Der Datev-Mittelstandsindex ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, den die F.A.Z. jetzt jeden Monat exklusiv vorab veröffentlicht. Die Datev in Nürnberg ist der IT-Dienstleister für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte. Die Genossenschaft greift dazu in anonymisierter und zusammengefasster Form auf die Umsatzsteuervoranmeldungen und Lohn- und Gehaltsabrechnungen der Mandanten ihrer Mitglieder zurück. Erstmals hebt die Datev damit den Datenschatz auf ihren Rechnern für die Erforschung der wirtschaftlichen Entwicklung.
Für die Datev-Genossenschaft ist die Arbeit an dem Mittelstandsindex ein ungewöhnlicher Schritt. „Wenn der steuerberatende Berufsstand schon signalisiert, dass den Mandanten langsam wirklich das Wasser bis zum Hals steht, dann ist es angezeigt, dass man auch aufmerksam macht auf diese Situation“, begründet Datev-Chef Mayr das Engagement der Genossenschaft.
Wir haben mit Mayr über die Daten, den Index und seine Erkenntnisse daraus gesprochen. Zu besprechen gibt es viel. Denn die Datenanalyse zeigt, dass der Umsatz der mittelständischen Wirtschaft seit 2023 schrumpft, während der Beschäftigungsaufbau in den kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) zum Stillstand gekommen ist. Das ist ein Alarmsignal.
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