Die Polio-Impfkampagne in Gaza rückt eine Krankheit in den Fokus, die fast schon ausgerottet war. Beim Affenpocken-Ausbruch im Kongo sind viele Fragen offen. Prof. Kekulé sieht viele Gemeinsamkeiten zwischen beidem.
Zwei Infektionskrankheiten stehen im Fokus in dieser Ausgabe. Gegen Polio, die Kinderlähmung, läuft gerade eine große Impfkampagne im Gaza-Streifen. Und es gibt einen Mpox-Ausbruch in Zentralafrika, vor allem in der Zentralafrikanischen Republik Kongo. Prof. Alexander Kekulé sieht viele Gemeinsamkeiten zwischen beidem – zum Beispiel die Rolle des Menschen dabei.
Jan Kröger und Kekulé sprechen zunächst über Polio und die Impfkampagne in Gaza. Kekulé erklärt, warum Polio in Gaza auftreten konnte und wie die Impfkampagne läuft. Der Krieg sei ein Faktor, aber nicht der einzige, so der Mediziner. Wichtig sei auch eine Impflücke, die auf die WHO zurückgehe. Fälle von Polio gebe es deswegen immer wieder, auch in anderen Teilen der Welt.
Im zweiten Teil geht es um Mpox, auch bekannt als Affenpocken. In Afrika, vor allem in der Zentralafrikanischen Republik Kongo, gibt es derzeit einen Ausbruch. Kekulé erklärt, was das bedeutet und warum er eine Ausbreitung als Geschlechtskrankheit befürchtet. Auch hier gelte: Der Ausbruch wurde begünstigt von politischen und hygienischen Rahmenbedingungen.
Links:
- Artikel ĂĽber 60 Jahre altes Poliovirus, das in China fast identisch wieder festgestellt wurde - https://doi.org/10.1093/ve/veae063
- Preprint zur Entwicklung der Mpox-Klade I in der Demokratischen Republik Kongo - https://doi.org/10.1101/2024.08.13.24311951
- Tierstudie zur Entwicklung eines mRNA-Impfstoffs gegen Mpox - https://doi.org/10.1016/j.cell.2024.08.043
- Podcast-Tipp: MDR Investigativ - https://www.ardaudiothek.de/sendung/podcast-mdr-investigativ-hinter-der-recherche/72453306/
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