiterin 0:22:48–0:22:49 eigentlich oder als Gefährtin. 0:22:50–0:22:53 Und in dem Fall bin ich es nicht von einem Menschen, der ein Projekt umsetzt, 0:22:54–0:22:55 sondern von diesen drei Menschen. 0:22:55–0:22:57 Also es hat auch immer ein bisschen was, unsere Räume haben auch immer ein bisschen 0:22:57–0:23:02 was von Teamcoaching oder so Alignment zu tun. Also ich glaube, 0:23:02–0:23:03 das ist das, was Hans vorher sagen wollte. 0:23:03–0:23:06 Wir gehen oft auch ganz arg nochmal einen Schritt zurück und versuchen, 0:23:06–0:23:12 diese drei Menschen, die dieses Projekt umsetzen wollen, auch wirklich nochmal zusammenzubringen. 0:23:12–0:23:17 Und das ist irgendwie auch ein bisschen das Besondere an dieser Begleitung. 0:23:17–0:23:21 Und was mir so arg gefällt, ist das, was Hans vorher gesagt hat, von wegen, 0:23:21–0:23:26 ja, die Solavie, die hat natürlich Hands-on in der Erde und mit dem Gemüse und 0:23:26–0:23:34 dieser Ort hat dieses Potenzial für Mühlheim ganz arg zu wirken und in diese Stadt hinein zu wirken. 0:23:35–0:23:40 Und das ist das, was auch im Franzwerk passiert ist, dass diese Transformationsakteure, 0:23:40–0:23:43 die da draußen sind und sich eigentlich tummeln, endlich diesen einen Ort finden, 0:23:43–0:23:46 diesen Bienenstock, wo sie gemeinsam ins Schaffen kommen können. 0:23:46–0:23:49 Und sich auch überhaupt begegnen, um das zu tun. Tobias 0:23:49–0:23:53 Ist das, was Franka jetzt gerade so zusammengefasst hat, auch, 0:23:53–0:23:57 würde ich sagen, so der Kern eurer Vision oder was kommt da noch dazu? 0:23:57–0:24:01 Also so einen Ort für TransformationsakteurInnen zu schaffen, 0:24:01–0:24:04 geht ihr da mit oder was kommt da noch dabei? Katrin 0:24:05–0:24:10 Im Fall ist das ein großer Teil unserer Vision, würde ich sagen, 0:24:11–0:24:12 ein Ort für Transformation. 0:24:12–0:24:17 Ich finde aber auch ganz wichtig und das schließt ja das, 0:24:18–0:24:21 gemeinschaftsbasierte Wirtschaften ein, dass das ein zugänglicher Ort ist, 0:24:21–0:24:27 also möglichst für alle zugänglich und das schließt einmal natürlich das Wirtschaftsmodell 0:24:27–0:24:29 ein, aber auch, dass sich jeder bei uns wohlfühlen soll, 0:24:29–0:24:33 dass jeder so kommen darf, wie er möchte, wie er ist und dann, 0:24:34–0:24:37 Jeder das einbringen darf, was er möchte und was er einbringen kann, 0:24:37–0:24:41 also sei es finanziell, als auch durch seine Handlungen und Ideen. 0:24:41–0:24:43 Ich glaube, das ist ganz wichtig. Wir haben auch immer gesagt, 0:24:43–0:24:47 es soll ein gemütlicher Ort sein, wo man gerne Zeit verbringt, 0:24:47–0:24:53 wo man verweilt, wo Menschen sich begegnen können, wo Gleichgesinnte sich begegnen können. 0:24:53–0:25:00 Auch mal diesen Wert der Gleichwürdigkeit, also dass sich bei uns jeder gleichwürdig 0:25:00–0:25:03 und wohlfühlen darf. Das ist auch noch ein wichtiger Teil. Tobias 0:25:04–0:25:08 Sehr schön. Das wäre quasi auch meine nächste Frage gewesen. 0:25:08–0:25:13 Ist es deswegen gemeinschaftsbasiert? Also alles, was du jetzt gerade so gesagt 0:25:13–0:25:16 hast, wie seht ihr da die Vorteile des gemeinschaftsbasierten Wirtschaften? 0:25:17–0:25:20 Ist das die Wirtschaftsform, die das alles erfüllen kann? Laura 0:25:21–0:25:25 Also ich würde noch eine kurze Schleife drehen, bevor ich an unseren BWL-Hans übergebe. Tobias 0:25:26–0:25:28 Der BWL-Hans finde ich ein sehr schöner Spitzname. Laura 0:25:29–0:25:30 Nein, eigentlich heißt der Finanz-Hans. 0:25:31–0:25:36 Ah, okay. Also wir sind da rausgegangen und dieser zauberhafte, 0:25:36–0:25:40 Sternstaub-Moment war ganz klar, dass ich, also ich habe auch zu Hans gesagt, 0:25:41–0:25:44 so ohne Mycelium können wir das nicht machen und wollen wir das nicht machen. 0:25:44–0:25:47 Das ist das, was es gefehlt hat, um den Schritt zu gehen. 0:25:47–0:25:51 Also ich hätte, ich kann mir kein anderes Szenario vorstellen, 0:25:51–0:25:53 wie wir das hätten verwirklichen können. 0:25:53–0:25:58 Also keiner von uns hätte sich in irgendeiner Form klassisch mit Eigenkapital 0:25:58–0:25:59 selbstständig gemacht. 0:25:59–0:26:04 Wir machen das alle nur ehrenamtlich. Also bis jetzt ist noch kein Euro Personalkosten 0:26:04–0:26:05 in dieses Projekt geflossen. 0:26:06–0:26:12 Das ist alles unser Herzblut, was da rein fließt und kein Drang der Selbstverwirklichung 0:26:12–0:26:17 im kapitalistischen Gründungssystem. Das wäre keine Option gewesen. Katrin 0:26:17–0:26:18 Ja auch die, 0:26:20–0:26:23 nicht Projekte, aber Dinge, woraus das entstanden und wir haben halt einfach 0:26:23–0:26:28 gesehen, wie andere mit ihren Unternehmen ja nicht gescheitert sind, 0:26:28–0:26:33 aber einfach aufhören mussten, sei es eine Yogaschule, ich hatte auch ein Yogastudio zwei Jahre, 0:26:34–0:26:38 oder der Unverpackt-Laden, wir haben einfach gesagt, das muss es geben, 0:26:38–0:26:42 das kann nicht sein, dass das einer alleine oder auf zwei, drei Schultern ist, 0:26:42–0:26:46 das muss einfach verteilt sein, damit es funktioniert langfristig. Hans 0:26:46–0:26:52 Ich würde vielleicht gerne nochmal an dieses Bild der Nachhaltigkeitsakteur anknüpfen, also so, 0:26:53–0:26:57 Also ich habe tatsächlich nicht BWL studiert, sondern nachhaltige Entwicklung, 0:26:57–0:26:59 aber immer mal wieder so Elemente drin gehabt. 0:26:59–0:27:06 Und ich glaube, mit meiner eigenen Motivation ist es, also wir haben diesen 0:27:06–0:27:09 Begriff der Wir-Wirksamkeit. 0:27:09–0:27:16 Und ich glaube, dass das Besondere an gemeinschaftsgetragenen Wirtschaften ist, 0:27:16–0:27:24 dass es als Werkzeug helfen kann oder das Fundament gießen kann, 0:27:25–0:27:29 damit Menschen überhaupt erst zu Nachhaltigkeitsakteuren werden. 0:27:29–0:27:34 Also das ist kein Ort, an dem sie sich treffen, weil sie irgendwie geboren schon da sind, 0:27:34–0:27:41 sondern das ist ein Ort, an dem aus diesem, boah, irgendwie habe ich einfach 0:27:41–0:27:43 auch zu dieser Welt so ein Gefühl von, 0:27:43–0:27:50 also wir sind ja rundherum mit Ohnmachtsszenarien konfrontiert. 0:27:50–0:27:53 Und irgendwie nach vier Jahren nachhaltiger Entwicklung hatte ich das Gefühl, 0:27:53–0:27:56 okay, ich habe jetzt verstanden, wo überhaupt nicht nachhaltige Entwicklung 0:27:56–0:28:00 ist, aber wie werde ich denn jetzt Nachhaltigkeitsakteur? 0:28:00–0:28:04 Und dann gibt es so diesen Weg zu sagen, ich schließe mich einer Organisation 0:28:04–0:28:08 an oder ich werde Nachhaltigkeitsmanager oder wie auch immer. 0:28:08–0:28:14 Also ich gliedere mich irgendwo ein und das ist bestimmt ein Weg zur Wirksamkeit. 0:28:15–0:28:20 Also das nicht klein machen, aber zu überlegen, wo ist denn eigentlich meine 0:28:20–0:28:26 eigene Kraft und meine Energie und wie möchte ich oder wo könnte ich eigentlich 0:28:26–0:28:28 zu einem Nachhaltigkeitsakteur werden? 0:28:28–0:28:34 Ich habe aber ganz oft Barrieren sozusagen im Realitätscheck, 0:28:34–0:28:40 weil ich eben nicht mit, also im Normalfall habe ich halt eine 40-Stunden-Woche, 0:28:40–0:28:44 habe Verantwortung für Familie, für Bekannte. 0:28:44–0:28:48 Also ich bin ja eingebunden in einem realen, also in einer Welt, 0:28:48–0:28:49 in einem Lebenskontext. 0:28:50–0:28:55 Und dieser Schritt, ich werde jetzt Nachhaltigkeitsakteur, der ist ja sehr hochschwellig. 0:28:56–0:29:01 Und ich glaube, mit dieser Wirrwirksamkeit und diesem Modell, 0:29:01–0:29:05 was plötzlich einen Ort öffnet, zu dem ich hinkommen kann und mich mit als Akteur verstehen kann. 0:29:06–0:29:10 Also das ist für mich persönlich auch irgendwie ein Antrieb, 0:29:10–0:29:12 das aufzuzeigen. Ja, hey. 0:29:13–0:29:16 Hier ist ein Ort und das kann auch die Solawi sein. Also das sind Orte, 0:29:16–0:29:20 in denen kann ich mich einbringen und wirksam fühlen und aus dieser Ohnmacht 0:29:20–0:29:26 rauskommen und aus diesem Gefühl von, das Einzige, was ich noch kann, ist moppern. 0:29:27–0:29:30 Nee, das Einzige, was ich noch kann, ist irgendwo mich einbringen und da eine 0:29:30–0:29:34 Freude drin entwickeln. Also auch in einer Gemeinschaft Spaß zu haben. 0:29:34–0:29:37 Also am Ende geht es ja irgendwie auch darum, mein Wohlbefinden, 0:29:37–0:29:39 mein individuelles zu steigern. 0:29:39–0:29:45 Und ich glaube, da dieses Bild von, nee, wir sind kein Ort, an dem Profis zusammenkommen 0:29:45–0:29:49 und erzählen, welche tollen Business Cases sie gebaut haben, 0:29:49–0:29:54 sondern wir sind ein Ort, an dem Menschen sich treffen und das machen, 0:29:54–0:29:58 worauf sie Bock haben und was irgendwie ihnen ein Wirksamkeitsgefühl gibt zusammen. 0:30:01–0:30:03 Ja, auch so ein bisschen biografisch. Tobias 0:30:04–0:30:08 Ja, es ist schön, wie du gerade ja quasi als Beispiel dann so sagst, 0:30:08–0:30:11 wie gemeinschaftsbasiertes Wirtschaften diese, ja du hast es gesagt, 0:30:11–0:30:15 Hürden oder Barrieren einreißt, die es dann, 0:30:15–0:30:20 die manchmal Menschen davon abhalten, dann transformativer Akteur oder Akteurin zu werden. Hans 0:30:21–0:30:25 Sorry, und ich glaube, das ist in der Kommunikation, und deswegen ist es auch 0:30:25–0:30:28 toll, diesen Podcast zu haben, das ist so schwer zu kommunizieren. 0:30:28–0:30:33 Also weil wir ganz oft als irgendwie Laden gesehen werden, der was verkauft 0:30:33–0:30:36 und der irgendwie, da gehe ich jetzt hin und konsumiere was. 0:30:37–0:30:41 Und irgendwie heute im Museum-Termin haben wir genau diesen Gedanken noch gehabt. 0:30:41–0:30:47 Nee, wir sind nicht ein Laden, der was verkauft oder wo ich eine Dienstleistung 0:30:47–0:30:51 entgegennehme, sondern wir sind ein Ort, in dem ihr, also im Grunde die Mühler, 0:30:52–0:30:55 innen oder alle drumherum zusammenkommen können und überlegen, 0:30:55–0:30:57 was wollen sie denn Schönes machen. 0:30:57–0:31:01 Und wir unterstützen dabei. Also wir sind im Grunde so ein Mikromerzilium. 0:31:02–0:31:05 Und das ist aber eine super Herausforderung. Und ich glaube, 0:31:05–0:31:09 da ist auch noch so dieser Weg, den wir vor uns haben, das ist genau das. 0:31:09–0:31:15 Immer wieder diese Welle auch zurückzuspielen und zu ermutigen und miteinander 0:31:15–0:31:18 das zu machen und nicht zu sagen, ja, wir sind der Dienstleister, wir machen das. 0:31:19–0:31:22 Und das fällt mir selber auch super schwer, weil ich das so gewohnt bin, 0:31:23–0:31:25 in diesen Kategorien zu denken. 0:31:26–0:31:30 Das war super wertvoll, heute Vormittag noch irgendwie miteinander darüber zu 0:31:30–0:31:35 sprechen, dass es irgendwie immer um wir geht und nicht um wir und ihr. 0:31:35–0:31:41 Wir machen was und ihr könnt es konsumieren, sondern wir zusammen können wirksam werden. 0:31:42–0:31:45 Das vielleicht noch als Ergänzung. Und als Beispiel, wie Mycelium da hilft, 0:31:45–0:31:46 also diese Räume zu öffnen. Franziska 0:31:47–0:31:51 Ich würde da auch kurz anschließen, Tobi, weil wir genau da sehen, 0:31:51–0:31:55 dass diese neue Art und Weise des Wirtschaftens, nämlich gemeinschaftsbasiert, 0:31:55–0:31:59 einfach ein Riesenlernfeld ist im Sinne von, es gibt ganz neue Rollen. 0:32:00–0:32:04 Nämlich nicht mehr die Rolle der Konsumentin oder des Konsumenten oder der Kundin 0:32:04–0:32:07 oder so, hin zu einem Mitglied. 0:32:07–0:32:12 Und gleichzeitig auch für die Menschen, die dieses Angebot erstmal bereitstellen 0:32:12–0:32:14 und im Hintergrund überhaupt möglich machen, 0:32:14–0:32:20 da auch nicht reinzugehen in dieses Gefühl von, oh, ich muss jetzt aber irgendwas 0:32:20–0:32:22 erbringen und die anderen fordern eine Leistung von mir und so weiter. 0:32:22–0:32:24 Und da gibt es so viel zu lernen. 0:32:24–0:32:29 Und ich glaube, gerade dafür ist immer wieder die Begleitung vom Mycelium einfach wichtig. Laura 0:32:30–0:32:34 Und das Netzwerk, also die Begleitung und zu sehen, andere tun dasselbe und 0:32:34–0:32:37 haben auch die Fragen oder haben sich die Fragen vielleicht vor einem halben 0:32:37–0:32:39 Jahr gestellt und haben vielleicht schon eine Antwort, 0:32:39–0:32:45 auf die wir aufbauen können und so, da hängt ja noch viel, viel mehr dran als Franka und Timo. Hans 0:32:46–0:32:50 Ich würde vielleicht, glaube ich, ganz gerne mal den Ball an Laura spielen, 0:32:50–0:32:54 weil ich glaube, was, wenn ich jetzt mir vorstelle, ich höre das gerade, 0:32:54–0:33:00 ja und irgendwie alle werden, tragen mit Verantwortung und man muss sich voll 0:33:00–0:33:04 mit einbringen, irgendwie auch noch so mal dieses Level an, was bedeutet das 0:33:04–0:33:06 denn so ein bisschen zu kategorisieren. 0:33:06–0:33:11 Also es ist nicht, also aus meiner Warte und Laura, du bist so nah am Alltag 0:33:11–0:33:15 vom Wandelwinkel, da mal ein paar Beispiele zu geben, weil es ist ja nicht, 0:33:15–0:33:20 ihr werdet jetzt Geschäftsführer und müsst irgendwie diesen Karren alleine tragen. 0:33:21–0:33:26 Also es geht nicht darum, diese Last abzuwälzen, sondern wenn jeder so, 0:33:26–0:33:29 ob das finanziell ist oder mit Zeit, wenn jeder so, 0:33:30–0:33:34 Stückchen, Stückchen, Stückchen übernimmt. Und da vielleicht das nochmal greifbar 0:33:34–0:33:37 zu kriegen, Laura, das würde mich super interessieren. Oder Katrin auch? Laura 0:33:38–0:33:43 Ja, wir zusammen, ich glaube, es gab einen ganz besonderen Tag neben dem GLS-Bank-Tag. 0:33:43–0:33:47 Wir haben dann so eröffnet, schleichend und so. Wir hatten keine fette Eröffnungsparty, 0:33:47–0:33:50 weil wir einfach angefangen haben, da Yoga zu machen. Dafür braucht man ja nicht viel. 0:33:51–0:33:53 Und dann haben wir so uns irgendwann einen Überblick verschafft, 0:33:53–0:33:55 ja, was muss denn hier eigentlich so jede Woche passieren? 0:33:55–0:33:59 Blumen gießen, Klo putzen, durchsaugen, durchwischen, irgendwie so die klassischen, 0:34:00–0:34:03 Pflegearbeiten und dann haben wir einfach die Yogis zusammengetrommelt, 0:34:03–0:34:07 weil das waren so die ersten, die da aktiv waren, haben so mit ein paar Leuten 0:34:07–0:34:10 im Kreis gesessen und haben das mal so vorgetragen und dann haben wir so ein 0:34:10–0:34:12 bisschen die Frage gestellt, wie gehen wir jetzt damit um? 0:34:12–0:34:16 Wir zwei können das nicht leisten, wir praktizieren da selber Yoga und kümmern 0:34:16–0:34:18 uns um die Satzung, damit wir ein Bein gründen können. 0:34:19–0:34:24 Entweder wir schmeißen jetzt ein bisschen Geld in die Runde und finanzieren 0:34:24–0:34:29 eine Person, die das für uns übernimmt oder wir übernehmen Selbstverantwortung für das, was wir da, 0:34:30–0:34:35 verursachen, nämlich Haare und Staub und Schweiß und teilen uns auf. 0:34:35–0:34:38 Und ich glaube, das hat keine anderthalb Minuten gedauert. Da waren halt alle 0:34:38–0:34:41 diese 20 Aufgaben verteilt und das Thema war erledigt. 0:34:41–0:34:44 Und der Laden lief. Katrin 0:34:44–0:34:48 Daraus hat sich da halt jeder wieder so das rausgesucht. Wenn jemand einen grünen 0:34:48–0:34:51 Daumen hat, der kümmert sich jetzt um die Pflanzen, so nach dem Motto. 0:34:51–0:34:54 Ich fand, das war dann, glaube ich, kurz nach dem Tag. 0:34:54–0:34:57 Also wir hatten mit den Jungis dann schon über eine 0:34:57–0:35:02 Signalgruppe kommuniziert und es gab halt also schon verschiedene Zeiten zum 0:35:02–0:35:06 Praktizieren und wir hatten immer einen, der quasi die Verantwortung für diese 0:35:06–0:35:09 Zeit übernimmt, damit einfach geguckt wird am Ende, so sind die Kerzen auch 0:35:09–0:35:11 aus und wirklich nichts passieren kann. 0:35:11–0:35:17 Und dann schrieb so eine Teilnehmerin in die Gruppe, boah, ich fände es voll 0:35:17–0:35:20 gut, wenn freitags nachmittags noch eine Zeit wäre, ich würde die auch übernehmen. 0:35:20–0:35:24 Also es ist so direkt, da ist ein Bedarf und direkt aber auch eine Handlung 0:35:24–0:35:27 verknüpft gewesen. Und da haben wir so gedacht, boah, es ist einfach voll angekommen 0:35:27–0:35:30 und es war so ein schöner Moment, ja. Tobias 0:35:30–0:35:34 Ja, voll cool. Ja, das würde mich auch interessieren, weil ihr habt eben ja 0:35:34–0:35:38 auch schon darüber gesprochen, okay, wir wollen kein Laden sein oder oft gucken 0:35:38–0:35:41 die Leute von außen, oh, das ist ein Laden, gerade auch mit den Lebensmitteln und so. 0:35:42–0:35:46 Also ja, wie kommuniziert ihr denn nach außen ja diesen gemeinschaftsbasierten, 0:35:46–0:35:51 gemeinschaftsgetragenen Gedanken, dass eben nicht, okay, ich komme da rein und 0:35:51–0:35:53 bin halt Konsument oder Kundin oder was auch immer, 0:35:54–0:35:58 sondern, ah, okay, das hier ist gemeinschaftsbasiert, das ist was ganz Neues 0:35:58–0:36:02 und ich muss auch Verantwortung übernehmen und ja, alles läuft so ein bisschen anders. Hans 0:36:04–0:36:08 Ich glaube, meine erste Assoziation dazu ist die Beitragsrunde, 0:36:08–0:36:11 die ja, also bei uns findet die jetzt am 15.09. statt. 0:36:12–0:36:19 WinkySmile, Zwinkersmiley-Anmeldung unter www.wandewinkel.ru Herzlich Willkommen. 0:36:21–0:36:28 Aber also die Beitragsrunde ist ja der Tag, an dem analog zu dem, analog zu dem, was, 0:36:29–0:36:36 Laura und Katrin, mit den Aufgaben rund um den täglichen Betrieb passiert ist, 0:36:36–0:36:38 nämlich dass jeder sich irgendwie so einen kleinen Anteil davon nimmt. 0:36:38–0:36:43 Das passiert ja bei der Beitragsrunde sozusagen mit dem Geld. 0:36:44–0:36:50 Ich glaube, das ist schon mal ein Kern, der auch in der Kommunikation so anders ist, 0:36:51–0:36:54 ist zu sagen, ja, hey, wenn du Teil des Wandelwinkels sein willst, 0:36:54–0:36:59 dann kommst du nicht hierhin und zahlst für das, was, weiß ich nicht, 0:36:59–0:37:03 für die Stunde im Repair-Café, 0:37:03–0:37:08 sondern du kommst zur Beitragsrunde und überlegst dir, was ist es dir wert, 0:37:08–0:37:14 Teil des Wandelwinkels zu sein, Mitglied im Wandelwinkeling zu sein. 0:37:15–0:37:19 Und wir stellen da im Grunde drei Fragen. Also wie oft nutzt du den Wandelwinkel? 0:37:20–0:37:24 Was sind deine persönlichen finanziellen Ressourcen? Und was ist es dir wert, 0:37:24–0:37:25 dass dieser Ort besteht? 0:37:27–0:37:31 Und wenn wir irgendwie auf dem Platz vor dem Wandelwinkel stehen, 0:37:31–0:37:32 werden wir immer gefragt, ja, was kostet das denn? 0:37:33–0:37:38 Dann kann ich das gar nicht beantworten, weil jeder Beitrag, 0:37:38–0:37:41 also wir haben feste Kosten, jeder Beitrag hilft. 0:37:41–0:37:45 Und wenn ich nur einmal im Monat komme und wenig Geld habe, 0:37:45–0:37:48 dann hilft das genauso der Gemeinschaft, diesen Ort zu unterstützen, 0:37:48–0:37:53 wie wenn ich viermal die Woche da bin, alle Nutzungsformen mittrage und so ein 0:37:53–0:37:58 richtiger winkelig Ultra werde und auch einen großen finanziellen Batzen übernehme. 0:37:58–0:38:02 Das ist beides in Ordnung. Und das ist ja so der große Unterschied, 0:38:03–0:38:06 diese Wertschätzung, die beidseitig ist. 0:38:06–0:38:09 Also für uns ist jeder Beitrag super viel wert. 0:38:09–0:38:14 Und gleichzeitig diese Wertschätzung von den Mitgliedern. 0:38:14–0:38:22 Dann, ey, euer Ort, ist es mir wert, in meiner persönlichen Werttabelle oder 0:38:22–0:38:25 in meiner Werteinschätzung, ist es mir das wert. 0:38:25–0:38:28 Das, was ich gebe, das, was ich geben kann, das, was ich geben möchte, 0:38:28–0:38:30 das, was ich als angemessen empfinde. 0:38:31–0:38:36 Und so ganz zu lösen von dem, was wir normalerweise haben, Preis-Leistung. 0:38:38–0:38:42 Also immer wieder zurückzukommen auf diese Beitragsrunde. und deswegen finde 0:38:42–0:38:45 ich das auch so ein wertvolles, also so ein wertvoller Termin, 0:38:45–0:38:49 weil man wirklich, weil das ist das Herzstück. 0:38:50–0:38:55 Da wird klar, wie auch, also da wird ja auch das Solidarische klar. 0:38:55–0:39:00 Jeder gibt das, was er kann und man unterstützt sich gegenseitig und das ist 0:39:00–0:39:03 okay, wenn ich nicht so viel geben kann. Das ist völlig in Ordnung. Tobias 0:39:04–0:39:09 Und wie, ja, wie wird das so aufgenommen von den Menschen, die ihr ansprecht? Also, 0:39:10–0:39:13 Also ich war ja auch schon mal im Gemeinschaftsaufbau und ich glaube, 0:39:13–0:39:15 wir alle, also Franka kennt das wahrscheinlich auch zu Genüge, 0:39:16–0:39:19 die Menschen sind entweder total begeistert oder manche, die stehen wirklich 0:39:19–0:39:22 so wie der Ochs vom Berg vor einem. 0:39:23–0:39:26 Und ja, wie ist das bei euch? Was begegnet euch da so? Katrin 0:39:28–0:39:31 Ja, auch tatsächlich beides. Also ich glaube, es gibt Leute, 0:39:31–0:39:34 vielleicht auch gerade, die schon mal was von der Solabi gehört haben und irgendwie 0:39:34–0:39:38 wissen, wie das System funktioniert, die sich damit schon mal auseinandergesetzt 0:39:38–0:39:40 sind und direkt Feuer und Flamme sind. 0:39:40–0:39:44 Und dann gibt es natürlich auch Menschen, die davon noch nie was gehört haben 0:39:44–0:39:49 und da muss man also ein bisschen investieren und mit denen sprechen und das 0:39:49–0:39:52 erklären und auch vor allen Dingen im persönlichen Kontakt, das merken wir immer wieder. 0:39:53–0:39:56 Es kommt jetzt gerade mit dem Lebensmittelbereich ganz auf die Frage, 0:39:56–0:39:58 ja kann ich dann da auch einkaufen, wenn ich kein Mitglied bin und dann muss 0:39:58–0:40:03 man erklären, das funktioniert nicht. Wenn der Ort nicht finanziert wird, 0:40:03–0:40:06 wenn wir den Ort nicht haben, dann können wir hier auch keine Lebensmittel ausgeben. 0:40:06–0:40:11 Also es hängt einfach zusammen und den Menschen aber auch erklären, was der Vorteil ist. 0:40:11–0:40:17 Also je mehr hier mitmachen, also desto günstiger wird es für jeden Einzelnen auch. 0:40:17–0:40:24 Der Beitrag, der geleistet werden kann, wie auch immer und was wir hier anbieten können. 0:40:25–0:40:29 Also zum einen ist es das Finanzielle, was von den Mitgliedern lebt, 0:40:29–0:40:32 aber auch das Angebot an sich. Also je mehr Menschen sich einbringen, 0:40:32–0:40:37 wie auch immer, desto vielfältiger und einfacher wird es, da Angebote zu schaffen. Laura 0:40:38–0:40:42 Also wir machen im Moment einmal im Monat so einen Markt vor der Tür, 0:40:42–0:40:45 den Markt der schönen Dinge, mit ganz vielen schönen Dingen aus Mülheim. 0:40:45–0:40:49 Und wir sind relativ schnell dazu übergegangen, an diesem Stand zu stehen, 0:40:49–0:40:52 ja, aber zu sagen so, hey, einmal in der Stunde machen wir eine Führung durch den Wandelwinkel. 0:40:52–0:40:56 Und dann kommen die Leute mit rüber über die Straße und gehen mit uns durch 0:40:56–0:41:00 die Räume und da reinzugehen und diese Gemütlichkeit wahrzunehmen, 0:41:00–0:41:04 die wir da mit aller Kraft versucht haben aufzubauen und die wir selber ja auch 0:41:04–0:41:08 total genießen und gerne teilen und da durchzuschlendern und denen zu erzählen, 0:41:08–0:41:11 wie so ein normaler Tag im Wandelwinkel aussieht und was da so passiert und 0:41:11–0:41:15 was da so passieren soll und welche Ideen wir davon haben, 0:41:15–0:41:17 welche Energie da durch die Räume fliegen soll. 0:41:19–0:41:22 Damit kann man es erklären, finde ich. Ich finde, da durchzugehen und so ein 0:41:22–0:41:26 bisschen klar nebenbei die Beitragsrunde zu erklären und meine erste Frage ist 0:41:26–0:41:29 immer, kennt ihr die Solawi? Dann kann man schon mal darauf aufbauen. 0:41:29–0:41:33 Aber so da durchzugehen und das ist was, was man echt fühlt. 0:41:33–0:41:37 Also was, wenn man mal in so einem Nähcafé gewesen ist und da mit reparierten 0:41:37–0:41:42 Klamotten rausgeht oder nach einer Yogastunde, man geht einfach immer anders 0:41:42–0:41:43 raus, als man reingekommen ist. 0:41:43–0:41:48 Und ich behaupte mal knallhart besser, gefühlt besser, als man reingegangen ist. Hans 0:41:49–0:41:54 Hoffentlich, das ist jetzt nicht zu technisch, der Exkurs. Aber ich habe ja 0:41:54–0:41:56 sowieso schon das Label verpasst bekommen von Finanzansatz. 0:41:56–0:42:02 Ich finde es bemerkenswert, noch mal festzustellen, dass es im Wandelwinkel so ist, 0:42:03–0:42:12 dass die Kosten bei einer größeren Gemeinschaft nicht gleichwertig mitwachsen. 0:42:13–0:42:16 Das heißt, es ist wirklich so, dass die Kosten, die wir haben, 0:42:16–0:42:17 einfach mehr verteilt werden. 0:42:18–0:42:24 Und damit, Katrin hat es angedeutet, der Beitrag sinkt, der Durchschnittsbeitrag pro Nase. 0:42:24–0:42:29 Also es gilt natürlich weiterhin, dass jeder so viel geben kann, 0:42:29–0:42:33 wie er kann und möchte, aber wir brauchen einfach nicht mehr so viel, 0:42:34–0:42:36 wenn es sich ganz breit verteilt. 0:42:37–0:42:39 Das ist ein bisschen anders als bei der solidarischen Landwirtschaft, 0:42:40–0:42:44 wo wir ja, wenn wir mehr werden, auch mehr Gärtnerinnenstunden bezahlen müssen 0:42:44–0:42:47 und mehr Fläche brauchen und mehr Saatgut und all das. 0:42:47–0:42:50 Das ist es eben beim Wandelwinkel nicht, sondern wir haben einen begrenzten Ort. 0:42:51–0:42:55 Und wenn da ganz viele Leute mittragen, dann wird das eben ein Ort, 0:42:55–0:42:59 der für die Gemeinschaft besteht. steht, auch sozusagen finanziell, 0:43:00–0:43:02 der wird dann immer leichter. Es wird immer leichter. 0:43:03–0:43:05 Das macht auch Spaß zu erzählen. 0:43:06–0:43:10 Und gleichzeitig gibt es ja schon so einen berechtigten Punkt, 0:43:11–0:43:13 was kosten die Nudeln? Ja, d'accord. 0:43:14–0:43:17 Und dann aber wieder, wie Katrin das erzählt, darauf einzugehen, ja, hey, 0:43:18–0:43:24 die Nudeln, du zahlst einmal im Monat deinen Beitrag und dann zahlst du für 0:43:24–0:43:26 die Nudeln das, was wir am Großmarktpreis, 0:43:27–0:43:31 am Großmarkt dafür zahlen, plus so einen kleinen Aufschlag für den unverpackt 0:43:31–0:43:33 ladenden Duisburg, dass er es überhaupt, 0:43:33–0:43:39 bereitstellt und die Abrechnung macht und sowas, aber in den Nudeln hast du 0:43:39–0:43:42 keine Kosten mehr für Personal, du hast in der Nudel keine Kosten mehr für, 0:43:43–0:43:46 Miete, du hast in der Nudel keine Kosten mehr für Versicherung, 0:43:46–0:43:50 für all das, was normalerweise eine Nudel kostet. 0:43:51–0:43:55 Und wenn wir jetzt ganz viele sind, dann wird die Nudel für alle günstiger. Laura 0:43:55–0:43:56 Die Nudel. Tobias 0:43:57–0:43:58 Und jeder mag die Nudel. Hans 0:43:59–0:44:00 Und jeder mag eine Nudel. Laura 0:44:00–0:44:03 Dann müssen wir noch auskannen ab Spirelli oder Spaghetti. Hans 0:44:03–0:44:06 Oder Kaffee oder was auch immer. 0:44:07–0:44:15 Also das auch wieder, was das plötzlich aufmacht an Unterschied zu einem klassischen 0:44:15–0:44:19 Marktsystem, an dem ich einen festen Preis habe. Franziska 0:44:19–0:44:23 Für diese Nudel darf jetzt jede Verantwortung übernehmen. 0:44:23–0:44:29 Und ich glaube, das ist das, wo wir uns im Bezillium sozusagen metamäßig so 0:44:29–0:44:31 ein bisschen auch die Zähne dran ausbeißen oder wo wir ran müssen. 0:44:31–0:44:35 Und was natürlich auch bei euch die Herausforderung ist. Wir dürfen den Menschen 0:44:35–0:44:38 bewusst machen, dass sie Verantwortung übernehmen müssen dafür, 0:44:38–0:44:42 dass es zum Beispiel Nudeln bei euch gibt oder insgesamt in Mühlheim eben unverpackte 0:44:42–0:44:45 Lebensmittel oder eben ein Yoga-Studio oder und so weiter. 0:44:45–0:44:50 Das heißt, im Großen und Ganzen geht es auch da ganz arg darum, bewusst zu machen. 0:44:50–0:44:53 Deshalb ist es eine Art von Bewusstseinsarbeit, die wir auch die ganze Zeit 0:44:53–0:44:55 mit gemeinschaftsbasiertem Wirtschaften tun. 0:44:55–0:44:58 Dass es diese lebendigen Innenstädte, die wir eigentlich wollen, 0:44:58–0:45:02 die bunten, die lebensdienlichen, nicht nur einfach so gibt, 0:45:02–0:45:04 sondern nur, wenn wir alle mit in die Verantwortung gehen. 0:45:04–0:45:09 Und für die Mitglieder, und das ist das, was Timo oft meint mit Transformation, ist doch einfach. 0:45:09–0:45:11 Für die Mitglieder ist es eigentlich gar nicht so schwer. ja, 0:45:11–0:45:16 die dürfen jetzt euer Anmeldeformular ausfüllen, die dürfen mitmachen und zur Beitragsrunde gehen. 0:45:17–0:45:22 Und das ist mir nochmal mega wichtig, auch heute da rauszusenden an all die 0:45:22–0:45:26 Menschen, die das jetzt hören und vielleicht Lust haben, eben bei euch dabei 0:45:26–0:45:28 zu sein und vielleicht sogar eben in Mühlheim sitzen. 0:45:30–0:45:33 Übernehmt die Verantwortung, übernehmt diesen kleinen Teil, den ihr dazu beitragen 0:45:33–0:45:37 könnt, diesen Wandel, den wir alle, glaube ich, in dieser Welt brauchen und 0:45:37–0:45:39 auch sehen, möglich zu machen. Tobias 0:45:40–0:45:43 Da hat die Franka schon ein bisschen meine letzte Frage an euch, 0:45:43–0:45:46 ihr drei, vorgegriffen. 0:45:46–0:45:53 Nämlich, ihr habt es schon angedeutet, am 15. September ist Beitragsrunde und 0:45:53–0:45:59 möchtet ihr nochmal so in einem, wie sagt man, in einem kurzen, knackigen Pitch, 0:46:00–0:46:04 den Leuten das Ganze ein bisschen schmackhaft machen, vielleicht ein paar Worte 0:46:04–0:46:09 mitgeben, eben warum die denn unbedingt am 15. 0:46:10–0:46:15 Mitbieten sollten oder mit zur Beitragsrunde kommen sollten und einfach Teil 0:46:15–0:46:18 der Gemeinschaft im Wandelwinkel werden müssen? Hans 0:46:19–0:46:24 Ich glaube, die Antwort ist so einfach, weil es euch braucht oder weil es dich 0:46:24–0:46:32 braucht, weil es jeden Einzelnen braucht, weil sozusagen das Gewicht leichter wird, je mehr wir sind. 0:46:32–0:46:38 Und so einfach ist es. Und das, was du beiträgst, ist dir überlassen. 0:46:38–0:46:40 Aber dein Beitragen hilft. 0:46:44–0:46:55 So simpel ist es, glaube ich. Es ist eben dieses, wir öffnen einen Raum und 0:46:55–0:46:58 sind aber auch einfach darauf angewiesen. 0:46:58–0:47:02 Und die ganze Idee ist immer wieder darauf angewiesen, dass es eine Gemeinschaft 0:47:02–0:47:06 gibt, die auch sagt, ja, mache ich. Ich komme am 15. 0:47:07–0:47:08 Und trage mit. 0:47:10–0:47:15 Das ist, soweit können wir es tragen. Das ist der Punkt, wir können sozusagen 0:47:15–0:47:20 den Raum entwickeln bis zu diesem Tag der Beitragsrunde und, 0:47:22–0:47:25 Da trifft man sich. Da treffen wir uns. 0:47:26–0:47:30 Und genau irgendwann braucht es dieses Datum. 0:47:30–0:47:34 Es braucht irgendwann einen Tag, an dem man sich zusammenfindet, 0:47:34–0:47:38 an dem man sich zusammensetzt und sagt, ey, ich übernehme diese Verantwortung. 0:47:38–0:47:41 Und darauf sind wir angewiesen. Und das macht aber auch Freude. 0:47:42–0:47:49 Also das ist nicht das ist nicht bibbern, sondern das ist das ist ja der Kern. 0:47:49–0:47:53 Also wir freuen uns auf die Beitragsrunde, weil das ist, wenn es wirklich losgeht. 0:47:53–0:47:55 Das ist, wenn wir ein Wir sind. 0:47:55–0:47:57 Also dann ist es wirklich eine Wir-Wirksamkeit. Laura 0:47:58–0:48:02 Ja, also ich behaupte ja immer, dass der Beitragsrundentag ist der Tag, 0:48:02–0:48:04 wo es anfängt zu glitzern. 0:48:04–0:48:09 Also wo wir zusammenkommen und das wahrnehmen, was wir mit aller Mühe versuchen 0:48:09–0:48:14 zu erklären, was wir da vorhaben und wie es aussehen soll und Luftschlösser 0:48:14–0:48:16 bauen und träumen und viel darüber reden. 0:48:16–0:48:19 Aber an dem Tag kann man das wirklich fühlen. Man sitzt in so einem Raum, 0:48:19–0:48:21 also ich erinnere mich so an die Beitragsrunden, 0:48:21–0:48:25 bei der Solawi, davon habe ich jetzt schon zwei mitgemacht und das ist so, 0:48:25–0:48:29 man sitzt da so zusammen und jeder geht mal so in sich und checkt mal so seine 0:48:29–0:48:33 Finanzen und dann tastet man sich so aneinander ran finanziell, 0:48:33–0:48:37 aber es geht eigentlich nicht mehr um die Finanzen, also man hat da so diesen, 0:48:38–0:48:41 Finanzpart, aber da ist man eigentlich schnell von weg, sondern man geht auch 0:48:41–0:48:45 schnell so ins Fühlen, so was kann ich, was will ich und man geht dann vielleicht 0:48:45–0:48:46 auch nochmal eine zweite Runde 0:48:46–0:48:49 mit, weil es vielleicht nicht ganz gereicht hat in der ersten, sondern, 0:48:49–0:48:53 da passiert irgendwie was und das Und das ist so dieses, eigentlich geht es 0:48:53–0:48:57 an dem Tag um den Finanzplan, sachliches Thema, wie viel Geld brauchen wir, 0:48:57–0:48:58 wie viel können wir geben. 0:48:58–0:49:02 Aber man geht da mit einer Idee oder mit einem Gefühl raus, dass es gar nichts 0:49:02–0:49:07 mit einer sachlichen Ebene zu tun hatte, sondern mit dem Gefühl, 0:49:07–0:49:12 Teil einer Gemeinschaft zu sein und die Wirksamkeit in der Zukunft dort platzieren 0:49:12–0:49:14 zu können, ab dem Tag, wo wir leben. 0:49:15–0:49:18 Geld oder die Finanzen, die dafür nötig sind, zusammengetragen haben. 0:49:18–0:49:20 Und da fängt es an zu glitzern. Katrin 0:49:21–0:49:24 Was vielleicht auch speziell für unser Projekt noch wichtig ist, 0:49:24–0:49:29 also es wird auch möglich sein, Mitglied im Wandelwinkel und Winkeling zu werden 0:49:29–0:49:32 nach dieser Beitragsrunde am 15. September. 0:49:32–0:49:36 Also die Türen sind ja nicht geschlossen danach bei uns. 0:49:36–0:49:42 Trotzdem ist das so immens wichtig, dass jeder Einzelne, der an dem Tag da ist 0:49:42–0:49:46 und da schon Mitglied wird und seinen Beitrag zahlt, ermöglicht, 0:49:46–0:49:49 uns einfach weiterzumachen mit diesem Projekt, jetzt mit den Lebensmitteln zu starten. 0:49:49–0:49:54 Also wenn das nicht möglich ist, dann können wir erst mal nicht weitermachen. 0:49:54–0:49:57 Also dieses so, ich gucke mir erst mal an, was die da machen und was für Lebensmittel 0:49:57–0:49:59 da sind, das funktioniert halt so nicht. 0:50:00–0:50:01 Also dann brauchen wir so einen kleinen Vertrauensvorschuss, 0:50:01–0:50:05 sage ich mal, dass die Leute einfach schon mal Mitglied werden und wir starten 0:50:05–0:50:06 können und weitergehen können. 0:50:06–0:50:11 Und was für uns auch noch ganz wichtig ist, dass sich die Menschen, 0:50:11–0:50:16 interessierte Menschen, Menschen auf unserer Homepage für den Newsletter zur 0:50:16–0:50:19 Beitragsrunde anmelden und für die Beitragsrunde anmelden, damit wir vorher 0:50:19–0:50:23 so eine Idee haben, wie viele Leute kommen, dass es uns so eine gewisse Sicherheit gibt. 0:50:23–0:50:26 Wir sind gerade so motiviert hier im Endspurt. 0:50:26–0:50:29 Das würde uns einfach noch mal sehr, sehr viel Support geben. Hans 0:50:30–0:50:36 Dieser Begriff der Solidarität, der ist ja nicht nur unter den Winkelingen, 0:50:37–0:50:43 sondern oder im Solawi-Kontext ist die Solidarität nicht nur unter den Ernteanteilnehmern, 0:50:43–0:50:49 sondern die Solidarität ist ja auch immer erlebbar zwischen den Gärtnerinnen 0:50:49–0:50:51 und der Ernteanteilnehmerschaft, 0:50:51–0:50:55 weil die Ernteanteilnehmerschaft den Gärtnerinnen Sicherheit gibt, 0:50:55–0:50:58 für ein Jahr arbeiten zu können. 0:50:58–0:51:04 Und für uns ist es natürlich auch so, wir freuen uns über Solidarität mit uns 0:51:04–0:51:06 und die Sicherheit, die wir dadurch bekommen. 0:51:07–0:51:12 Ja, und ich glaube, das ist auch dieser Zauber oder das Glitzern, von dem Laura spricht. 0:51:13–0:51:19 Solidarität ist so abstrakt als Begriff. Und irgendwie, der wabert so in unserer 0:51:19–0:51:24 Gesellschaft rum, was bedeutet Solidarität, Nächstenliebe, Verantwortung, 0:51:24–0:51:26 all diese Begriffe. Aber da wird es mal konkret. 0:51:28–0:51:30 Man schenkt sich gegenseitig Sicherheit. 0:51:31–0:51:34 Und uns. Also das ist toll. Tobias 0:51:35–0:51:40 Sehr schön. Also ich danke euch wirklich recht herzlich für diese wunderbare, 0:51:40–0:51:43 ja, für diesen wunderbaren Einblick in euer Projekt. 0:51:43–0:51:47 Also so wie ihr dafür brennt, also da sehe ich gar kein Problem, 0:51:47–0:51:50 dass ihr die Winkelinge alle zusammenbekommt 0:51:50–0:51:54 und euch da, euch eine schöne Gemeinschaft unterstützen wird. 0:51:55–0:51:59 Wunderbar. Also ich werde auch alles nochmal unten in die Beschreibung packen. 0:51:59–0:52:01 Anmeldung, Newsletter, eure Website. 0:52:02–0:52:05 Social Media, was auch immer, was ihr da alles habt, also werdet ihr dann unten 0:52:05–0:52:10 finden und dann bleibt mir wirklich nur eins zu sagen, dass ihr euch da unbedingt 0:52:10–0:52:13 anmelden müsst, wenn ihr aus Mülheim kommt. 0:52:14–0:52:17 Natürlich auch, man kann euch bestimmt auch unterstützen, wenn man jetzt außerhalb 0:52:17–0:52:19 von Mülheim kommt und einfach Bock auf das Projekt hat. 0:52:20–0:52:22 Ich sehe da so Nicken gegenüber. Laura 0:52:22–0:52:28 Wir haben sogar Mitglieder aus Hamburg, Karlsruhe, was war da noch? 0:52:28–0:52:33 Also wir haben ja, klar, Man kann ja auch ab und zu vorbeikommen und trotzdem 0:52:33–0:52:35 Teil der Gemeinschaft sein. Tobias 0:52:35–0:52:41 Super, wunderbar. Ja, nochmal vielen Dank an euch für eure Zeit und ja, 0:52:41–0:52:44 wir haben auch eine Gemeinschaft hier, die Podcast-Gemeinschaft und bei der 0:52:44–0:52:47 möchte ich mich zum Abschluss der Folge auch nochmal ganz herzlich bedanken, 0:52:48–0:52:50 denn nur durch euch wird das Ganze hier möglich. 0:52:50–0:52:53 Ihr unterstützt uns mit einem kleinen oder auch größeren Beitrag, 0:52:54–0:52:59 monatlich und ja, so können zum Beispiel die Franka und Und ich und der Timo 0:52:59–0:53:04 hier das Ganze möglich machen mit Schnitt und Technik und Vorbereitung und was 0:53:04–0:53:05 auch immer da so auf uns zukommt. 0:53:06–0:53:11 Dafür nochmal ein herzliches Dankeschön. Ja, und bei allen Zuhörenden bedanke 0:53:11–0:53:13 ich mich für die Aufmerksamkeit. Ciao, ciao. Laura 0:53:14–0:53:14 Tschüss. Hans 0:53:15–0:53:15 Tschüss.

Deeplinks to Chapters

00:00:00.000 Intro
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00:00:10.046 Begrüßung
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00:00:35.667 Vorstellungsrunde
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00:04:23.203 Was ist der Wandelwinkel
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00:07:40.660 Idee zum gemeinschaftlichen Ort
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00:10:47.324 Was bietet der Wandelwinkel
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00:17:51.209 Welche Hürden gab es
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00:21:01.539 MYZELIUM als Begleitung
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00:23:49.910 Vision des Wandelwinkels
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00:25:05.135 Das gemeinschaftsbasierte Konzept
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00:45:40.449 Beitragsrunde
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00:51:35.671 Verabschiedung
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