HiKoPod – der Wissenschaftspodcast der Historischen Kommission zu Berlin   /     27 I HiKoPod I Berlin wird Metropole. Die Entstehung von Groß-Berlin 1920

Description

Berlin ist heute mit 3,9 Millionen Einwohnern und einer Fläche von fast 900 Quadratkilometern eine pulsierende Metropole von Weltrang. In dieser Form existiert sie allerdings erst seit gut 100 Jahren. Das sogenannte Groß-Berlin-Gesetz ließ 1920 mit dem Zusammenschluss von acht selbstständigen Städten, 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken die deutsche Hauptstadt quasi über Nacht zur flächenmäßig zweitgrößten Stadt der Welt werden und legte den Grundstein für Berlins Entwicklung zur Weltstadt im 20. Jahrhundert. Zum 100-jährigen Jubiläum des Groß-Berlin-Gesetzes 2020 veranstaltete das Nachwuchsnetzwerk der Historischen Kommission zu Berlin eine Tagung zu diesem bedeutenden, lange Zeit aber wenig beachteten Ereignis. Der kürzlich dazu erschienene Sammelband ‚Groß-Berlin – ein großer Wurf?‘ versammelt Beiträge zu ganz unterschiedlichen Aspekten zur Entstehung der neuen Einheitsgemeinde. Im Gespräch mit Jannes Bergmann erklärt Oliver Gaida, einer der Herausgeber, welche Überlegungen dazu geführt haben, einen neuen Blick auf das Groß-Berlin-Gesetz zu werfen, und welche Perspektiven bisher eher wenig Aufmerksamkeit in der Forschung gefunden haben. Er schildert den langen Entwicklungsprozess bis 1920, wer Gegner und Befürworter der Reform waren sowie die letztendlich für die Umsetzung nötigen Bedingungen. Schließlich erläutert er die Auswirkungen der neuen, vergrößerten Metropole Berlin für die Menschen damals wie heute.

Subtitle
Mit Oliver Gaida
Duration
2514
Publishing date
2024-08-30 14:00
Link
https://hikopod.podigee.io/27-gross-berlin
Contributors
  Historische Kommission zu Berlin e.V.
author  
Enclosures
https://audio.podigee-cdn.net/1580538-m-6eca2bcc9ca53e2f02c0868aacc562f2.mp3?source=feed
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Shownotes

Mit Oliver Gaida Berlin ist heute mit 3,9 Millionen Einwohnern und einer Fläche von fast 900 Quadratkilometern eine pulsierende Metropole von Weltrang. In dieser Form existiert sie allerdings erst seit gut 100 Jahren. Das sogenannte Groß-Berlin-Gesetz ließ 1920 mit dem Zusammenschluss von acht selbstständigen Städten, 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken die deutsche Hauptstadt quasi über Nacht zur flächenmäßig zweitgrößten Stadt der Welt werden und legte den Grundstein für Berlins Entwicklung zur Weltstadt im 20. Jahrhundert. Zum 100-jährigen Jubiläum des Groß-Berlin-Gesetzes 2020 veranstaltete das Nachwuchsnetzwerk der Historischen Kommission zu Berlin eine Tagung zu diesem bedeutenden, lange Zeit aber wenig beachteten Ereignis. Der kürzlich dazu erschienene Sammelband ‚Groß-Berlin – ein großer Wurf?‘ versammelt Beiträge zu ganz unterschiedlichen Aspekten zur Entstehung der neuen Einheitsgemeinde. Im Gespräch mit Jannes Bergmann erklärt Oliver Gaida, einer der Herausgeber, welche Überlegungen dazu geführt haben, einen neuen Blick auf das Groß-Berlin-Gesetz zu werfen, und welche Perspektiven bisher eher wenig Aufmerksamkeit in der Forschung gefunden haben. Er schildert den langen Entwicklungsprozess bis 1920, wer Gegner und Befürworter der Reform waren sowie die letztendlich für die Umsetzung nötigen Bedingungen. Schließlich erläutert er die Auswirkungen der neuen, vergrößerten Metropole Berlin für die Menschen damals wie heute.