Der Zoigl ist ein Bier, das einzigartig ist. Von einem Kellerbier für arme Leute in der Oberpfalz hat er sich zu einem fancy Lifestyle Produkt mit Tradition entwickelt, der sogar schon schändliche Plagiate hervorgebracht hat! Er steht für das Gegenteil von Industriebier: Denn der Brauprozess des Zoigls wird in kleinen Kommun-Brauhäusern begonnen und zu Hause bei Privatleuten zu Ende gebraut. In dieser Folge klären wir, woher das Bier kommt, und wie ihr als künftige Zoigl-Connaisseure einen echten von einem falschen unterscheiden könnt. Wir sprechen darüber, wie es fast verschwand, um dann wieder voll einzuschlagen. Außerdem machen wir einen Abstecher in eine Scheune, in der Menschen ein fast ausgestorbenes Handwerk wieder zum Leben erweckt haben: Die Fassbinderei. Denn was nutzt das beste Bier, wenn’s nicht in die Wirtschaft oder zu euch nach Hause transportiert werden kann?! In diesem Sinne: Prost und zurücklehnen. Die Kooperation von das zwoelfer und dem Podcast „BITTE NICHT ANFASSEN!“ wird gefördert von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern. #podcastdeutsch #museenentdecken #wissenschaft #museum #oberpfalz #mitterteich #tirschenreuth #zoigl #bier #kellerbier #genuss #biergarten #handwerksscheune #fassbinderei ~~~~~~~ Hilfreiche Links: So sieht der Zoiglstern aus: https://www.escucha.de/wp-content/uploads/Zoiglstern-scaled.jpeg So sieht das Kühlbecken im Kommun-Brauhaus aus: https://www.escucha.de/wp-content/uploads/Kuehlbecken-im-Kommunbrauhaus-scaled.jpeg Weitere Informationen zum Zoiglbier mit der Seite des Zoigl-Kalenders: https://zoiglbier.de/ Das ist der Arbeitskreis Historisches-Handwerk, der unter anderem die Fassbinderei wiederentdeckt hat: https://ak-historisches-handwerk.de/ Das ist ein Video über die Fassdaubenmaschine: https://www.escucha.de/wp-content/uploads/Video-Fassdaubenmaschine.mp4 Und das hier über die Stemmmaschine: https://www.escucha.de/wp-content/uploads/Video-Stemmmaschine.mp4 ~~~~~~~ Infos zum Museum: Museum Mitterteich Tirschenreuther Straße 10 95666 Mitterteich https://tourismus.mitterteich.de/freizeit-erlebnis/museum/museum-mitterteich Museumsquartier Tirschenreuth Maximilianplatz 35 95643 Tirschenreuth https://www.stadt-tirschenreuth.de/museumsquartier ~~~~~~~ über BITTE NICHT ANFASSEN!: Woran denkst du beim Wort Museum? An weltberühmte Ausstellungsstücke wie Sarkophage ägyptischer Pharaonen, an Gemälde von Picasso oder an technische Erfindungen wie das Automobil? Denkst du an das Deutsche Museum in München, das Pergamon-Museum in Berlin oder an das Städel in Frankfurt? Wir – das sind Ralph Würschinger und Lukas Fleischmann – denken beim Wort Museum an etwas Anderes: an Milbenkäse, Mausefallen, an Flipper-Automaten, Nummernschilder oder auch an Gartenzwerge. Denn die schätzungsweise 7.000 Museen in Deutschland haben so viel mehr zu bieten als das Angebot der großen Häuser. Mit „BITTE NICHT ANFASSEN – Museum mal anders“ begeben wir uns an kleine Orte, in Seitengassen großer Städte, um die kleinen und alternativen Ausstellungen zu finden, von denen du vermutlich noch nie gehört hast. Pro Monat erscheint eine Folge, für die einer von uns beiden ein besonderes Museum besucht und sich mit dem jeweils anderen darüber austauscht. Dabei kommen Museumsbetreiberinnen und -betreiber zu Wort, aber auch die Exponate an sich werden hörbar gemacht. Dieser Podcast ist für Museumsliebhaber, für Mitarbeiter aus dem Museumsbereich und für alle, die sich für Kunst, Kultur und Technik-Geschichte interessieren und skurrile Stories mögen. BITTE NICHT ANFASSEN! ist eine Produktion von Escucha - Kultur für's Ohr. Mehr Infos auf https://www.escucha.de/bitte-nicht-anfassen/ ~~~~~~~ Kontakt: Instagram: https://www.instagram.com/bittenichtanfassen_podcast/ E-Mail: info[at]escucha.de ~~~~~~
BITTE NICHT ANFASSEN! #Zwoelfer-Special 1: Der Zoigl und die Fassbinderei
Show Notes
Der Zoigl ist ein Bier, das einzigartig ist. Von einem Kellerbier für arme Leute in der Oberpfalz hat er sich zu einem fancy Lifestyle Produkt mit Tradition entwickelt, der sogar schon schändliche Plagiate hervorgebracht hat! Er steht für das Gegenteil von Industriebier: Denn der Brauprozess des Zoigls wird in kleinen Kommun-Brauhäusern begonnen und zu Hause bei Privatleuten zu Ende gebraut. In dieser Folge klären wir, woher das Bier kommt, und wie ihr als künftige Zoigl-Connaisseure einen echten von einem falschen unterscheiden könnt.
Wir sprechen darüber, wie es fast verschwand, um dann wieder voll einzuschlagen. Außerdem machen wir einen Abstecher in eine Scheune, in der Menschen ein fast ausgestorbenes Handwerk wieder zum Leben erweckt haben: Die Fassbinderei. Denn was nutzt das beste Bier, wenn’s nicht in die Wirtschaft oder zu euch nach Hause transportiert werden kann?! In diesem Sinne: Prost und zurücklehnen.
Die Kooperation von das zwoelfer und dem Podcast „BITTE NICHT ANFASSEN!“ wird gefördert von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern.
#podcastdeutsch #museenentdecken #wissenschaft #museum #oberpfalz #mitterteich #tirschenreuth #zoigl #bier #kellerbier #genuss #biergarten #handwerksscheune #fassbinderei
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Hilfreiche Links:
So sieht der Zoiglstern aus:
https://www.escucha.de/wp-content/uploads/Zoiglstern-scaled.jpeg
So sieht das Kühlbecken im Kommun-Brauhaus aus:
https://www.escucha.de/wp-content/uploads/Kuehlbecken-im-Kommunbrauhaus-scaled.jpeg
Weitere Informationen zum Zoiglbier mit der Seite des Zoigl-Kalenders:
Das ist der Arbeitskreis Historisches-Handwerk, der unter anderem die Fassbinderei wiederentdeckt hat:
https://ak-historisches-handwerk.de
Das ist ein Video über die Fassdaubenmaschine:
https://www.escucha.de/wp-content/uploads/Video-Fassdaubenmaschine.mp4
Und das hier über die Stemmmaschine:
https://www.escucha.de/wp-content/uploads/Video-Stemmmaschine.mp4
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Infos zum Museum:
Museum Mitterteich
Tirschenreuther Straße 10
95666 Mitterteich
https://tourismus.mitterteich.de/freizeit-erlebnis/museum/museum-mitterteich
Museumsquartier Tirschenreuth
Maximilianplatz 35
95643 Tirschenreuth
https://www.stadt-tirschenreuth.de/museumsquartier
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über BITTE NICHT ANFASSEN!:
Woran denkst du beim Wort Museum? An weltberühmte Ausstellungsstücke wie Sarkophage ägyptischer Pharaonen, an Gemälde von Picasso oder an technische Erfindungen wie das Automobil? Denkst du an das Deutsche Museum in München, das Pergamon-Museum in Berlin oder an das Städel in Frankfurt? Wir – das sind Ralph Würschinger und Lukas Fleischmann – denken beim Wort Museum an etwas Anderes: an Milbenkäse, Mausefallen, an Flipper-Automaten, Nummernschilder oder auch an Gartenzwerge. Denn die schätzungsweise 7.000 Museen in Deutschland haben so viel mehr zu bieten als das Angebot der großen Häuser.
Mit „BITTE NICHT ANFASSEN – Museum mal anders“ begeben wir uns an kleine Orte, in Seitengassen großer Städte, um die kleinen und alternativen Ausstellungen zu finden, von denen du vermutlich noch nie gehört hast.
Pro Monat erscheint eine Folge, für die einer von uns beiden ein besonderes Museum besucht und sich mit dem jeweils anderen darüber austauscht. Dabei kommen Museumsbetreiberinnen und -betreiber zu Wort, aber auch die Exponate an sich werden hörbar gemacht.
Dieser Podcast ist für Museumsliebhaber, für Mitarbeiter aus dem Museumsbereich und für alle, die sich für Kunst, Kultur und Technik-Geschichte interessieren und skurrile Stories mögen.
BITTE NICHT ANFASSEN! ist eine Produktion von Escucha – Kultur für’s Ohr.
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über „Das Zwoelfer – Museen im Landkreis Tirschenreuth!“:
Wir sind die Museen im Landkreis Tirschenreuth und hier gibt es viel zu sehen, staunen und entdecken. 12 Monate im Jahr gibt es ein vielseitiges Programm: Sonderausstellungen, Veranstaltungen und Aktionstage zum Mitmachen.
Das Stiftland und der Steinwald haben einiges zu bieten und auch die Museen in unserem Landkreis sind immer wieder einen Besuch wert. Nicht nur in den größeren Städten wie Tirschenreuth, Waldsassen, Mitterteich, Kemnath und Erbendorf finden Sie mancherlei Museumsschätze, sondern auch in Bärnau, Bad Neualbenreuth, Mähring, Plößberg und nicht zuletzt auf der Burg in Falkenberg gibt es viel Neues und Altes zu entdecken.
Wir laden Sie ein auf eine spannende und abwechslungsreiche Entdeckungsreise durch die Museen im Landkreis Tirschenreuth und wünschen Ihnen dabei einen angenehmen Besuch, bleibende Eindrücke und interessante Begegnungen. Wir freuen uns auf Sie!
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Podcast-Credits:
Sprecher: Lukas Fleischmann, Ralph Würschinger
Produktion: Escucha GbR
Podcast-Grafik: Tobias Trauth; https://www.instagram.com/don_t_obey/
Intro/Outro: Patrizia Nath (Sprecherin) https://www.patrizianath.com/, Lukas Fleischmann (Musik)
Wenn euch der Podcast gefällt, dann abonniert uns und empfehlt uns weiter. Welches Museum sollen wir unbedingt vorstellen? Schreibt uns eure Vorschläge!
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Transkript
Transkript
Lukas
Hallo und herzlich willkommen zu Bitte nicht anfassen. Museum mal anders. Normalerweise hört ihr hier einen Ausschnitt aus unseren Interviews, aber diesmal ist alles anders, denn wir haben eine kleine Ankündigung. In diesem Monat könnt ihr euch auf ganze vier Folgen freuen und das liegt an unserer Kooperation mit dem Museumsverbund. Das Zwölfer museen im Landkreis Tirschenreuth.
Ralph
Genau das ist ein Museumsverbund in der nördlichen Oberpfalz, also in Ostbayern. Und die haben uns eingeladen, damit wir ihre schrägen Alternativen und liebenswerten Museen besuchen. Und ihr könnt euch auf krasse Geschichten über Bier, über verrückte Grenzen, über mutigen Widerstand und ganz viel Handwerkskunst freuen.
Lukas
Und jetzt geht’s los. Juhu!
Lukas
Ja. Hi, Ralph
Ralph
Hallo Lukas und hallo an alle Leute da draußen, die uns hören. BNA ist. Bitte nicht anfassen. Museum mal anders. Und was sie jetzt hört, ist der erste Teil einer vierteiligen Reihe, in der es um Museen in der Oberpfalz geht.
Lukas
Genau richtig. Und vielleicht ganz kurz das Konzept erklärt. Wir besuchen abwechselnd Museen und stellen diese Museen dem anderen vor. Und wir haben schon Kriterien, was diese Museen betrifft, denn wir gehen nicht in die großen Häuser, in die großen Galerien, sondern uns interessieren die kleinen Museen, die ein bisschen abseits gelegenen Museen, die vor allem mit schrägen, aber vor allem liebenswerten Geschichten aufwarten.
Lukas
Und auch jetzt, in dieser zwölf Special Edition, wird es so sein.
Ralph
Und normalerweise ist es ja so, dass der eine nicht weiß, wo der andere hingeht, welches Museum er besucht. In dem Fall ist es so, dass wir das wissen, welches Museum der andere besucht hat. Aber abseits davon wissen wir nichts. Das heißt, die Ahnungslosigkeit bleibt. Also wenn dumme Fragen auftauchen, dann ist das nicht gestellt.
Lukas
Vielleicht noch kurz zu der Region, in der wir uns jetzt im September aufhalten werden. Die Oberpfalz ist einer von sieben bayerischen Regierungsbezirken und ist in Nordostbayern, also an der Grenze zu Tschechien zum Beispiel oder im Süden zu Niederbayern angrenzend. Städte, die man in der Oberpfalz kennt, sind normalerweise Regensburg, Amberg, vielleicht noch Weiden. Genau. Und diese Museen von Zwölfer, vom Museumsbund, die befinden sich in der Nord Oberpfalz.
Lukas
Und das ist eine Region, die sehr ländlich geprägt ist, die aber trotzdem ganz schön viel Museen in petto hat.
Ralph
Zwei Diese Museen hast du ja für diese Folge besucht.
Lukas
Genau. Und deswegen würde ich sagen fangen wir an mit der eigentlichen Geschichte. Und bevor ich dir diese Museen vorstelle und die Objekte und worum es in dieser Folge geht, will ich dir eine ganz allgemeine Frage stellen. Und zwar, weißt du, lieber, als warum der Mensch sesshaft geworden ist. Also wir waren ja alle mal Jäger und Sammler und dann, ungefähr vor 10.000 Jahren beginnt ja diese neolithische Revolution.
Lukas
Also wir werden sesshaft, Wir werden von Jägern und Sammlern zu Bauern. Weißt du eigentlich, warum der Mensch das gemacht hat?
Ralph
Weil er die Landwirtschaft für sich entdeckt hat. Und dadurch konnte er halt kontrolliert Lebensmittel anbauen.
Lukas
Das ist eine der Theorien dazu. Und eine andere Theorie dazu, die so ein bisschen mit deiner Theorie einhergeht, ist tatsächlich die Erfindung des Bieres. Davon gibt es zwei Varianten Variante Nummer eins, die von der Wissenschaft auch wirklich als seriös wahrgenommen wird. Menschen haben mit dem Ackerbau begonnen und mit dem, was sie über hatten, haben sie Bier hergestellt und das hat dann wiederum die Menschen motiviert, weiter Ackerbau zu betreiben, weil sie neben der Nahrungsaufnahme auch den berauschenden Effekt von Bier gut fanden oder aber und auch das ist eine ernst genommene Theorie, die ich persönlich fast besser finde.
Lukas
Jemand hat zufällig vergorenes Getreide mit Wasser irgendwo stehen lassen, dann getrunken und gemerkt alles wird gut. Und es gibt auch einen Rausch. Weil man dieses wortwörtliche Kultgetränk halt nicht auf Wanderschaft herstellen konnte, musste man sich nebenbei sesshaft machen. Das heißt, es gibt wirklich Archäologen, die davon ausgehen, dass Bier der Grund ist, warum die Menschheit sesshaft wurde und nicht die Menschheit wurde sesshaft.
Lukas
Und dann wurde in der Folge das Bier kultiviert.
Ralph
Nur das es schon damals abhängig gemacht hat.
Lukas
Also jedenfalls ist es so, dass Bier einen sehr großen Teil der Menschheit im Prinzip seit tausenden von Jahren begleitet. Und so ist das natürlich auch für Bayern und natürlich auch für die Nord Oberpfalz. Denn in dieser heutigen Folge wird es um eine ganz besondere und ziemlich verrückte Biertradition gehen. Die ist so nur noch in fünf Dörfern und Städten in der Nord Oberpfalz gibt.
Lukas
Es geht um den sogenannten Zoigl. Dazu war ich in zwei Museen, nämlich in Tirschenreuth und in Mitterteich. Darüber hinaus habe ich noch eine Handwerkscheune besucht und ich war in einem Kommun Brauhaus. Also es wird eine sehr, sehr ausschweifende und sehr lange und hoffentlich auch sehr schöne Folge. Und weil ja weiß, dass ich Bier Liebhaber bin, kann ich dir schon mal sagen, dass ich bei der Aufnahme und natürlich auch bei der Verkostung sehr viel Spaß hatte.
Ralph
Ja, freut mich. Ich freu mich jetzt auch sehr auf die Folge, weil Zoigl kenne ich vom Namen her und hab sie auch schon öfter getrunken, aber viel weiß ich nicht darüber genau.
Lukas
Du kommst sie aus der Region, du kommst ja aus Weiden und von daher ist dir der Begriff Zoigl natürlich geläufig. Aber wir werden im Laufe dieser Folge klären, ob du in deinem Leben bislang immer nur falschen Zoigln getrunken hast oder möglicherweise immer nur echten Zoigl.
Ralph
Hmm.
Lukas
Also ich hab den Begriff Zoigl vorher auch schon mal gehört, aber ich hatte überhaupt keine Ahnung, was es ist. Also keine Ahnung. Ich dachte, es handelt sich nur um eine Biersorte, aber es handelt sich um deutlich mehr. Ich wusste nur, dass das jetzt bei Touristen ziemlich beliebt ist, die alle auf den Zoll gehen. Also nicht nur bei Touristen, auch bei Einheimischen.
Lukas
Aber es ist auf jeden Fall eine ziemliche Touristenattraktion geworden. Um mich dieser Geschichte anzunähern, bin ich erst mal nach Tirschenreuth ins Museumsquartier gefahren, um erhellt zu werden. Das Museumsquartier Tirschenreuth ist ein Museum, das sich in mehreren Gebäuden befindet und das sich so ein bisschen um lokale Geschichte dreht. Ich finde es sehr modern. Ich finde es auch sehr ansprechend und vor allem fand ich dafür, dass Tischenreuth jetzt keine Großstadt ist, sehr, sehr groß und sehr, sehr ausführlich.
Lukas
Es ist wirklich, da kann man echt mehrere Stunden drin verbringen. Jedenfalls, als ich in dieses Museum gefahren bin, da sind mir auf dem Weg ein paar Dinge aufgefallen und die fand ich ziemlich verwirrend. Und zwar gab es an sehr vielen Häusern, wie ich dachte, Davidstern. Und dann war ich verwirrt, weil ich mir gedacht hab Hä? Gab es zu viele jüdische Gemeinden da in der Nord Oberpfalz?
Lukas
Was hat es damit zu tun? Aber diese Davidsterne an den Häusern haben überhaupt gar nichts mit Juden zu tun, oder? Judentum, sondern mit Bier. Wie das genau zusammenhängt, das hat mir Marianne Stangl erklärt. Weil sie hat mir eine kleine Führung über den Säugling im Museum Tirschenreuth gegeben.
Marianne Stangl
Das Wort Zoigl kommt wahrscheinlich von dem Wort vor oazeign anzeigen. Und damit wollte man einfach sagen Unser Bier ist fertig, kommt her und trinkt mal damit man das gesehen hat, hat man einen Zoiglstern rausgehängt oder manchmal auch einem Fichtenbusch.
Lukas
Können Sie mir kurz erklären, wie schaut der aus?
Marianne Stangl
Ja, das ist wie ein Davidstern. Er hat sechs Zapfen und auf der einen Seite ist praktisch Hopfen und Malz und Wasser und auf der anderen Seite die Elemente Erde, Luft und Feuer, die wichtig sind, dass man solche brauen kann. Früher hat man dann aus dem Giebelfenster einen langen Stab rausgehängt und vorne war eben der Zoigl Stern dran. Also ich schätze jetzt mal mindestens 2 Meter ist es rausgegangen.
Und der Zoigl Stern so einen halben Meter. Damit hat jeder gesehen. Da kann ich jetzt reingehen und als Zoigl fertig, da darf ich trinken.
Ralph
Hmmm. Okay, ja, da waren einige Sachen dabei, die ich noch nicht kannte. Sei es, wo das Wort herkommt, also auch die Bedeutung der Zacken. Aber es ist schon ein riesen Zufall, dass das genauso aussieht wie ein Davidstern, oder nicht?
Lukas
Das liegt wirklich an diesen drei Elementen plus einen drei Zutaten des Bieres. Im Mittelalter wusste man noch nicht, dass Hefe auch essenzieller Bestandteil von Bier ist und deswegen müssten sie eigentlich vier Bestandteile sein. Aber in dem Fall sind es halt drei. Es ist halt auch schon seit dem Mittelalter als das Symbol für das brauen Mälzer Handwerk überliefert. Jetzt wusste ich auf einmal, woher diese ganzen Sterne in den Ortschaften kommen und woher auch der Name Zoigl kommt.
Lukas
Der richtige Artikel ist übrigens auch der Zoigl. Ich dachte Was heißt das? Zoigl Aber es ist wirklich der Zoigl.
Ralph
Ganz wichtig. Hast du dir die Finger verbrannt?
Lukas
Ja. Und, äh, Marianne Stangl hat ja schon im O-Ton anklingen lassen, was jetzt das Besondere an diesem Bier ist, an diesem Bier. Denn Zoigl ist sozusagen das Gegenteil von Industriebier. Denn dieses Bier wird seit Jahrhunderten von den Bürgerinnen und Bürgern der Dörfer und Städte in dieser Region selbst gebraut und normalerweise zu Hause dann zum Zoigl ausgeschenkt.
Lukas
Und dazu gibt’s feste Listen, wo sich die Bürger die Hausbrauer damals in Listen eintragen konnten. Dann wussten sie okay, heute gibt es Zoigl Ausschank. Bei dem Morgen gibt es Zoigl Ausschank bei dem und in zwei Wochen gibt es zwei Ausschank bei denen.
Ralph
Es gibt ja heutzutage auch noch Zoigl Kalender, aber den findet man online.
Lukas
Und der wird auch natürlich in den Song verlinkt werden. Zu Hochzeiten gab’s in zum Beispiel in Tirschenreuth 360 diese Hausbrauer. Also müssen wir vorstellen, 360 Minibrauereien in den Häusern von Leuten, die ihre Wohnzimmer heute würde man sagen als Pop up Kneipe zur Verfügung stellen. Denn was auch ganz wichtig für die Zoigl-Tradition ist, ist, dass man einen Zoigl in einer sogenannten Zoiglstube trinkt.
Lukas
Da gibt es bei den muss sie nicht besucht habe auch eine, und zwar aus den 1930 er Jahren und die steht im Museum mit der Teich mit der Teich das es von Tirschenreuth etwa 10 bis 15 Minuten mit dem Auto entfernt. Und in diesem Museum geht es ganz viel um die Porzellangeschichte der Stadt. Aber eben auch und darum soll es ja vorwiegend in dieser Folge gehen, um die Tradition.
Lukas
Die haben da eine Zoiglstube aus den 1930 er Jahren vor der Zerstörung oder vor der Verschrottung gerettet und eins zu eins im Museum ausgestellt. Rainer Gottas gibt in diesem Museum Führungen. Er ist ziemlicher Zoigl, Fan. Er soll uns mal beschreiben, wie diese Zoiglstube aussieht aus den 1930 er Jahren.
Rainer Gottas
Dann hat man einen Schanktisch, der wird dann immer extra, wenn ausgeschenkt wird reingestellt und auch die Garnitur, die Stühle und der Tisch, der sind extra für die Stube gemacht worden, die sind schmäler, weil man muss einfach sagen, früher ist ja das Zoigl nicht in der Wirtsstube ausgeschenkt worden, sondern zu Hause im Wohnzimmer. Dann ist das Wohnzimmer ausgeräumt worden und es sind dann extra Tische reingestellt.
Rainer Gottas
Deswegen sind die etwas schmäler, damit ein bisschen mehr reinbringt. Dann ist natürlich früher Karten gespielt worden, knüpft worden.
Lukas
Und dann siehst du im Hintergrund schwarz-weiß Bilder mit Aufnahmen aus einem Zoiglausschank aus den 1930 Jahren. Also das ist wirklich die Spucknäpfe. Du siehst die Herren in ihren Anzügen, in dem Gewand, die da ja halt Karten und ihr Bier trinken. Keine Ahnung, was und was ich auch extrem cool find. Du siehst also, dass es nicht auf den Fotos, das ist wirklich vor Ort den alten Schanktisch.
Lukas
Mich hat es ein bisschen wie an so ein Altar erinnert, nur dass anstatt irgendeiner keine Ahnung christlichen Statue oder halt statt irgendeinem Kreuz halt es Bierfass so eine Art. Und obendrüber ist so ein Haken und das sind Biergläser dran. Und dann gibt es zwei verschiedene. Es gibt sozusagen die Biergläser für die StammZoiglgänger und da hat jeder dann sein eigenes Bierglas, das es dann zum Beispiel im Zinndeckel einer Gravur drinnen oder irgendwie so was.
Lukas
Und dann gibt es halt noch die Biergläser von den Leuten, die halt spontan vorbeikommen. Heute wie damals ist der Zoigl im Prinzip also von der Biersorte her. Wir haben jetzt ja ganz viel darüber gesprochen, woher das kommt, was diese Tradition ausmacht, was es mit der Teufelstube auf sich hat. Aber was ist das jetzt eigentlich für ein Bier?
Rainer Gottas
Es ist ja Kellerbier. So in der Richtung kann man sagen, es ist ein ungefiltert das Bier. Jeder hat halt sein eigenes Rezept, nachdem er Braut gebraut wird im Brauhaus. Nach den eigenen Rezepten von denjenigen, der es dann auch schenkt, der gibt seine Zutaten dazu. Nach den Zutaten wird dann der Sud gemacht und dann der Sud nach Hause gefahren und dann wird es bei ihm zu Hause fertig gemacht. Da kommt dann die erste Hefe dazu.
Ralph
Hast hast aufpasst. Der hat ganz am Anfang gesagt ist s‘Zoigl
Lukas
Ja, ja, ja, ja, da muss ich nochmal nachfragen. Ich wurde jedenfalls mehrfach darauf hingewiesen. Es handelt sich um der Zoigl und das Zoigl sagen nur Leut, die nicht Bescheid wissen. Das sind jetzt ein paar Stichworte gefallen, die wir vielleicht noch mal so ein bisschen nacheinander abklappern müssen. Also zunächst Reiner Gottas hat gesagt, Zoigl ist ein Zwickel oder Kellerbier. Noch mal, das ist eine ungefilterte Natur, trübes Bier, das sich dadurch auszeichnet, dass es in der Regel wenig Kohlensäure hat und es ist ziemlich würzig und süffig.
Lukas
Eine Zeit lang war Zwickel oder Kellerbier so ein bisschen verschrien als so plumpes äh, ja, plumpe Plörre. Keine Ahnung, weil es halt nicht gefiltert war oder so, aber seit ein paar Jahren vielleicht doch schon seit ein paar Jahrzehnten ist es wieder ziemlich und wog. Und auch große Brauereien brauen Kellerbiere und Zwickel Biere als es gibt es überall in Kiosken, Supermärkten.
Lukas
Keine Ahnung was. Also das hat ein ziemliches Comeback gefeiert. Dieses Comeback, also die Entwicklung, dass es erst unbeliebt war und wiederbelebt wurde, das hat auch letztlich der Zoigl erlebt. Und da müssen wir uns noch mal die Geschichte anschauen. Das heißt, wir gehen jetzt ganz kurz noch mal auf die Geschichte des Zoigls ein, und dann gehen wir noch mal darauf ein, was Rainer Koch das gesagt hat, was es mit diesem Kommunbraurecht eigentlich auf sich hat.
Lukas
Aber ich glaube, man versteht es nicht so gut, wenn man sich nicht erst die Geschichte anguckt und dann in das Kommun Brauhaus geht.
Ralph
Na dann, auf geht’s.
Lukas
Man fragt sich ja, warum gibt es den Zoiglgenau in dieser Region und nicht irgendwo anders? Und warum hat sich der Zoiglgenau in dieser Region bis heute gehalten? Und das liegt vor allem daran, dass halt die Region ziemlich arm war. Punkt. Das heißt, in der Regel haben sich die Leute das teurere Brauereibier nicht leisten können. Und bis heute ist es ja so, dass Bier in den Brauereien vor Ort.
Lukas
Es gibt natürlich auch in der Region Brauereien und Wirtschaften und natürlich ist es auch heute noch so, dass das Brauereibier teurer ist als es Bier. Deswegen sind die Leute halt damals vorwiegend in die Zollstuben gegangen. Das erste Zoiglbraurecht, dieses Recht, das Bürgerinnen und Bürger, also in dem Fall Bürger, weil wir sprechen hier übers Mittelalter bzw über die frühe Neuzeit, dass Bürger zu Hause brauen können in den Ortschaften, das ist zuerst in Neuhaus, das ist auch ein Ort, da in der Oberpfalz im Jahr 1415 nachgewiesen, in der Theiß, da wo das Museum steht und da, wo ich auch das Kommun Brauhaus besucht habe, da gehen wir später noch mal drauf ein.
Lukas
Da ist es im Jahr 1516 nachgewiesen, also eine über 500 Jahre alte Tradition. Und weißt du, warum zu dieser Zeit im Mittelalter und in der frühen Neuzeit hauptsächlich Bier getrunken wurde?
Ralph
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber hängt das mit dem Fasten zusammen?
Lukas
Also da wär es Starkbier. Wie Also das ist die Erfindung des Starkbieres. Wie soll man quasi gesagt hat man Flüssiges, bricht es Fasten nicht und deswegen hat man in der Fastenzeit so viel Starkbier gebraut. Daher kommt auch dieser Ausdruck Flüssigbrot. Aber das hat damit nichts zu tun.
Ralph
Hm, nee, war sie nicht. Erhelle mich.
Lukas
Es gab ja damals keine Kanalisation, keine Wasserleitungen. Das heißt, häufig war halt einfach Wasser ziemlich verdreckt und kein belastet. Und indem man Wasser zu Bier gebraut hat, hat man halt relativ viele Keime abgetötet. Und deswegen war es so, obwohl man die ganze Zeit Alkohol zu sich genommen hat. Trotzdem war fast gesünder Bier zu trinken, als es Wasser zu trinken, was halt viel mehr keimbelastet war.
Lukas
Also weil wir in dieser Zeit von einer relativ armen Region sprechen, ist es halt so, dass die Leute halt relativ viel Bier gebraucht haben und zu relativ günstigen Preisen. Und das hat halt dazu geführt, dass dieses Haus braurecht entstanden ist und dass alle Leute dann angefangen haben, dieses Bild zu Hause zu brauen und sich eben in diesen Kommunen, Brauhäusern zusammenzutun.
Lukas
Noch mal zu den Kommunen Brauhäusern also was es mit denen auf sich hat. Da kommen wir gleich dazu. Ja, genau. Das heißt also, dass also eigentlich bis bis ins 20. Jahrhundert rein kannst du sagen, der Zoigl ohne Edelstahlfässer und Kühlhäuser letztlich gemacht wurde? Und das soll noch mal kurz Reiner Gottes erklären.
Rainer Gottas
In den 50er Jahren war das noch ganz gut, aber dann ist es immer weniger geworden. Die Nachfrage hat nachgelassen, es ist der Brauerei Bier getrunken worden und es ist, weil es auch teilweise qualitätsmäßig ein bisserl geschwankt hat, immer ein bisschen in Vergessenheit geraten.
Ralph
Du hast ja jetzt schon mehrfach auf diese Kommunbrauhäuser verwiesen. Was genau hat es denn mit denen auf sich? Also ein bisschen was weiß ich schon, dass das das sozusagen Häuser sind, die die Leute halt nutzen konnten zu Gemeinschaftshäuser, aber mehr auch nicht.
Lukas
Beim Zoigl ist es ja so jeder Zoigl schmeckt unterschiedlich und es liegt daran, dass hinter jedem Zoigl ein eigenes Rezept steht, was halt logischerweise von den Hausbbrauern da verwendet wird. Damit es soweit kommt, müssen wir jetzt erst mal uns angucken. Okay, wie wird der Zoigl denn überhaupt hergestellt? Und da ist es eben, dieses Kommunbrauhaus ganz wichtig.
Lukas
Früher gab es davon etliche, heute sind noch fünf Stück geblieben und zwar in Mitterteich, da wo das Museum steht, in Falkenberg, in Windisch Eschenbach in Eslarn und in Neuhaus. Falls du dich an den Anfang der Folge erinnern kannst, da waren wir Museumsquartier Tirschenreuth. In Tirschenreuth gibt es zum Beispiel kein Brauhaus mehr. Und jetzt sind wir schon bei der Definition Was ist echter Zoigl und was ist falscher Zoigl?
Lukas
Echter Zoigl ist der Zoigl, der aus Kommunbrauhäusern kommt, das heißt in der der Biersud in Kommunbrauhäusern hergestellt wird. Und falscher Zoigl oder das falsche Echtfalsch, das vielleicht ein bisschen hart, die Unterscheidung aber nicht traditioneller Zoigl ist. Zoigl, der einfach dann auf der Karte in der Wirtschaft als Zoigl deklariert wird. Aber das ist dann einfach nur ein Kellerbier.
Lukas
Hat aber mit der Herstellung nix zu tun. Ein Kommun Brauhaus. Das hast ja auch schon gut zusammengefasst, dass es halt ein Brauhaus im Ortskern und das da von allen Bürgerinnen und Bürgern dieser Ortschaft genutzt werden. Wenn die ein Haus oder Immobilienbesitz in dieser Ortschaft besitzen.
Ralph
Kürze von Fakt Ja, in Folge zehn war ich doch im Knopfmuseum in Bernau. Ja, und das ist ja angesiedelt in einem ehemaligen Kommunbrauhaus.
Lukas
Ich war jedenfalls in einem Kommunbrauhaus in was noch als solches genutzt wird, und zwar in Mitterteich. Und als wir da reingekommen sind, habe ich natürlich Rainer Gottes gefragt, Da sind wir dahingegangen. Das hat mir das mal kurz erklären soll.
Rainer Gottas
Der Raum hier oder das Kommunbrauhaus ist jetzt circa 160 Jahre alt. Es ist damals neu gebaut worden, weil die Eisenbahn nach Mitterteich da gekommen ist. Und genau in dem Bereich, wo dann die Bahnhofstraße gebaut werden sollte, stand das alte Kommunbrauhaus. Das war damals schon baufällig. Und dann haben wir gesagt Gut, dann reiß mers ab, jetzt bauen wir da die Straße in die Bahnhofstraße rein und dann stellen wir das neue Brauhaus hier hin.
Ralph
Ja, man hört es schon. Es muss ein großes Gebäude sein, weil es ja halt und du was dort wurde zu der zu dem Zeitpunkt dann auch was gebraut.
Lukas
Nee, als ich da war wurde nix gebraut. Von der Größe kannst du sie vielleicht vorstellen wie so eine Kapelle. Du hast es ja auch vom Hall her gehört. Also es ist recht.
Ralph
Hell.
Lukas
Es sind drei Stockwerke, aber die Stockwerke sind jeweils unterschiedlich hoch. Und es liegt vor allem daran, dass halt in dem KommunBrauhaus verschiedene Einrichtungen drin sind. Also ganz unten. Ebenerdig ist sozusagen der Maische-Bottich und der Sudkessel. Das sind zwei sehr, sehr große Kessel aus Kupfer Farben und dann sind da die ganzen Leitungen usw und so fort und da wird es dann gebraut.
Lukas
Wir können jetzt natürlich nicht auf das Bierbrauen im Allgemeinen eingehen, weil es ist halt echt ein sehr komplizierter Prozess. Und dann gehst du aber durch die verschiedenen Stockwerke hoch und unterm Dach und das fand ich ziemlich witzig. Da ist 1 Meter, ein paar Meter breit und ein paar Meter lang eine metallene Wanne und in der wird der Sud dann gekühlt.
Lukas
Ich habe natürlich ganz viele Bilder davon gemacht. Ich habe auch Videos gemacht, die sind alle in den Shownotes, damit ihr euch das alles angucken könnt. Das ist natürlich immer ein bisschen schwierig im Podcast zu beschreiben, aber wie gesagt, da wird es auf jeden Fall Materialien dazu geben. Und der Unterschied zwischen einem Kommun Brauhaus und einer Brauerei ist der, dass in einem Kommun Brauhaus, das was da gebraut wird, ist noch kein Bier, das ist der Sud und der wird dann über Fässer oder über Tanks wie auch immer zu den jeweiligen Hausbauer nach Hause gebracht. Die versetzen das dann zum Beispiel mit Hefe und lassen es zu Hause gären. Das, was in den Kommunbrauhäusern gebraut wird, das nennt man die Anstellwürze. Deswegen ist auch der Geschmack immer anders, weil jeder zu Hause halt einen anderen Hefe Stamm hat.
Lukas
Jeder hat andere Kellertemperaturen, jeder hat andere Feuchtigkeitswerte usw und so fort. Und deswegen schmeckt jeder anders, weil du eigentlich bei den Hausbrause nie dieselben Bedingungen hast.
Ralph
Ja okay, aber das heißt das jetzt nicht derjenige, der führen soll am Abend oder so öffnet, dass der in das Kommun Brauhaus geht und dort halt alle Schritte durchmacht, sondern der bekommt den Sud und finalisiert das dann zu Hause.
Lukas
Genau. Und da gibt es ja verschiedene Brautage. Ja, und da im Mittelteil ist es so in der Regel werden dann 42 Hektoliter gebraut und diese 42 Hektoliter werden dann an die Hausfrau verteilt Und in mit dabei sind zum Beispiel noch zwölf. In den anderen Ortschaften dieser fünf Zoll Ortschaften sind es teilweise noch viel mehr. Also da gibt es auch eine Homepage, Zoigln wir die Ehe, die habe ich auch verlinkt in den Shownotes.
Lukas
Da gibt es dann alle möglichen Zahlen, Daten und Fakten dazu. Heute ist eben dieser Zoigln wieder ziemlich on vogue, weil natürlich sich auch die Herstellung professionalisiert hat und weil natürlich jetzt auch hochwertiges Brauereiequipment genommen wird. Also die Zeiten sind vorbei, in denen man irgendwelche keine Ahnung halb verschimmelten Biersud da in der Gegend auf dem auf dem Ochsenkarren rumgetragen hat.
Ralph
So war das früher. Und dieses Braurecht, das liegt auf diesen Kommunbrauhäusern. Oder die Leute müssen dort hingehen, um es zu brauen. Die können es jetzt nicht einfach zu Hause brauen.
Lukas
So, genau. Der Sud muss im Kommun brauhaus hergestellt sein. Und was? Und der letzte Schliff und die Reifung und so was. Das passiert dann jeweils bei den Leuten zu Hause. Zoigl Keller und bei dem ganzen Bierkonsum, bei dem ganzen Hin und her tragen zum Kommunen Brauhaus und dann wieder zu den Hausbrauern und dann wieder wohin auch immer hat man natürlich Behältnisse für das Bier gebraucht.
Lukas
Heute sind das Edelstahlkessel. Sind es Tanks, sind es alles möglich. Heute ist das alles viel einfacher. Früher waren das natürlich Holzfässer. Lieber Ralph, aus meiner kleinen Expedition möchte ich dir jetzt noch die letzte Station vorstellen, denn wir fahren jetzt aus dem Kommun Brauhaus Mitterteich wieder zurück zum Museumsquartier nach Tirschenreuth. Da waren wir ganz am Anfang, wo auch der Zoiglnstand war.
Lukas
Wir gehen aber nicht in das Hauptgebäude, sondern wir gehen ein paar Kilometer entfernt in die Handwerksscheune. Da habe ich Herbert Konradgetroffen und Herbert Konrad hat mit seinen Kollegen eine fast ausgestorbene Tradition wieder zum Leben erweckt.
Herbert Konrad
Unsere Herausforderung war eben, das Fassbinderhandwerk Nach 50 Jahren Stillstand wieder zum Leben zu erwecken, wieder in Betrieb zu nehmen, wo zwischenzeitlich kein gelernter Fassbinder mehr vorhanden ist. Und das heißt, wir mussten uns alles wieder aneignen, dieses Wissen, was die Fassbinder damals besessen haben.
Lukas
Also du könntest jetzt, du kannst jetzt wieder Fässer bauen herstellen.
Herbert Konrad
Ja. Wir sind jetzt wieder soweit, dass wir wieder Fässer herstellen können.
Ralph
Ja, ein fast verloren gegangenes Handwerk. Ich kenne auch niemanden, der das macht oder auch nur irgendeinen Bezug dazu hat. Finde ich aber sehr, sehr spannend. Fassbinder, Böttcher oder Das ist doch auch ein Begriff dafür, oder? Oder Büttner Oder irgendwie so?
Lukas
Genau. Büttner, Böttcher, Fassbinder. Es gibt ganz viele deutsche Nachnamen, die auf dieses Handwerk hinweisen. Das mal ganz kurz zu dieser Handwerkscheune, diese Handwerkscheune, das ist eine Außenstelle des Museumsquartier. Und im Prinzip ist der Name Programm. Es ist wirklich eine riesengroße Scheune, in der ganz viele verschiedene handwerksbezogene Dinge ausgestellt sind. Es geht vom Schuster Handwerk über. Keine Ahnung, was eben Handwerks Tradition, die aus der Region kommen Und dieses Herzstück dieser Handwerkscheune ist, dass man eine alte Fassbinderfabrik bzw die Maschinen der alten Fassbinderfabrik wieder in diese Scheune reingebaut hat, und zwar der alten Fassbinderfabrik Mikesch.
Lukas
Und diese Maschinen, die da jetzt drin stehen in dieser in dieser Handwerkscheune und von Herbert Konradeben auch mitbenutzt werden, die sind über 100 Jahre alt und die wurden in einen sehr aufwändigen Prozess vor der Verschrottung bewahrt und können heute wieder benutzt werden.
Ralph
Aber macht er das jetzt zu Demonstrationszwecken oder kommerziell zu Demonstrationszwecken?
Lukas
Es gibt auch Kurse, wo du selber deine eigenen Fässer binden kannst usw. Das ist total spannend. Da macht doch viel mit Kindern, mit Schulklassen. Ich habe die Seite auch in den schon uns verlinkt. Da gibt es einen kleinen Eindruck darüber, was da alles angeboten wird. Aber ich hab mir echt überlegt an so einem Fassbinderkurs mal teilzunehmen, weil die Kulissen des Du gehst da irgendwo hin und dann kommst du am Ende mit einem mit einem schönen Holzfass, das kannst du für alles benutzen.
Ralph
Was willst du mit dem Fass machen?
Lukas
Hey, das kannst als Nachttisch benutzen, das kannste als Dekoartikel benutzen. Das schaut total cool aus. Das kannste Gartenstellen als. Als schanktisch. Bierfässer sind so schöne alte Bierfässer sind schon was wert. Und wenn du die selber baust. Ich finds cool.
Ralph
Aber ich merke es mir für deinen Geburtstag.
Lukas
Genau da muss man viel Geld ausgeben.
Lukas
300 bis 450 Euro das Fass allein. Also so ein Holzfass, wenn du dir das jetzt kaufst. Es gibt da noch Fassbinder Fabriken und wir haben ja beide mal in München gelebt und da gibt es dann auch etliche Biergärten, die zum Beispiel nur das Bier aus Holzfass ausschenken und die müssen ja irgendwo gebaut werden und so Bierfässer kosten paar 100 €. Also da biste, da kannst du schon sehr schnell sehr viel Geld los sein.
Ralph
Ja, nee, okay, okay, weiter.
Lukas
Damit du mal jetzt einen Eindruck bekommst, wie sich diese 100 Jahre alte, reaktivierte Fassbinder fabrik anhört, kriegst du einen Höreindruck von der sogenannten Stemmmaschine. Was das ist, was die genau macht, das erkläre ich dir dann im Anschluss.
Herbert Konrad
Denn Maschine setzen wir jetzt über den Transmissionsantrieb. Der gibt dann Kraft
Herbert Konrad
Ist also die Stehmaschine und der Riemen Antrieb. Der setzt also die zwei Fräsköpfe in Gang.
Ralph
Hmmmm, ja, Kopfkino. Da können jetzt mal alle Hörerinnen und Hörer kurz mal pausieren und sich überlegen, was da eigentlich passiert ist.
Ralph
Alle wieder da? Also ich. Ich kanns mir gar nicht vorstellen, weil er hat gemeint okay, da werden die Fräsköpfe da angeschaltet. Und fräsen bedeutet doch im Endeffekt, dass man Loch irgendwie reinmacht oder halt irgendwie ja doch schon irgendwie was in ins Holz rein reinbohrt sozusagen. Aber was macht man denn bei einem Fass? Was bohrt mir dann? Ich dachte, es sind einfach nur so so wie heißen es?
Ralph
Daumen oder so? Also Holzbretter und die werden dann irgendwie, die müssen gebogen werden und dann kommt ein Eisenring drüber und gerade ich hab keine Ahnung.
Lukas
Paar der Ideen, die du gesagt hast, sind gar nicht so falsch. Ein paar Dinge sind grob unterschätzt. Transmission. Musst du dir so vorstellen: Da hast du ein Motor, der eine ganz große Achse zum Drehen bringt. Der ist wirklich. Und diese Achse, die diesen Meter breit. Und damit du mehrere Maschinen betreiben kannst, musst du über kurze Keilriemen und Holzräder verschiedene Maschinen rein klinken.
Lukas
Und das ist halt irgendwie fast voll verrückt, finde ich, weil du hast nur einen einzigen Motor, der einfach nur eine Drehbewegung auslöst und der betreibt aber alle Maschinen, je nachdem wie du die da rein klingst. Und das ist das, was quasi im Hintergrund die ganze Zeit so rum wabert. Genau. Ja, und das, was du da gehört hast, diese Stemmmaschine, die ist dazu da.
Lukas
Die dort keine Löcher rein. Das wären riesengroße Löcher. Die ist dazu da, ein Holzfass von innen zu bearbeiten. Das musst du dir vorstellen. Das ist auch so ein wirklich und gusseiserne 10 Meter langes Ding, wo das Fass eingespannt wird. Und dann hassen sich drehende Fräsköpfe, die dieses Fass von innen sozusagen glatt schaben.
Ralph
Ja, verstehe, Auch.
Lukas
Davon habe ich ein Video in den Shownotes verlinkt, damit man sich das besser vorstellen kann. Ja, ganz viele dieser Maschinen sind halt in Handwerk schon aufgebaut, so dass sie wirklich von vorne bis hinten Unfassbar. Und kannst um das auch Herbert Konradund seine Kollegen wieder machen. Aber bevor jetzt natürlich so ein Fass in die Stamm in diese Stemmmaschine reinkommt und dieses Stichwort hast du ja auch so eine genannt, brauchts erst mal Fassdauben.
Lukas
Also da spricht man von den von diesen Holzblöcken, die die Fasswand bilden, also so Holzlatten, die zu der, die dem Fass zu dem machen, was es eigentlich ist, Dafür nimmt man normalerweise amerikanische oder slawonische Eiche. Das ist tatsächlich so, dass auch bei der Rettung der Maschinen noch ganz altes Holz gefunden wurde, was heute noch eben benutzt wird, um daraus die Fässer herzustellen, die noch einen kleinen Holzvorrat sichern können.
Lukas
Was echt cool ist, So ein Baum, der wächst logischerweise nicht in kreissrunder Fassform. Weißt du, wie man diese Form hinbekommt?
Ralph
Ich glaube, dass das mit Wasserdampf gemacht wird.
Lukas
Ja, fast.
Ralph
Also. Oder mit Wasser? Bad? Ich weiß es nicht. Also irgendwie oder war das mit Rauch oder so?
Herbert Konrad
Dieses Holz wird zunächst in einem Bottich gekocht. Und dieser Bottich, das war früher bei der Mikisch, wo das eingemauert der Bottich, der unten mit mit Kohlen und Holz beheizt worden ist. Und da kommen diese Holzteile, die in der Länge vorgefertigt sein, kommen in diesen Bottich und in den Bottich kommen sie mindestens eine Stunde, und dann wird das Holz weich, ein trockenes Holz.
Herbert Konrad
Wenn mir dann in die Maschine hinein legen würden und fressen würde brechen steht. Man sieht, dieses ist auch gebrochen.
Ralph
Ja, ich finde, er erklärt das ja sehr schön mit viel Dialekt, aber ich war ja nah dran. Es.
Lukas
Ja, also du hast es halt nicht gesagt. Das sind sie, die wollte ich, war aber geschenkt. Jetzt ist es so, dass dieses Holz, äh, bearbeitbar bzw biegbar ist. Und damit das aber alles möglichst einheitlichen möglichst präzise ist, wird das dann in die Maschine reingebaut. Und nach diese Daumen Maschine es an die Transmission angeschlossen. Und da steckst du diese Hölzer rein.
Lukas
Das ist auch ein ein Stahl Eisenkoloss, wo du diese Holzplanken darein steckst und dann hast du einen Metallstempel, der von oben kommt. Es ist so ein Metallkeil letztlich, der drückt die da oben dann von oben nach unten, so dass die sich biegen und gleichzeitig drückt die Maschine an der Seite die Daumen zusammen. Und so wird diese Taube von oben und von der Seite in die Form gepresst.
Lukas
Aber damit diese da oben die Form bewahren und ich gleichzeitig dann aber die weiteren Daumen bearbeiten kann, weil ich kann jetzt diese Tauben da nicht wieder in der Maschine drin lassen, bis sie getrocknet sind, brauche ich ja fünf fast drei Wochen und dann werden am Ende Spannklammern draufgemacht. Spannklammer das sind so wirklich martialisch wirkende Eisenklammern, die man dann so an die Ecken reinschlägt.
Lukas
Und die halten dieses Holz auf Spannung, bis es trocken ist.
Ralph
Dass es diese Klammern erwähnt. Aber Ringe oder so? Kommt die dann auch noch drauf oder gibt es das gar nicht?
Lukas
Doch wenn du jetzt von diesen Tauben je nach Größe und Form, sagen wir mal 15 Stück hast, dann musst du die ziemlich genau anordnen und dann muss so einen Spannring rum machen, dessen diese komischen Metallringe und das kommt dann in die Stemmmaschine rein. Weil jetzt hast du den Außenbereich und die Stemmmaschine fressen den Innenbereich so aus, dass dieses Fass, das da fast in den Raum entsteht.
Lukas
Aber ich fasse es auch sehr, sehr stark zusammen, weil die Spinnerei ist noch mal deutlich komplexer. Natürlich noch die Löcher für den Zapfhahn und natürlich auch der Fußboden. Und ich dachte, na ja, so ein Fußboden, den schlägt man dann halt rein und gut ist. Aber dass es deutlich komplizierter.
Herbert Konrad
Da muss immer hineingepresst werden. Aber wenn es zu wenig stark ist, dann bringts er nicht dicht. Nee, also es muss wirklich haargenau auf zehntel Millimeter muss diese Nut zu dem zu der Boden Stärke passen.
Ralph
Vielleicht kannst du mir das noch mal kurz erklären, wie dann der Boden aussieht. Sind das dann auch mehrere Holzbretter, die nebeneinander angeordnet sind? Ich weiß nicht ob die verleimt sind oder sonst irgendwas.
Lukas
Nein, nein, da wird nichts geleimt. Also meistens kommt noch noch so ein Dichtring rein. Das hat man früher tatsächlich mit Schilf gemacht. Dann wird dieser Boden wirklich rein geschlagen. Der wird den Kreis vom ausgeschnittenen und rein geschlagen. Aber damit es fast dicht ist, also die Dichtigkeit wird nicht hergestellt, indem man dann keine Ahnung ist von innen mit Gummi versiegelt oder was?
Lukas
Die Dichtigkeit wird nur dadurch hergestellt, dass diese Hölzer so präzise wie möglich zueinander gebaut werden. Und das ist schon cool, weil da musst du schon wirklich wissen, was du tust, damit dieses Fass halt auch dicht bleibt. Ja, und da kommen noch die Löcher rein und der Deckel. Aber das kann ich jetzt nicht weiter ausführen, auch mit Blick auf die Zeit.
Lukas
Was aber dann noch interessant ist, zumindestens ein Bier was sein soll, weil wir reden ja von von Zoiglnfässern. Das ist ja sozusagen der der Zusammenhang. Das muss dann auch ausgepicht werden. Weißt du was?
Ralph
Pech ist immer im Moment Pech, ja, dass es doch flüssiges. Tja, was ist denn das eigentlich?
Lukas
Flüssiger.
Ralph
Flüssiger Teer oder was ist das? Ist das Scheiße? Ich dachte, das ist es gar nicht. Oder ist es Harz oder so? Ne.
Lukas
Doch, ja, aber ich dachte bei Pech auch, das muss doch irgendwas ölige sein. Und dann war ich erstmal verwundert, dachte ich Häme macht doch nicht so einen Satz damit. Erdöl oder was? Es kann eine gut sein. Und es ist tatsächlich so, dass Paech aus Baumharzen hergestellt wird. Und auch da gab es noch von der Fassbinder Fabrik einiges und er stand nicht neben so einem Fass mit getrocknetem Pech drinnen und es sieht aus wie eine riesen Klumpen Bernstein, aber den kannst du wesentlich leichter halt wieder flüssig machen.
Lukas
Und da muss man dieses Fass dann von innen auspichen. Warum? Um dicht zu machen, sondern damit vom Holz keine Gerbstoffe in das Bier reinkommen. Und das ist jetzt der Unterschied zwischen einem Bierfass und einem Weinfass oder einem Whiskyfass. Wenn es aus Holz ist, willst du diese Gerbstoffe bei einem Wein oder bei einem Whisky, weil sich das auf den Geschmack auswirkt?
Beim Whisky ganz besonders. Deswegen sind dann die Fassgrößen und was das für ein Holz ist usw für den Whisky super wichtig. Bei einem Bier möchtest du das nicht, weil das Holz für die Gerbstoffe in das Bier reinbringen und dann wird es halt ziemlich scheußlich. Ich weiß jetzt nicht, ob es Biere gibt, die das wollen. Keine Ahnung, aber in der Regel macht man das nicht.
Lukas
Herbert Konradund sein Team haben mir diese Handwerkstradition wieder zum Leben erweckt und die lernen auch noch wahnsinnig viel dazu. Also die Fässer werden auch besser. Am Anfang sind ganz viele Daumen gebrochen. Man hat sich dann Beratung aus einer Fassbinderfabrik in München geholt, die das tatsächlich noch machen. Genau. Und jetzt ist es halt so wirklich, dass auch Leute, die interessiert sein können, die können da Kurse belegen, die können da Fassbinderei mitmachen.
Lukas
Und ich glaube, es gibt einen Vormittag in der Woche, wo diese Fassbinder einfach so Tag der offenen Tür, da kann jeder reinkommen und halt gucken, worauf er Bock hat. Aber es ist auf jeden Fall darauf ausgelegt, dass man viel mitmacht, dass man sich das nicht nur anguckt, sondern dass man auch wirklich selbst mit diesen Fässern, also selber auch an Fässern herstellen kann.
Lukas
Ja, lieber Ralf, das war jetzt alles, was ich dir zu sagen habe. Meine sehr, ich würde mal sagen ausführliche Folge über den Zoigl und die Fassbinderei. Ich hoffe, dass ich dir einige Wissenslücken schließen konnte. Hast du noch Fragen?
Ralph
Ja, ob du denn die Gelegenheit hattest, dann ein bisschen Zoigl zu probieren?
Lukas
Ja, das habe ich ganz vergessen. Ja, klar. Logisch. Ich bin dann vom Brauhaus in Mitte. Gleich bin ich dann in so einen Keller gegangen und da habe ich ein Zoigl getrunken und es war sehr schmackhaft, was sehr gut. Da waren ja auch wirklich in so einem alten Keller. Es war auch faszinierend, weil dieser, weil da war auch keinen, keine Kühlanlage, nix drin ist.
Lukas
Wirklich einfach nur ein alter Felsenkeller und da ist das ganze Jahr über acht Grad, egal wie heiß es draußen es war voll kommen verrückt, weil es ein sehr heißer Tag war und dann Gäste rein und bis auf einmal in der Gefriertruhe, ohne dass da irgendwie Nachschub. Julian habe ich da schon. Das war sehr, sehr gut.
Ralph
Na schön, schön, freut mich. Ja, wie gesagt, ich habe einiges gelernt, viel sogar gelernt. Und jetzt erst mal ich bin erst mal erschlagen von all den Informationen da.
Lukas
Dann würde ich sagen, vielleicht findet bis zur nächsten Folge noch was. Einfällt, kannst du ja das in der nächsten Folge noch mal stellen und vielleicht kannst du schon mal so ein bisschen darauf hinweisen, was denn unsere Hörerinnen und Hörer in der zweiten Folge von Bitte nicht anfassen im Zwölferspecial erwarten können.
Ralph
In einer zweiten Folge geht’s auch wieder um ein Handwerk, eigentlich sogar um zwei Handwerks berufe, die sehr selten geworden sind. Ehrlich gesagt, von dem einen wusste ich gar nicht, dass du existiert.
Ralph
Und ich habe auch sehr viel Fachjargon gelernt. Zum Beispiel, was ein Koelbl ist. Und der Durandl, habe ich gehört, also dass das wird auf die Hörer und Hörerinnen, auf euch da draußen zukommen in der nächsten Folge. Und sehr wissenswert auf jeden Fall auch wieder.
Lukas
Ich bin gespannt. Ein kurzer Hinweis noch zu dieser Folge Bitte nicht anfassen! Zwölfer-Edition ist eine Kooperation aus Bitte nicht anfassen und dem Zwölfer. Das sind Museen im Landkreis Tirschenreuth. Diese Kooperation wird gefördert von der Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern.
Der Beitrag Zwoelfer-Special Folge 1: Der Zoigl: Vom Hausgebrautem zum Craft-Beer-Champion erschien zuerst auf Escucha.