Der "Auf geht's - der Reha-Podcast" ist ein Angebot von rehamanagement-Nord. In diesem Podcast werden Themen rund um die Rehabilitation und Teilhabe von Unfallopfern besprochen. Experten und Betroffene kommen zu Wort und teilen ihre Erfahrungen und Wissen. Der Podcast richtet sich an alle, die sich für Rehabilitation interessieren, sei es aus beruflichen Gründen oder aus persönlichem Interesse. Mit dem Podcast möchte rehamanagement-Nord einen Beitrag zur Aufklärung und Information in diesem Bereich leisten.
Ein junger Mann überlebte knapp einen schweren Unfall, als er mit seinem Fahrrad von einem Fahrzeug übersehen wurde. Glücklicherweise erkannten die Ärzte und Ärztinnen im erstbehandelnden Krankenhaus sofort die schwere Schädel-Hirn-Verletzung und verlegten den Patienten schnell in ein Uni-Klinikum. Dort wurde ein Teil des Schädelknochens entfernt, um das geschwollene Gehirn zu entlasten. Dank der schnellen Not-Operation konnte Schlimmeres verhindert werden.
Nach der Operation wurde der junge Mann in eine neurologische Reha-Klinik verlegt. Die ersten zwei Wochen waren besonders hart, da der Patient sehr schnell müde wurde. Trotz der Schwierigkeiten erzielte er rasch Fortschritte. Die behandelnden Ärztinnen und Therapeuten konnten keine wesentlichen kognitiven Beeinträchtigungen feststellen, was ein gutes Zeichen für die weitere Genesung war.
Neurologische Rehabilitation: Der lange Weg zur Genesung
Therapieangebote in der Reha-Klinik halfen dem jungen Mann, sich allmählich zu erholen. Parallel zur physischen Rehabilitation war es für den Patienten wichtig, zu wissen, wie es weitergeht. Hier spielte die Unterstützung seiner Mutter eine entscheidende Rolle. Sie half ihm dabei, die nötigen Informationen und Beratungsberichte von der gesetzlichen Unfallversicherung zu erhalten.
Der Reha-Plan: Ein essenzieller Leitfaden
Ein wesentlicher Schritt zur vollständigen Genesung war die Erstellung eines detaillierten Reha-Plans. Dieser Plan umfasst nicht nur medizinische, sondern auch berufliche und soziale Aspekte. Jörg Dommershausen betonte im Gespräch mit dem Unfallopfer und seinen Angehörigen die Bedeutung eines solchen Plans. Er riet dazu, alle relevanten Dokumente anzufordern und potenzielle Missverständnisse frühzeitig zu klären.
Ein Reha-Plan bietet Klarheit über den Verlauf der Rehabilitation und hilft, Unsicherheiten zu beseitigen. Beispielsweise ist es wichtig zu wissen, ob während der Ferien Therapieangebote wahrgenommen werden können und wie sich diese mit schulischen Verpflichtungen vereinbaren lassen.
Zusammenarbeit mit dem gesetzlichen Unfallversicherungsträger
Der gesetzliche Unfallversicherungsträger spielte eine zentrale Rolle bei der Unterstützung des Unfallopfers. Vertreter dieses Kostenträgers waren bei wichtigen Terminen in der Reha-Klinik und im Uni-Klinikum anwesend. Allerdings war es überraschend, dass noch kein Reha-Plan erstellt wurde. Jörg Dommershausen empfahl, diesen so schnell wie möglich zu erstellen, um die Therapieangebote und die zeitliche Planung optimal zu gestalten. Hierzu wurden Möglichkeiten besprochen, wie das Unfallopfer und seine Angehörigen einen solchen Reha-Plan beim zuständigen Unfallversicherungsträger einfordern können.
Es ist von großer Bedeutung, dass Unfallopfer und ihre Familien wissen, welche Unterstützung ihnen zusteht und wie der Ablauf der Rehabilitation gestaltet wird. Ein gut durchdachter Reha-Plan kann dabei helfen, persönliche Wünsche und Bedürfnisse zu berücksichtigen und somit den Genesungsprozess positiv zu beeinflussen. ** Der Weg zurück ins Leben**
Die Geschichte des jungen Mannes zeigt, wie wichtig eine schnelle und kompetente medizinische Versorgung sowie eine umfassende neurologische Rehabilitation sind. Mit der Unterstützung durch die gesetzliche Unfallversicherung und der noch anstehenden Erstellung eines detaillierten Reha-Plans kann der Betroffene sicher in der Zukunft Fortschritte in seiner Teilhabe machen.
Dieser Fall unterstreicht die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Unfallopfern, Rechtsanwälten im Schadensrecht, Mitarbeitern von Haftpflichtversicherungen und Reha-Dienstleistern, um den bestmöglichen Weg zur Genesung zu gewährleisten.
Als Reha-Manager ist es meine Aufgabe, Unfallopfer auf ihrem Weg zur Genesung zu begleiten und ihnen die nötige Unterstützung zu bieten. Ein gut strukturierter Reha-Plan ist dabei ein unverzichtbares Instrument. Wurde der Reha-Plan wie im beschriebenen Fall noch nicht mit dem Hauptkostenträger erstellt, ist die individuelle Betreuung unter Berücksichtigung persönlicher Bedürfnisse der Betroffenen und Angehörigen wichtig.
Sie wissen oft im Behördendschungel nicht, was eine zentrale Rolle für den Erfolg der Rehabilitation und die Rückkehr ins normale Leben spielt.
**Tipp für Unfallopfer **
Unfallopfer und deren Angehörige sollten, wenn Sie wissen, dass gesetzliche Unfallversicherungsträger, Ärztinnen und Ärzte, Therapeuten und Therapeuten einen Reha-Plan erstellen wollen, sich vorbereiten und ihre Wünsche und Ziele vorher schriftlich aufschreiben und mit in das Planungsgespräch nehmen.
Weitere spannende Sendung des „Auf geht’s – der Reha-Blog!“ findest du unter
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