Schmutz, Schund, Mittel zur Verdummung – so wurden Comics in den 50er Jahren von vielen Menschen bezeichnet. In den USA gab es heftige TV-Debatten, Behörden prüften, ob das Lesen von Comics zu Gewalttaten führe, und Menschen verbrannten in der Öffentlichkeit Comic-Hefte. Only in America? Nein, auch in Deutschland. Aber eine Frau mit dicken Brillengläsern verteidigte das Medium Comic: Erika Fuchs. Sie war die erste Chefredakteurin des damals neu entstandenen Micky Maus -Magazins und übersetzte die englischen Texte ins Deutsche. Aus Halloween wurde Fasching/Karneval, aus Vroom Brumm. Viele Anspielungen aus ihrer Wahlheimat Schwarzenbach an der Saale haben es ins Magazin geschafft, aber auch Zitate aus Werken Goethes und Schillers sowie der Popmusik. 2015 hat ihr der Ort ein Museum gewidmet, das Erika-Fuchs-Haus. In dieser Folge machen wir einen #deepdive in die Welt der Comics, insbesondere Entenhausens. Wir lernen Museumsleiterin Joanna Straczowski kennen und Jakob Breu, der als Donaldist in seiner Freizeit wissenschaftliche Arbeiten über den Kosmos von Dagobert, Donald und Co. verfasst. #kannmanmalmachen Außerdem: ein Exkurs zur Frage, was eigentlich Comics auszeichnet. #podcastdeutsch #museenentdecken #wissenschaft #museum #franken #bayern #Geschichte #schwarzenbach #comic #mickymaus #disney #donald #donaldist ~~~~~~~ Hilfreiche Links: Ein Foto vom Liporello: https://www.escucha.de/wp-content/uploads/EFH_Simon_Schwartz_Fuchs_Biografie.jpg Ein Foto aus der Entenhausener Ausstellung: https://www.escucha.de/wp-content/uploads/EFH_Dauerausstellung_Donald-scaled.jpg Infos zu den Verbrennungsaktionen: https://giubanski.wordpress.com/2016/12/12/buecherverbrennung-der-kreuzzug-der-bibliotheken-gegen-comics/ https://kingkalli.de/comics-vor-60-jahren-im-schmoekergrab-verbrannt-heute-in-aachen-gefeiert/ Über den Comics Code in den USA: https://en.wikipedia.org/wiki/Comics_Code_Authority# Zum Erikativ: https://de.wikipedia.org/wiki/Inflektiv#:~:text=Der%20Inflektiv%20wird%20scherzhaft%20auch,wurde%20sie%20aber%20schon%20fr%C3%BCher Literatur Comics richtig lesen von Scott McCloud: https://www.carlsen.de/softcover/comics-richtig-lesen/978-3-551-74817-1?srsltid=AfmBOorF1dnzpKJELlyHMKyMjCysmrtNFBC-DTzswB0BTghAfmnep1gd Über die Geschichte des Comics: https://cle.ens-lyon.fr/allemand/arts/bande-dessinee/die-geschichte-des-comics-in-deutschland Offizielle Homepage der deutschsprachigen Donaldisten: https://www.donald.org/ Direktlink zu Jakob Breus Arbeit über die Geschichte Entenhausens: https://www.donald.org/uploads/downloads/Forschung/2024_Jakob%20Breu_Eine%20kurze%20Geschichte%20Entenhausens_s-w.pdf ~~~~~~~ Infos zum Museum Erika-Fuchs-Haus – Museum für Comic und Sprachkunst Bahnhostraße 12 95126 Schwarzenbach https://www.erika-fuchs.de/ ~~~~~~~ über BITTE NICHT ANFASSEN!: Woran denkst du beim Wort Museum? An weltberühmte Ausstellungsstücke wie Sarkophage ägyptischer Pharaonen, an Gemälde von Picasso oder an technische Erfindungen wie das Automobil? Denkst du an das Deutsche Museum in München, das Pergamon-Museum in Berlin oder an das Städel in Frankfurt? Wir – das sind Ralph Würschinger und Lukas Fleischmann – denken beim Wort Museum an etwas Anderes: an Milbenkäse, Mausefallen, an Flipper-Automaten, Nummernschilder oder auch an Gartenzwerge. Denn die schätzungsweise 7.000 Museen in Deutschland haben so viel mehr zu bieten als das Angebot der großen Häuser. Mit „BITTE NICHT ANFASSEN – Museum mal anders“ begeben wir uns an kleine Orte, in Seitengassen großer Städte, um die kleinen und alternativen Ausstellungen zu finden, von denen du vermutlich noch nie gehört hast. Pro Monat erscheint eine Folge, für die einer von uns beiden ein besonderes Museum besucht und sich mit dem jeweils anderen darüber austauscht. Dabei kommen Museumsbetreiberinnen und -betreiber zu Wort, aber auch die Exponate an sich werden hörbar gemacht.
BITTE NICHT ANFASSEN! #34 Das Erika-Fuchs-Haus in Schwarzenbach
Show Notes
Schmutz, Schund, Mittel zur Verdummung – so wurden Comics in den 50er Jahren von vielen Menschen bezeichnet. In den USA gab es heftige TV-Debatten, Behörden prüften, ob das Lesen von Comics zu Gewalttaten führe, und Menschen verbrannten in der Öffentlichkeit Comic-Hefte. Only in America? Nein, auch in Deutschland.
Aber eine Frau mit dicken Brillengläsern verteidigte das Medium Comic: Erika Fuchs.
Sie war die erste Chefredakteurin des damals neu entstandenen Micky Maus -Magazins und übersetzte die englischen Texte ins Deutsche. Aus Halloween wurde Fasching/Karneval, aus Vroom Brumm. Viele Anspielungen aus ihrer Wahlheimat Schwarzenbach an der Saale haben es ins Magazin geschafft, aber auch Zitate aus Werken Goethes und Schillers sowie der Popmusik. 2015 hat ihr der Ort ein Museum gewidmet, das Erika-Fuchs-Haus.
In dieser Folge machen wir einen #deepdive in die Welt der Comics, insbesondere Entenhausens. Wir lernen Museumsleiterin Joanna Straczowski kennen und Jakob Breu, der als Donaldist in seiner Freizeit wissenschaftliche Arbeiten über den Kosmos von Dagobert, Donald und Co. verfasst. #kannmanmalmachen
Außerdem: ein Exkurs zur Frage, was eigentlich Comics auszeichnet.
#podcastdeutsch #museenentdecken #wissenschaft #museum #franken #bayern #Geschichte #schwarzenbach #comic #mickymaus #disney #donald #donaldist
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Hilfreiche Links:
Ein Foto vom Liporello: https://www.escucha.de/wp-content/uploads/EFH_Simon_Schwartz_Fuchs_Biografie.jpg
Ein Foto aus der Entenhausener Ausstellung: https://www.escucha.de/wp-content/uploads/EFH_Dauerausstellung_Donald-scaled.jpg
Infos zu den Verbrennungsaktionen: https://giubanski.wordpress.com/2016/12/12/buecherverbrennung-der-kreuzzug-der-bibliotheken-gegen-comics/
https://kingkalli.de/comics-vor-60-jahren-im-schmoekergrab-verbrannt-heute-in-aachen-gefeiert
Über den Comics Code in den USA: https://en.wikipedia.org/wiki/Comics_Code_Authority#
Literatur Comics richtig lesen von Scott McCloud: https://www.carlsen.de/softcover/comics-richtig-lesen/978-3-551-74817-1?srsltid=AfmBOorF1dnzpKJELlyHMKyMjCysmrtNFBC-DTzswB0BTghAfmnep1gd
Über die Geschichte des Comics: https://cle.ens-lyon.fr/allemand/arts/bande-dessinee/die-geschichte-des-comics-in-deutschland
Offizielle Homepage der deutschsprachigen Donaldisten: https://www.donald.org/
Direktlink zu Jakob Breus Arbeit über die Geschichte Entenhausens: https://www.donald.org/uploads/downloads/Forschung/2024_Jakob%20Breu_Eine%20kurze%20Geschichte%20Entenhausens_s-w.pdf
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Infos zum Museum
Erika-Fuchs-Haus – Museum für Comic und Sprachkunst
Bahnhostraße 12
95126 Schwarzenbach
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über BITTE NICHT ANFASSEN!:
Woran denkst du beim Wort Museum? An weltberühmte Ausstellungsstücke wie Sarkophage ägyptischer Pharaonen, an Gemälde von Picasso oder an technische Erfindungen wie das Automobil? Denkst du an das Deutsche Museum in München, das Pergamon-Museum in Berlin oder an das Städel in Frankfurt? Wir – das sind Ralph Würschinger und Lukas Fleischmann – denken beim Wort Museum an etwas Anderes: an Milbenkäse, Mausefallen, an Flipper-Automaten, Nummernschilder oder auch an Gartenzwerge. Denn die schätzungsweise 7.000 Museen in Deutschland haben so viel mehr zu bieten als das Angebot der großen Häuser.
Mit „BITTE NICHT ANFASSEN – Museum mal anders“ begeben wir uns an kleine Orte, in Seitengassen großer Städte, um die kleinen und alternativen Ausstellungen zu finden, von denen du vermutlich noch nie gehört hast.
Pro Monat erscheint eine Folge, für die einer von uns beiden ein besonderes Museum besucht und sich mit dem jeweils anderen darüber austauscht. Dabei kommen Museumsbetreiberinnen und -betreiber zu Wort, aber auch die Exponate an sich werden hörbar gemacht.
Dieser Podcast ist für Museumsliebhaber, für Mitarbeiter aus dem Museumsbereich und für alle, die sich für Kunst, Kultur und Technik-Geschichte interessieren und skurrile Stories mögen.
BITTE NICHT ANFASSEN! ist eine Produktion von Escucha – Kultur für’s Ohr.
Mehr Infos auf https://www.escucha.de/bitte-nicht-anfassen/
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Podcast-Credits:
Sprecher: Lukas Fleischmann, Ralph Würschinger
Produktion: Escucha GbR
Podcast-Grafik: Tobias Trauth; https://www.instagram.com/don_t_obey/
Intro/Outro: Patrizia Nath (Sprecherin) https://www.patrizianath.com/, Lukas Fleischmann (Musik)
Wenn euch der Podcast gefällt, dann abonniert uns und empfehlt uns weiter. Welches Museum sollen wir unbedingt vorstellen? Schreibt uns eure Vorschläge!
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Transkript
Teaser-Ton
Dinge wie Thanksgiving und Halloween. Das kannte man hier noch nicht so richtig in den Fünfzigern und das musste sie ja auch irgendwie für ein deutsches Publikum aufarbeiten und hat dann daraus eben den Faschingsumzug gemacht. Oder das Erntedankfest.
Intro
Bitte nicht anfassen. Museum mal anders. Ein Podcast von Escucha.
Lukas
Einen wunderschönen guten Tag und herzlich willkommen zu Bitte nicht anfassen. Museum mal anders. Mein Name ist Lukas.
Ralph
Und mein Name ist Ralph.
Lukas
Und in diesem Format nehmen wir euch mit zu ganz verrückten kleinen alternativen Museen, die jenseits der großen Häuser nicht ganz unbedingt in den Zentren der Städten sind, vielleicht doch manchmal ein bisschen außerhalb. Und die Idee ist, dass wir einmal im Monat dem anderen ein Museum vorstellen. Und der andere hat wiederum keine Ahnung, wo der eine war. Und das sorgt für Geschichten, die skurril sind, die verrückt sind, die für ordentlich Fun Facts auf Partys sorgen.
Und, Ralph, im September hatten wir ja ein kleines Special.
Ralph
Genau da hatten wir eine Kooperation mit einem Museumsverbund im Landkreis Tirschenreuth in der Oberpfalz. Das Zwoelfer heißt er, und da haben wir anstatt eine Folge pro Monat vier Folgen gemacht. Es ging beispielsweise um Zoigl. Das ist eine ganz besondere Braukunst, die es eigentlich nur in der Oberpfalz gibt. Es ging auch um die Glasherstellung auf traditionelle Art und Weise, also um das Glasblasen.
Aber auch den Unterschied zum Glasmachen. Es ging noch um Mystizismus am Rande, um NS Widerstand.
Lukas
Ja, genau.
Ralph
Und was hatten wir in der vergangenen Folge? Weißt du das noch?
Lukas
Da warst du mit Karl Schneider in einem untergegangenen Dorf in Lohhäuser, was heute in Tschechien ist, aber eben damals in Bayern lag, also ein wirklich eine total spannende Folge, was alles an dieser Grenze passiert ist und was das Leben an der Grenze mit den Menschen gemacht hat.
Ralph
Ja, sehr gut, dass du sogar noch den Namen Lohhäuser drauf hast.
Lukas
Na ja, weil ich das total spannend fand. Genau. Und das heißt aber, das wir jetzt quasi wieder in den regulären BNA Modus reinkommen. Und da ich im August dran war den regulären BNA Modus einzuleiten und jetzt mal eine Ausnahme war, heißt es, dass ich heut eigentlich nichts machen muss, sondern nur mich auf deine Vorstellung freu.
Ralph
Lukas, Du kennst doch bestimmt den Begriff bildende Kunst.
Lukas
Ja?
Ralph
Was stellst du dir darunter vor? Was gibt es da so?
Lukas
Na ja, halt verschiedene Formen der bildenden Kunst, also Malerei, Bildhauerei, äh, vielleicht Fotografie, Zeichnungen, irgendwie so was in der Richtung.
Ralph
Und es gibt auch eine sogenannte neunte Kunst. Kannst du dir vorstellen, was das sein könnte?
Lukas
Neunte Kunst, also irgendwas, was mit einer klassischen bildenden Kunst zu tun hat, aber ein bisschen außerhalb davon steht. Performance?
Ralph
Nein, nein, ist es nicht. Comic wird oft als die neunte Kunst bezeichnet.
Lukas
Okay.
Ralph
Darum wird es heute gehen.
Ja, es geht um Comics. Und zwar Ich war im Erika Fuchs Haus in Schwarzenbach an der Saale.
Lukas
Ja.
Ralph
Das liegt ja in Oberfranken. Und das Museum, das widmet sich eben Comics, aber auch vor allem den Werken von Erika Fuchs, nach der das Haus benannt ist. Und die hat einen wirklich sehr großen Anteil daran, wie wir Comics in Deutschland lesen. Ja, also in der kommenden Folge, da geht es um Nachkriegsdeutschland, um Nerds. Und es geht um das Unsichtbare.
Lukas
Also gut, ich bin gespannt.
Ralph
Also ich bin mit dem Zug nach Schwarzenbach an der Saale gefahren, vor gar nicht allzu langer Zeit. Gute Anbindung zum Glück. Und wenn man da aussteigt, am Bahnhof und den Bahnsteig verlässt, dann findet man da sehr schnell Fußspuren auf dem Asphalt. Gelbe Fußspuren, aber nicht Menschliche Fußspuren, sondern tierische Spuren mit Schwimmhäuten dazwischen. Und wenn man dieser Spur folgt, so 3 bis 4 Minuten, dann kommt man zu dem Museum, zum Erika Fuchs Haus.
Und das musst du dir so vorstellen, dass am Vorplatz da ist es gepflastert. Da hat man so ein paar Stelen aufgestellt, wo auch Comickunst drauf ist und man hat eine ganz große Glasfront. Und wenn man reinschaut in dieses Museum, dann sieht man erst mal den Museumsshop. Und da liegen ganz, ganz viele verschiedene Comics, Comicbücher, Comichefte aus. Und ich habe mich mit Joana Straczowski getroffen.
Sie ist Leiterin des Museums und hat mich durch die Räume geführt. Es sind insgesamt 600 Quadratmeter.
Lukas
Wow.
Ralph
Ja, und dort geht es eben, wie gesagt, um das Leben der Namensgeberin Erika Fuchs. Aber dazu soll dir die Leiterin einfach kurz mal was erzählen.
Joana Straczowski
Die Biografie ist in Form eines Comics dargestellt, das ja so ein bisschen Liporello-artig würde ich sagen, in den Raum reingestellt ist, ist von hinten beleuchtet. Erika Fuchs ist ja in Rostock geboren, also im hohen Norden im Dezember, am 7. Dezember 1906. Aber sie hatte eben das Glück, dass sie in ein wohlhabendes Elternhaus eingebunden ist. Sie hat Kunstgeschichte studiert, hat dann auch in Kunstgeschichte promoviert, war in London, war in Lausanne, und als sie dann in München war, hat sie den Günter Fuchs kennengelernt.
Und der Günter Fuchs ist wiederum aus Schwarzenbach. Und so hat sich das Ganze dann ergeben, dass die doch sehr weitgereiste Erika Fuchs in das kleine, aber feine Schwarzenbach an der Saale gekommen ist.
Lukas
Alles klar, was ist denn ein Liporello?
Ralph
Das ist so was Auffaltbares, Längliches wie so ein Banner im Endeffekt. Und den kann man dann von links nach rechts lesen.
Lukas
Ah, okay, alles klar.
Ralph
Ja, und so ist das halt in einem Comic angeordnet.
Lukas
Das heißt, wenn ich das richtig verstanden habe, Du gehst da rein und dann sieht erst mal das Leben der Erika Fuchs. Aber im Comic.
Ralph
Ja, das ist nicht das Allererste, was du siehst. Aber ja, genau. Und Joana Straczowski hat ja schon gesagt, dass dann Erika Fuchs nach Schwarzenbach an der Saale gekommen ist. Das war 1932 und ein Jahr später hat sie dann ihr erstes Kind bekommen. Ein paar Jahre später dann das zweite Kind und der Günter Fuchs, der sie nach Schwarzenbach geführt hat, war zu der Zeit Geschäftsführer in einem Mittelstandsunternehmen und im Rahmen des Zweiten Weltkriegs wird er dann eingezogen und ist beim Militär als Ingenieur tätig.
Unter anderem verbessert er zum Beispiel Panzer und ist auch zu einem gewissen Grad an der Entwicklung der V2 Rakete beteiligt. Als dann die Fabrik von den Amerikanern eingenommen wird, kooperiert Günter Fuchs und kommt dann relativ bald wieder nach Schwarzenbach zurück. Jetzt wenn wir uns schon nach dem Krieg befinden. Dann ist es ja so, dass Deutschland ja dann in Zonen eingeteilt war.
Das hatten wir ja auch schon in einer der Spezialfolgen mal gleich behandelt. Und Bayern war ja in der amerikanischen Zone und damit kamen ja auch amerikanische Einflüsse ins Land, also Coca Cola, Rock’n’Roll, Nike
Lukas
T Shirts.
Ralph
Hast du da eine kleine Anekdote zu?
Lukas
Na ja, aber das hatten wir doch im Elvis Museum, dass das mit Elvis und mit dem Rock n Roll gekommen ist. Und die Jeans ist ja nach Bayern gekommen und das hatten wir ja beim Levi Strauss Museum, was ja auch in Oberfranken ist, dass die Jeans erst nach dem Zweiten Weltkrieg populär wurde.
Ralph
genau.
Ralph
Folge Nummer 3?
Lukas
Irgendwie so was. Ja, Frühwerk.
Ralph
Ja, ja, ja, genau. Und es kamen eben auch Comics nach Deutschland. Und Comics waren zu dem Zeitpunkt in den USA sehr populär. Also innerhalb von wenigen Jahre sind da die Verkaufszahlen an die jährlichen Verkaufszahlen von 180 Millionen auf 540 Millionen verkaufter Comics gestiegen im Jahr 1948. Grund dafür ist auch, weil die so günstig sind, die kosten ja nur wenige Cent und deutsche Verlage haben dann darin auch Potenzial gesehen.
Dann war es eben so, dass die Erika Fuchs eines Tages kontaktiert worden ist.
Joana Straczowski
Und der neu gegründete Ehapa Verlag damals hatte sie dann gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, diese neuartigen Jugend- und Kinderheftchen zu übersetzen, die in in Amerika, in Amerika oder in englischsprachigen Ländern natürlich schon der große Hit waren. Erika Fuchs war am Anfang sehr skeptisch. Sie hatte sich das vielleicht jetzt nicht so unbedingt vorstellen können, hat sich dann aber ein bisschen Bedenkzeit eingeräumt und es dann mit ihrem Ehemann ins Gespräch gegangen.
Und der fand die Idee ganz gut. Der hat sie darin auch bestärkt und hat gesagt Ach, schau mal, da kann bestimmt was draus werden, Probier’s einfach mal! Und Erika Fuchs hat sich dann auch nach ersten Zweifeln recht schnell für ihre Arbeit entschieden und hat gesagt Ja, das mach ich.
Lukas
Alles klar. Ich habe aber nicht verstanden. Warum sind sie denn jetzt genau auf die Erika Fuchs zugegangen?
Ralph
Ja, die hat sich vorher schon als Übersetzerin einen Namen gemacht, weil sie Readers Digest übersetzt hatte. Ah, na ja, und jedenfalls hat sie sich dann darauf eingelassen und die Zweifel wurden dann relativ schnell aus dem Weg geräumt, weil die erste Ausgabe, die wurde dann schon rund 130.000 Mal verkauft.
Lukas
Was war das für eine Ausgabe?
Ralph
Das war die Ausgabe vom Micky Maus Magazin. Sagt dir das was?
Lukas
Na ja, kennt man ja, oder?
Ralph
Also, hattest du das mal in der Hand, oder kennst du das nur vom Sehen?
Lukas
Na, ich kenne das halt noch aus meiner Kindheit oder Jugend. Da gab es ja das Micky Maus Magazin, wo es immer so o Spielzeuge mit dabei gab. Genau. Also ich hab das bestimmt mal gekauft. Ich weiß nicht, ob es das heute noch gibt, aber damals auf jeden Fall.
Ralph
Genau. Es gibt es heute auch noch. Tatsächlich. Und dieses dieses Billo Spielzeug, das gibt es auch schon relativ lang, das gab es noch nicht von Anfang an, aber das hat sich dann relativ schnell etabliert. Trotz oder vielleicht auch wegen des Erfolgs haben halt immer mehr Leute von diesem Magazin erfahren. Und es sind halt auch Stimmen laut geworden, die dann angefangen haben, diese Comics zu kritisieren.
Und das war auch in den USA so, deswegen machen wir einen kleinen Ausflug noch mal zurück in die USA. Da war es nämlich so, dass eben eine Gegenbewegung aus Lehrkräften und Bibliotheksmitarbeitenden entstanden ist, die Comics als Schundliteratur betitelt haben und darin halt eine Gefahr für das Leseverhalten der Kinder gesehen haben. Und das Ganze wurde dann noch befeuert.
1954 von einem amerikanischen Psychiater, der eine Studie herausgebracht hat, wonach Comics die Leser und Leserinnen halt gewalttätiger mache.
Lukas
Na ja.
Ralph
Und im selben Jahr gab es dann auch eine Umfrage, nach der 70 % der US Bevölkerung Comics daran die Schuld geben an der gestiegenen Jugendkriminalität.
Lukas
Es ist logisch, dass das Micky Maus Heftchen Gewalt verherrlicht. Das sind halt Studien und Erhebungen aus den 50er und 60er. Ich meine, es ist verrückt, wie viel wir heute noch an Mythen glauben, die da an den 50er und 60 ern in irgendwelchen pseudowissenschaftlichen psychologischen Instituten gemacht worden sind. Dieses Gefangenenexperiment, alles Mögliche, das ja alles ist ja alles aus der Zeit.
Also mich wundert da gar nichts. Ja.
Ralph
Aber ich finde es trotzdem krass, weil ich hab ich mich so ein bisschen reingefuchst und es war halt jetzt nicht nur einfach so hier eine Umfrage und da der Psychiater. Es gab dann auch TV Debatten, es wurde extra eine Kommission, so ein US Komitee gegründet zur Bekämpfung von Jugendkriminalität. Und es hat dann so eine Anhörung im Fernsehen gemacht, wo dann eben Verleger befragt worden sind und die Verleger kamen da relativ schlecht weg, so sodass nach der Ausstrahlung dann in mehreren Städten, also der Protest dann so groß war, dass sie dann Comics verbrannt haben und dass es auch Forderungen nach Zensur gab.
Lukas
Irre.
Ralph
Und im selben Jahr hat dann auch eine Vereinigung von Comicverlegern, Vorgaben erarbeitet mit dem Ziel, halt die Comics sittlicher zu machen den Comics Code. Und da stand zum Beispiel drin, dass keine Nacktheit mehr gezeigt werden dürfte, dass Worte wie Horror oder Terror nicht beim Namen auftauchten dürften und auch, dass Homosexualität, Scheidungen und Flüche sowie Drogenkonsum nicht mehr Bestandteil von Comics sein sollten.
Lukas
Und das war vorher der Fall.
Ralph
Das war vorher der Fall. Ja, es gab ja auch Comics, die also Extra Horror Comics gab’s zum Beispiel Geschichten aus der Gruft, Das ist ja vielleicht auch was, was man kennen könnte, weiß ich nicht. Ja, und der sich nicht daran gehalten hat, der hat von dieser Vereinigung halt kein Prüfsiegel bekommen. Was jetzt nicht so schlimm wirkt, aber es war so, dass dann viele Läden halt keine Comics mehr ohne Prüfsiegel verkauft haben und erst viele Jahrzehnte später, weil wir befinden uns ja jetzt gerade 1954 und die Folgejahre.
Ralph
Aber erst 1989 wurden dann die Beschränkungen im Verkauf eingestellt und Homosexualität durfte dann wieder thematisiert werden, sodass es ein Prüfsiegel gab.
Lukas
Das hat bis 1989 gab’s diese Zensur, um dieses Prüfsiegel zu bekommen?
Ralph
Ja.
Lukas
Das ist ja verrückt.
Ralph
Ja, dieses Prüfsiegel, das gibt es ja sogar immer noch offiziell.
Lukas
Okay.
Ralph
Aber es sind halt dann nach und nach mehr Verlage abgesprungen. Wobei echt große Verlage relativ lang dabei geblieben sind. Also Marvel war bis 2001 dabei und DC Comics ja, Verleger von Batman bis 2011.
Lukas
Krass.
Ralph
Und in Deutschland war es dann ähnlich. Also jetzt nicht 2011, sondern in Deutschland. Was dann? Zur selben Zeit, also von Erika Fuchs war es dann ähnlich, das auch ganz viel Diskussion gab. 1953 wird dann Gesetz über die Verbreitung jugendgefährdende Schriften erlassen und das führt dann auch zur Gründung, zur Institution, die heute als Bundeszentrale für Kinder und Jugendschutz bekannt ist.
Ah und Comics, das ist auch ein Fun Fact. Comics werden zu den ersten überhaupt initiierten Schriften in Deutschland gezählt. Ja, und weil jetzt die USA so krass klang in Deutschland gab es tatsächlich auch extreme Aktionen, sag ich mal. Also da war es dann so, dass es die Schmökergrabaktionen gab. Hast du von denen schon mal gehört?
Lukas
Nein.
Ralph
Also 1954 war das. Das waren sogenannte Tauschaktionen, bei denen Kinder und Jugendliche ihre Bücher und vor allem Comics gegen gute, Spannende und Jugendliteratur bei Bibliotheken eintauschen konnten. Und in der Stadt Hagen wurden da 15.000 Comics eingesammelt. Und was mit denen passiert ist, ist nicht so leicht zu verifizieren. Ich hab da ein bisschen recherchiert, aber es gibt auf jeden Fall Quellen, die nahelegen, dass die Comics verbrannt und vergraben worden sind.
Deswegen ja auch Schmökergrab. Und zum Beispiel in Aachen. Da habe ich zum Beispiel Beweise dafür gefunden, dass bei einem Martinsfeuer 1958 Comics verbrannt worden sind.
Lukas
Verrückt.
Ralph
In Deutschland war es so, dass Erika Fuchs sich in TVDebatten dafür eingesetzt hat, Comics aus dieser Schundecke heraus zu hieven, weil sie war zu dem Zeitpunkt Chefredakteurin des Micky Maus Magazins und war im Endeffekt ja, sie war dafür zuständig, diese Comics um Donald, Micky Maus usw zu übersetzen. Und das hat sie dann relativ gut verteidigt. Dazu Joana Straczowski.
Joana Straczowski
Sie hat mit ihren Übersetzungen immer wieder versucht, eben einmal auch bildungsbürgerliche Elemente, also Zitate aus Schiller, aus Goethe, aus berühmten Sagen, auch teilweise von Richard Wagner Elemente da einzufügen und dann aber auch gleichzeitig wieder aus der Populärkultur, also auch Texte aus Schlagerliedern oder dergleichen. Sie hat da wirklich eine bunte Mischung gemacht, und das hat die Comics besonders anspruchsvoll, denke ich, gemacht und gerade auch für eine Leserschaft im Nachkriegsdeutschland noch mal neuen Reiz hervorgerufen, weil dann eben auch Worte vielleicht mal gefallen sind, die nicht jedes Kind kannte, aber die dann natürlich intellektuell noch mal gefordert haben.
Ralph
Sie hat halt gewisse Freiheiten in der Übersetzung und nutzt das dann, um ja einen gewissen Bildungsauftrag sozusagen umzusetzen. Ja, also dieses Museum widmet sich ja dem Leben von Erika Fuchs, aber auch der Arbeitsweise von Erika Fuchs. Und da gibt es einen Raum, wo man zum Beispiel die Schreibmaschine von ihr sieht, und daneben liegen Blätter und auch ihr Notizbuch, wo es halt reingeschrieben hat, wie sie was übersetzt hat.
Aber wie dieser Prozess genau ablief, das soll dir mal Johanna Strakowski erklären.
Joana Straczowski
Man sieht hier Originaldokumente auch aus ihrem Haus, also aus dem Nachlass von Erika Fuchs. Sie hat im Prinzip die englischen Originale zugeschickt bekommen. Sie konnte aber zum Beispiel die Farben gar nicht sehen. Also das hat auch am Anfang vor allem für Probleme oftmals gesorgt, weil sie natürlich nur raten konnte, welche Farbe dann irgendwelche Kleidungsstücke oder so hatten. Und man sieht in den Sprechblasen das Englische.
Also ist ja im Allgemeinen relativ kurz im Vergleich zum Deutschen. Und sie hat sich diese Blasen dann durchnummeriert und anhand dieser Nummern dann eben die deutschen Übersetzungen auf ein separates Blatt, dann abgetippt.
Lukas
Okay. Ja gut, das ergibt ja irgendwie Sinn, also. Aber warum hat sie die Farben dann nicht gesehen? Hat sie dann nur Schwarz Weiß Exemplare bekommen oder was?
Ralph
Ja, richtig. Die Blätter, die sie halt dann übersetzt hat. Das ging dann zurück an Verlag. Der hat dann die Texte in die Comics eingefügt, auch in diese Sprechblasen usw und das Ganze dann schließlich farbig gedruckt und Herausforderungen, die Erika Fuchs bei der Übersetzung zu meistern hatte, waren zum Beispiel auch kulturelle Unterschiede zu den USA. Vom Verlag bekam sie dafür aber sehr viel Freiraum.
Joana Straczowski
Dinge wie Thanksgiving und Halloween, das kannte man hier noch nicht so richtig in den Fünfzigern und das musste sie ja auch irgendwie für ein deutsches Publikum aufarbeiten und hat dann daraus eben den Faschingsumzug gemacht. Oder das Erntedankfest.
Lukas
Ja, okay, das gibt ja auch Sinn.
Ralph
Und eine weitere Leistung, die sogar nach ihr benannt ist, ist der Erikativ. Hast du von dem schon mal gehört?
Lukas
Nein.
Ralph
Also der Erikativ, das sind so Wörter wie quietsch, seufz, grübel.
Lukas
Ah okay.
Ralph
Also so Infinitive, wo dann was weggenommen wird und die untermalen halt so Gemütszustände oder gestische Handlungen. Und Erika Fuchs, ja, die hatte ja natürlich auch die Aufgabe, genannte Soundwords zu übersetzen Bumm oder so und das passiert ja meist auf lautmalerische Art und Weise. Und hier schieb ich jetzt mal einen kleinen Exkurs ein Was ist ein Comic?
Denn da gibt es auch wirklich Abhandlungen darüber, was ein Comic ist. Und ich habe eine Abhandlung gelesen von Scott McCloud. Der ist selbst Comiczeichner und -theoretiker und der bezeichnet die Comickunst als sequentielle Kunst, Das heißt, der Comic wird erst zum Comic durch die Abfolge von Bildern. Also ein Einzelbild ist kein Comic, aber hat man zwei, hat man schon eine Abfolge.
Und möglich macht auch diese Abfolge oder diese Rezeption der Abfolge der sogenannte Rinnstein. Das ist die Abtrennung bzw. der Platz zwischen den Kästchen, zwischen Kästchen eins und zwei beispielsweise. Da ist ja nichts zu sehen. Das ist das unsichtbare. Aber unser Verstand erkennt, dass ein Zusammenhang zwischen dem ersten Bild und dem zweiten Bild bestehen muss und dadurch reimt man sich ja irgendwas oder fantasiert man sich was zusammen, was eigentlich nicht da ist?
Es kann aber auch eine Detailaufnahme sein oder ein anderer Blickwinkel oder ein anderer Ort, an dem gleichzeitig was passiert. Und Scott beschreibt das sehr schön als Zitat: “Zwischen den Panels ist nichts zu sehen, aber unsere Erfahrung sagt uns, dass dort etwas sein muss.
Lukas
Okay. Woher kommt denn eigentlich der Comic? Wer hat den Comic erfunden?
Ralph
Wer hat Comic erfunden? Eine ganz schwierige Frage. Also Comic gibt es schon sehr, sehr lange. Und der älteste Comic, der stammt aus dem Jahr 1400 vor Christus aus Ägypten und erzählt von einer Getreideernte. Und der besteht nur aus Bildern. Also das sind jetzt keine Worte oder Sprechblasen oder so dabei. Im elften Jahrhundert, da haben wir dann was, was schon Wörter drin hat, nämlich den Teppich von Bayeux. Also der Teppich von Bayeux ist, wie der Name schon sagt, ein Teppich mit bildlichen Darstellungen von der Eroberung Englands durch William, den Eroberer stammt aus dem elften Jahrhundert und da findet man auch schon Beschreibungen. Beschreibungstexte zu Bildunterschriften, aber immer noch keine Sprechblasen, denn da dauert es dann noch mal viele Jahrhunderte, bis die auftauchen. Nämlich erst im Ende des 19. Jahrhunderts im amerikanischen Comic The Yellow Kid, also das gelbe Kind.
Da sprechen aber nur die Nebencharaktere in Sprechblasen, weil das Yellow Kid, das hat das, was es sagt, auf seinem gelben Nachthemd draufstehen.
Lukas
Okay.
Ralph
Kommen wir mal zurück zu Erika Fuchs und zum Museum Erika Fuchs. Die war ja noch bis 1988 Chefredakteurin des Micky Maus Magazins und du hast ja auch schon erwähnt, dass du das noch in den Händen gehalten hast. Und es gibt es auch immer noch in den 90er Jahren, was am auflage auflagenstärksten. Da hat es eine Auflage von einer Million.
Lukas
Krass.
Ralph
Heutzutage ist es wirklich stark zurückgegangen, da hat die Auflage nur noch 60.000 Stück. Und das Museum, das musst du dir hands on tatsächlich vorstellen, auch wenn wir jetzt dieses Leporello zum Anschauen hat und eine Schreibmaschine usw, da gibt es auch trotzdem sehr viele Stationen, wo man das machen kann. Es gibt zum Beispiel eine Station, wo man ja eine Explosion zieht und das Mikrofon aufgestellt und dann kannst du da Boom oder was rein machen, rein sprechen.
Oder es gibt auch andere Sachen, wo man Sprechblasen beschreiben kann und es gibt auch Entenhausen.
Joana Straczowski
Das Ganze hier basiert tatsächlich auch auf den Zeichnungen von Carl Barks. Carl Barks ist ja eben einer der großen Disneyzeichner, der vor allem für Donald so relevant ist. Und alles, was Sie hier sehen, sind eigentlich Carl Barks Zeichnungen im Großformat, die dann eben uns ermöglichen, als Besucherinnen und Besucher durch Entenhausen durchzulaufen, die Werkstatt von Daniel Düsentrieb anzugucken, sich genauer in Donalds Haus umzusehen.
Wir haben dann natürlich auch Emil Erpel. Das ist der der Gründer von Entenhausen. Wir haben die entsprechenden Soundeffekte. Also man hört eben Kirchenglocken, Autohupen, Wir haben den Geldspeicher von Onkel Dagobert, der darf natürlich nicht fehlen.
Lukas
Okay, das heißt, Sie haben diesen Miniatur Entenhausen dann im Museum nachgebaut?
Ralph
Ja, richtig. Es ist auch richtig schön. Das kann ich jetzt gar nicht so wirklich beschreiben. Ich kann ja schon mal ein Foto reinhauen. Das muss man, muss man sich angucken vor Ort. Das ist wirklich schön. Vor allem für Kinder ist es natürlich toll. Aber ich fand’s auch schön. Ein schöner, bunter Raum einfach. Und es gibt noch einen Tisch, den fand ich sehr interessant.
Ein Tisch mit einer digitalen Platte oder einem digitalen Bildschirm drauf. Auf diesem Bildschirm sieht man die Stadtkarte von Entenhausen und man kann darum klicken und sich angucken, was für Sehenswürdigkeiten es gibt. Das ist wirklich sehr aufwendig gestaltet. Dazu soll dir aber Joana Straczowski was erzählen.
Joana Straczowski
Da kann man dann noch mal sehen, wo Erika Fuchs ihre Inspiration aus dem Fichtelgebirge in die Entenhausen Comics hat einfließen lassen. Und so kann jede Besucherin, jeder Besucher noch mal ganz konkret nachgucken. Aber wo taucht denn zum Beispiel der Ochsenkopf auf? Oder wo taucht das Cafe Rheingold auf? Oder wo sind einzelne Figuren, auch die hier in Schwarzenbach, also Menschen, die es wirklich gab?
Das ist also unser ich sag immer Alleinstellungsmerkmal, weil wir sind das real existierende Entenhausen. Erika Fuchs hat ihre eigene Umgebung hier diese Stadt wirklich für die Inspirationen ihrer Übersetzungen genommen.
Lukas
Also ist in den deutschen Übersetzungen von Micky Maus Magazin Das ganze Fichtelgebirge dabei.
Ralph
Und auch ganz viel Schwarzenbach tatsächlich also Name der örtlichen Bäckerei findet sich also insgesamt 60 Einwohner und Geschäftsleute werden auch namentlich genannt. Das Elektriker heißt eben dabei Konditor. Alles mögliche.
Lukas
Ja, krass, was du vorhin gesagt. Sie hat bis 1988 das gemacht. Ja, dann war sie ja, weil du hast gesagt, sie ist 1906 Geborenen, hat selbst mit 82 Jahren aufgehört.
Ralph
Ja, richtig, das hat sie lange gemacht. Und was ich so faszinierend auch fand an dieser Karte, die ist ja nicht von Carl Barks oder von einem offiziellen Comiczeichner gefertigt worden, sondern von einem deutschen Fan. Der hat unzählige Comics von Carl Barks ausgewertet und mithilfe eines Stichwortregisters hat er geguckt, wo steht welches Haus, was sie immer im Hintergrund oder daneben? Und anhand dieser ganzen Hinweise hat er diese Karte gebaut.
Und die Fertigstellung dieser Karte hat 13 Jahre gedauert.
Lukas
Ja, krass.
Ralph
Es ist halt so, dass diese Comics um Micky Maus und Donald die haben so eine große Fangemeinde und offensichtlich auch eine echte Bedeutung für die Leute. Dass sich daraus ein Kult entwickelt hat und in vielen Ländern, so auch in Deutschland, aber auch in Skandinavien gibt es dazu extra Vereine. In Deutschland heißt der.
Deutsche Organisation nicht kommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus, kurz Donald.
Die hat sich 1977 gegründet und Stand heute hat die rund 1200 Mitglieder im deutschsprachigen Bereich also gar nicht so wenig. Und die haben diese Prämisse, dass sie die Geschichten von Carl Barks nicht als fiktiv auffassen, sondern als wahre Tatsachenberichte, die dann auch eben ja Wirklichkeit wiedergeben. Und ausgehend davon erforschen die Entenhausen, also das ganze Universum und verfassen wissenschaftliche Arbeiten darüber.
Lukas
Hä? Verstehe ich nicht.
Ralph
Ja, also die sagen das, was wir lesen von Carl Barks. Es ist kein Roman, kein fiktiver Text, sondern es ist ein Sachtext. Das sind Erlebnisberichte, Das sind wahre Begebenheiten, die da geschrieben hat. Wenn da diese Geschichten von Donald und so stattfinden.
Lukas
Noch mal kurz ein Gang zurück zu Carl Barks, der war Chefzeichner, das heißt, der hat auch die Geschichten erfunden, oder was?
Ralph
Genau. Carl Barks ist der, der Dagobert Duck erfunden hat und noch einige andere Charaktere wie Daniel Düsentrieb zum Beispiel. Ich glaube auch Tick, Trick und Track. Und er hat ganz viele Geschichten geschrieben über dieses, über Entenhausen. Und diese Geschichten fassen die Donaldisten eben als Erlebnisberichte auf, als Tatsachenberichte. Also nutzen die quasi als Quelle und verfassen da wissenschaftliche Arbeiten drüber.
Zum Beispiel habe ich da Arbeiten gefunden mit dem Titel Abfallwirtschaft in Entenhausen oder physikalische, anatomische und soziokulturelle Grundlagen der Entenhausener Psychoakustik und systematisches Verzeichnis von Donald’s Berufen bei Carl Barks usw. Da gibt es richtig viel und die treffen sich auch jedes Jahr zu dem Kongress.
Lukas
Der Wahnsinn.
Ralph
Und da wird dann der Professor Püstele Preis vergeben für besonders tolle wissenschaftliche Arbeiten. Und ich, lieber Lukas, ich hatte die Ehre, mit einem der beiden diesjährigen Preisträger zu sprechen, mit Jakob Breu, der 27 Jahre alt ist, also ein vergleichsweise junger Donaldist. Das sind sonst schon eher ältere Leute. Der wohnt in Wien und ist Historiker und sein geschichtliches Interesse? Ja, das macht dann auch nicht vor Entenhausen halt.
Jakob Breu
Also ich habe versucht, eigentlich ein Grundlagenwerk, ein Überblickswerk über die gesamte Geschichte von Entenhausen, vom Entenstern, wie man bei uns halt sagt, zu schreiben. Also eben nicht nur die Stadt, wo Donald und Dagobert usw wohnen, sondern auch alles darüber hinaus. Noch was, wo sie hinreisen, wen sie dort treffen, was man über die jetzt erfahren kann. Da geht es dann auch natürlich.
Es ist so, es ist so, umfasst eigentlich alles so von Architektur, von Bekleidung, von allem Möglichen, womit man sich halt auch als Historiker beschäftigen kann.
Lukas
Noch mal, ich verstehe es immer noch nicht zu 100 %, das heißt, der liest jetzt alle Comics oder oder alles was es gibt und denkt, das ist jetzt wirklich die reale Welt und sein Ziel ist, eine umfangreiche Geschichte von Entenhausen zu schreiben.
So als wäre, als würde ich mich jetzt keine Ahnung in Stadtarchiv München setzen, weil ich eine neue Stadtgeschichte über München schreiben will.
Ralph
Ja, so kann man das verstehen. Also die Donaldisten, die beziehen sich eigentlich nur auf Carl Barks, auf die Geschichten von Carl Barks. Und da gibt es 600 Stück und die nehmen das als Quelle für wissenschaftliche Arbeiten. Die nehmen das an sich ernst, so innerhalb dieser Donaldisten. Aber denen ist Klar, das ist einfach Quatsch. Und sie machen es halt aus Spaß. Also die glauben jetzt nicht dran. Es ist keine Verschwörungstheorie.
Lukas
schon klar.
Ralph
Ja, ja, ich wollte es nur mal klarstellen.
Lukas
Man weiß ja nie.
Ralph
Ja, und der hat halt diese ganzen Comics auch daheim, hat er mir erzählt, der hat diese 600 Geschichten, und zwar drei Mal und hat die sich halt angeguckt. Und herausgekommen ist dann eine 80-seitige Arbeit, die kann ich auch gern verlinken, die findet man im Internet und er saß sieben Jahre dran. Aber natürlich nebenbei. Ja, und da gab es natürlich auch einige Herausforderungen, weil er möchte es ja wissenschaftlich gut aufarbeiten.
Jakob Breu
Was einem dann schnell auffällt, ist das, dass die ganzen Jahreszahlen und ein Gutteil der Jahreszahlen passen einfach nicht zusammen. Gut, jetzt kann man natürlich sagen, die Autor und Zeichner bzw Übersetzerin haben sich halt nicht so wahnsinnig viel dabei gedacht. Aber es ist natürlich etwas, was dann, was dann eben auch das Schöne ist an unserer Donaldismus und unserer wissenschaftlichen Herangehensweise, dass man dann versucht, genau solche Widersprüchlichkeiten oder irgendwelche originellen oder nicht so originellen wie auch immer Theorien dafür zu finden, die das erklären.
Und dann habe ich das Ganze mit einer sozusagen sehr, sehr abgedrehten physikalischen Theorie von Macro Microzeit versucht zu klären.
Ralph
Jetzt, nachdem er ja schon einen geschichtlichen Abriss über Entenhausen verfasst hat, der Jakob Breu, hat er auch schon die nächste Idee für ein Forschungsprojekt.
Jakob Breu
Ich habe jetzt mal einen kleinen Artikel vor zu Betrugsverhalten von Tieren in Entenhausen. Ich habe bemerkt, dass Donald vor allem zum Beispiel Vögeln sagen Wir sind vor allem mal Vögel. Immer ganz interessante, einfallsreiche, unfreundliche Spitznamen gibt. Ich habe festgestellt, dass sich dieses Tier auch noch besonders unfreundlich verhält und man teilweise sogar. Und es betrifft auch noch andere Tiere.
Also im Endeffekt unterstelle ich sozusagen mal diesen diesen Tieren, dass sie, dass sie, dass sie absichtlich die Leute quälen und betrügerisch handeln. Das ist so ungefähr die These. Also er liest sich jetzt alle 600 Comics noch mal durch und will dann quasi eine Abhandlung darüber schreiben, ob Donald Duck jetzt irgendwie feindselig gegenüber Vögel ist, weil die in der Regel so assoziiert sind.
Ralph
Er stellt halt eine These auf und die versucht er halt zu belegen oder zu widerlegen, nämlich dass Tiere wie zum Beispiel der Vogel, der genannt worden ist, dass die betrügerisch sind und dass sie eigentlich falsch dargestellt sind im Comic. Und da überlegt es sich, gibt es da nicht vielleicht Beweise dafür, dass die Tiere das auch verdient haben, weil sie irgendwelche betrügerischen Geschäfte durchziehen oder so.
Lukas
Okay.
Ralph
Es ist eine andere Welt. Ich fand es auf jeden Fall sehr faszinierend, dass man sich das so ja, dass er so viel Zeit investiert und sich das so reinfuchsen und auch extra dann auf die Kongresse immer fährt und die Vorträge hält und so. Ich finde, das verdeutlicht halt trotzdem, was für einen Einfluss diese Comics und auch was für eine Bedeutung diese Comics für Leute haben.
Also ich könnte mir jetzt nicht vorstellen, Donaldist zu werden. Das wäre jetzt ein bisschen zu krass.
Lukas
Ich auch nicht.
Ralph
Hab ich auch so gedeutet ja. Aber es ist trotzdem erstaunlich. Und da möchte ich jetzt mal wieder weg von Entenhausen zu den Comics an sich, dass Comics ja schon längst aus dieser Schundliteratur Ecke draußen sind, also die Comics, die beeinflussen ja uns. Und jeder von uns kennt Comics und hat irgendwie mit Comics zu tun. Comics befruchten Kunstgattungen, die wie Pop Art zum Beispiel.
Ralph
Es gibt Comicfestivals, Conventions, wo sich Leute wie Comicfiguren verkleiden. Es gibt die Marvel Filme, die unglaublich erfolgreich sind und das findet man leider im Erika Fuchs Haus eher weniger. Aber es gibt da trotzdem auch ein paar Gegenstände, die ausgestellt sind, also Merchandise. Menschen als Gegenstände zum Beispiel. Da gibt es ja viel und es gibt auch ein paar Kuriositäten und eine davon, die möchte ich dir nicht vorenthalten.
Joana Straczowski
Also für mich wirklich kurios war dieses Feuerzeug. Das ist ein Feuerzeug aus dem Vietnamkrieg und da es hinten damit ich es auch richtig vorlese, lese ich sie ab. Darauf eingeritzt Der Tod ist mein Geschäft und das Geschäft lief gut. Und vorne drauf ist eine selbst eingravierte Donaldfigur zu sehen. Also da sieht man dann auch noch mal, wie weit die Disneyfiguren natürlich auch noch in allen Varianten für Propaganda teilweise auch verwendet wurden, aber dann eben auch für die Soldaten während des Kriegs, die sich dann ihre Figuren da in die in die Feuerzeuge haben rein gravieren lassen.
Das finde ich schon sehr seltsam. So dieses dieses martialische Kriegsmotto und dann der lustige Donald vorne drauf.
Lukas
Ja, auf jeden Fall.
Ralph
Und diese Bibliothek mit dieser Kuriosität, die befindet sich am Ende des Museums. Und ich wollt jetzt zum Ende dieser Folge auch noch mal Joana Straczowski fragen, wohin sich denn die Comics entwickeln.
Joana Straczowski
Allgemein kann man sagen, dass einfach Mangas, also diese japanischen Comics, die ja wirklich mit Anime fallen, auch also in meiner Jugend so in den Neunzigern schon sehr beliebt geworden sind, dass das ein riesen Trend ist. Das hat sich denke ich auch einfach die letzten Jahre noch mal verstärkt, auch über Internet, soziale Medien, Cosplay. Und da sind einfach diese ästhetischen Elemente aus Manga Comics einfach noch mal viel bewusster in Deutschland wahrgenommen worden. Mangas nehmen tatsächlich einen großen Platz auch bei den Comicverlagen ein. Und dann denke ich, ist es hier in Deutschland auch weiterhin so, dass schon auch da Anspruch besteht, die Comics eben mit ernsten Themen durchaus auch aufzustellen. Also dass man wie jetzt bei der Sonderausstellung, die bei uns ab August geplant ist, auch ein schweres Thema wie den Holocaust in Comicform darstellt, also die Erinnerungen an diese fürchterlichen Verbrechen dann eben in Bildsprache umsetzt.
Und das ist eine große Leistung. Also da hat damals mit Maus, also den kennt man wahrscheinlich das Buch hat einen Pulitzerpreis gewonnen Art Spiegelman hat da den Grundstein für so was gelegt, dass eben Bildgeschichten nicht nur dieses Schenkelklopfer, haha sind, sondern eben auch solche geschichtlichen Themen sehr seriös und sehr ernsthaft auch behandeln können.
Ralph
Sagt dir Maus was?
Lukas
Ja, kenn ich.
Ralph
Hast du es Gelesen?
Lukas
Nee, aber ich kenne das von der Ästhetik. Ich habe vielleicht mal einige Seiten gelesen oder so, aber nicht ein ganzes Buch.
Ralph
Ich hab den gelesen. Fand ich sehr eindrücklich. Auch dass so schon viele Jahre her und tatsächlich ist es bei mir ja so, also ich finde das super interessant alles. Aber so wirklich Comics lesen mache ich eigentlich fast gar nicht. Ich weiß nicht, wie ist das bei dir?
Lukas
Ich verbringe sehr viel Zeit in Frankreich und in Frankreich sind Comics zum Beispiel viel größer als in Deutschland. Hier gibt es überall Comicläden und alle haben Comics zu Hause. Das ist total verrückt. Kenne ich so aus Deutschland überhaupt nicht. Für mich kenne ich das so in Deutschland. Du bist Comicleser wegen Micky Maus Magazin, oder Lustiges Taschenbuch.
Oder eben Mangas dann in der Pubertät und dann irgendwann verlierst du so diese Leidenschaft für Comics. Wenn du also aus dem Gröbsten draußen bist. Und hier in Frankreich habe ich den Eindruck, ist es ganz anders. Da wird das ganze Leben lang werden. Da komme ich in Kauf, dass auch die Kultur viel größer. Ich meine, du hast ja mit Belgien die Comicnation nebendran.
Die Franzosen selbst haben ja auch sehr viele Comics gemacht. Also das ist ganz anders. Ich hab den Eindruck, dass wir in Deutschland keine wirkliche Comicnation sind.
Ralph
Ja, den Eindruck habe ich auch. Aus meinem eigenen Leben ist es ja auch so, dass wenn ich jetzt mit meinen Eltern drüber rede oder so, die würden sofort sagen Comics ist irgendwas für Kinder, das ist doch keine erwachsene Person.
Lukas
Ja, genau.
Ralph
Und ich glaube, wir haben einfach. Also wir haben ja schon Comiczeichner und Zeichnerinnen in Deutschland. Aber irgendwie ist es nie so wirklich in den Mainstream gedrungen, habe ich den Eindruck.
Lukas
Zumindest nicht für Erwachsene. Ja, oder vielleicht war das irgendwann mal so, aber ab dem Zeitpunkt, wo du in Deutschland zu alt bist, um in der Pubertät Mangas zu lesen. Ja, also du schaust dir vielleicht irgendwelche Anime Serien an oder so was, aber das ist ja dann auch kein Comic mehr. Das ist ja dann eher Zeichentrickfilm. Hm, also das heißt Comic im Sinne von sequentielle Bildabfolge, so wie du das in deinem Intermezzo da erklärt hast, Ja, keine Ahnung.
Ralph
Ja, eigentlich ein bisschen schade, weil ich find dass Comic ja schon viel Potenzial hat. Und tatsächlich habe ich auch zwei Graphic Novels. Das ist ja auch ein Comic. Ich hab sapiens von Harari zum Beispiel und auch das geheime Leben der Bäume von Wohlleben und find das ja ganz toll, weil es ja zugänglicher sein müsste. Aber jetzt weiß ich natürlich auch nicht die genauen Verkaufszahlen, aber ich finde auf jeden Fall die Entwicklung ganz gut.
Lukas
Also generell würdest du sagen, hatte das Museum und das Thema auf jeden Fall gut gefallen, oder Das habe ich schon so raus gehört.
Ralph
Ich fand’s total spannend und find es auch nach wie vor spannend, das Comic Thema. Also ich habe vorher nie von diesen Donaldisten gehört gehabt.
Das ist irgendwas sehr spezielles, aber ich mag halt so nerdige Sachen. Das fand ich ganz cool. Und vor allem ich fand auch die Aufbereitung im Museum sehr abwechslungsreich. Du hast dieses bunte Entenhausen, Dann hast du diesen Comic, der das Leben von Erika Fuchs erzählt. Dann hast du ganz viel Station, wo du was machen kannst. Also nicht nur für Kinder, was sondern eigentlich ist das Familienmuseum würde ich jetzt mal beschreiben.
Lukas
würde ich mir auf jeden Fall angucken.
Ralph
Hast du noch Fragen zum Museum? Zu Erika Fuchs, sonst in der Nähe?
Lukas
Aktuell nicht! Vielen Dank auf jeden Fall für die sehr umfangreiche Vorstellung mit Intermezzo, mit Donaldisten Portrait und dann mit dem Exkurs Quo vadis Comiclandschaft? Ähm, nee, also es war zu viel Information für mich. Erstmal denke ich, bin ich soweit befriedigt.
Ralph
Was ist denn Thema der nächsten Folge? Kannst du so was erzählen?
Lukas
Ja, die nächste Folge wird sich drehen, um eine Religion. Um eine Religion, die ursprünglich aus Westafrika kommt. Eine Religion, die Popkultur und unser Leben viel mehr beeinflusst hat, als wir uns das vorstellen. Und die, würde ich mal sagen in 95 % der Fälle missverstanden wird und gleichzeitig und da kann ich ja auch schon mal drauf hinweisen, Ralph, wirds eine Kooperation geben mit einem Podcast und zwar mit dem Podcast Heldendumm und da könnt ihr euch also kannst du dich, da könnt ihr euch auf jeden Fall sozusagen auf eine kleine Doppelfolge freuen. Es wird einmal in bei uns um das Museum gehen, von dem ich gerade erzählt habe. Und dann geht es im Podcast Heldentum, zu dem ich eingeladen bin, um einen Menschen, der genau diese Religion auf ziemlich brutale Art und Weise missbraucht hat, um sich um an die Macht zu kommen und um lange an der Macht zu bleiben.
Ralph
Okay, das reicht jetzt, aber du hast dazu wirklich sehr, sehr viel verraten.
Lukas
Ja.
Ralph
Gut, dann würd ich sagen, verabschiede ich uns mal in Art der Donaldisten und sag ja bis zum nächsten Mal und Duck auf!
Der Beitrag Menschen, die auf Enten starren – Von einer mutigen Übersetzerin, einem akribischen Fan und viel Widerstand erschien zuerst auf Escucha.